Der deutsche Meister aus Hamburg konnte mit der Generalprobe vor dem Supercup gegen Kiel und dem Ligastart gegen Lübbecke zufrieden sein.

Hamburg. Die Handballer des HSV haben ihren letzten Test vor dem Supercup am Dienstag in München gegen den THW Kiel (20.15 Uhr, Sport 1 live) und dem Bundesligastart am 3. September (20.15 Uhr, O2 World) gegen TuS N-Lübbecke gewonnen. Der deutsche Meister bezwang in der Sporthalle Hamburg den dänischen Titelträger AG Kopenhagen mit 28:25 (16:12). 3568 Zuschauer, die zum Teil schon Stunden zuvor den Fan-Tag genossen und an den zahlreichen Aktionen teilgenommen hatten, applaudierten zufrieden. Beste HSV-Werfer waren Kapitän Pascal Hens (6 Tore), Kreisläufer Igor Vori (5) und Rechtsaußen Hans Lindberg (5/4 Siebenmeter). Die Torhüter Johannes Bitter und Dan Beutler überzeugten mit 42 und 35 Prozent abgewehrter Bälle. Beide spielten jeweils 30 Minuten.

"Wir waren einen Tick eingespielter, die Abwehr stand halbwegs stabil, und die meisten Gegenstöße saßen. Das Team hat einen homogenen Eindruck hinterlassen. Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung gab es an unserer Vorstellung vor allem in der ersten Halbzeit wenig auszusetzen. Die zweite war schwächer, da wurden dann auch die Beine schwerer", meinte HSV-Präsident Martin Schwalb. Kopenhagen erwies sich allerdings nicht in jeder Phase als der erwartet schwere Gegner. Die Dänen beklagten einige Verletzte, unter anderem fehlte der Isländer Olafur Stefansson, der von den Rhein-Neckar Löwen nach Kopenhagen gewechselt war, wegen Beschwerden im Knie.

Die Hamburger überstanden das Spiel ohne weitere Angeschlagene. Zwar musste Linksaußen Torsten Jansen nach zehn Minuten wegen einer Platzwunde am Ellenbogen vorübergehend das Feld verlassen, mit Beginn der zweiten Halbzeit kehrte er aber zurück.

Im personell verwaisten rechten Rückraum, die Linkshänder Marcin Lijewski (Fuß) und Oscar Carlén (Knie) sind rekonvaleszent, ließ Trainer Per Carlén sich erst Blazenko Lackovic (2 Tore) und von der 49. Minute an Nachwuchsmann Martin Stumps (1) versuchen. Ideal sind beide Lösungen nicht. "Es ist schon ein Unterschied, wenn du aus dem rechten Rückraum mit rechts wirfst. Die Winkel sind doch ganz andere", sagte Lackovic.

Gut tat den Hamburgern in Angriff und Abwehr, dass die Gille-Brüder Bertrand und Guillaume wieder fit zu sein scheinen. Allerdings offenbarte der HSV im Mittelblock der Abwehr ein paar Abstimmungsschwierigkeiten. Die Dänen kamen immer wieder über den Kreis zu ihren Toren. "Da fehlte der eine oder andere schnelle Schritt zum Gegenspieler", stellte Per Carlén fest, "aber die Spritzigkeit wird sich erst in der nächsten Woche einstellen. So ist das jedenfalls geplant. Insgesamt bin ich mit der Abwehrarbeit zufrieden." Am Wochenende stehen nun erst einmal Pflege und Entspannung auf dem Programm. Das nächste Training ist für Montag um 16 Uhr angesetzt.

Der Hamburger Pokalsieger SG Hamburg-Nord trifft in der ersten Hauptrunde des deutschen Handballpokals am Sonnabend (16 Uhr, Tegelsbarg) auf den Drittligaklub SV Beckdorf. Die zweite Pokalrunde wird am Dienstag um 19.45 Uhr ausgelost.