Hamburg. Der Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga hat bis Weihnachten ein sehr schweres Programm – und könnte Klarheit bekommen.

Okay, 5 Euro ins Phrasenschwein – ach was, 10 Euro. Aber es muss einfach sein. Mit dem Wiedereinstieg ins Training an diesem Montagmorgen beginnen für den FC St. Pauli die für die Aufstiegschancen tatsächlich wegweisenden – Achtung – Wochen der Wahrheit.

Denn das Restprogramm in diesem Jahr hat es wirklich in sich. Am kommenden Sonnabend (13.30 Uhr) geht es zum Tabellen-Vierten Darmstadt 98, am Sonntag, 28. November, reist St. Pauli zum 1. FC Nürnberg (Platz 6). Dazwischen liegt am 24. November noch das Nachholheimspiel gegen den SV Sandhausen (16.), also eine Englische Woche.

Auf die folgt am 4. Dezember das Heimspiel gegen Schalke 04 (Platz 5.), bevor die Hinrunde am 11. Dezember wiederum auswärts bei Fortuna Düsseldorf (12.) abgeschlossen wird. Aber auch der Rückrundenstart ist noch in diesem Jahr – und das ist am 17. Dezember erneut ein Auswärtsspiel bei Holstein Kiel (13.).

Besiegt St. Pauli seine Auswärtsschwäche?

Von noch sechs ausstehenden Partien finden also vier in der Fremde statt – in der Auswärtstabelle belegt St. Pauli aber bislang nur den zehnten Rang, erlitt sämtliche Punktverluste auf Gegners Platz. Zudem hat St. Pauli bislang erst zweimal gegen Mannschaften gespielt, die zum Zeitpunkt der Partie unter den Top fünf der Liga standen: Gegen Paderborn (damals Platz drei) gab es eine 1:3-Auswärtsniederlage, Regensburg (1.) wurde am Millerntor 2:0 geschlagen.

„Die kommenden Wochen werden sehr anstrengend. Es ergibt nichts anderes Sinn, als von Spiel zu Spiel zu denken“, sagt Kapitän Philipp Ziereis. „Das hat uns immer ausgezeichnet, nur so wirst du Spiele gewinnen.“

Die Vorbereitung auf den Wiedereinstieg am Sonnabend nach dann drei Wochen Punktspielpause ist zudem durch die Abwesenheit der Nationalspieler gestört. Jackson Irvine, Nikola Vasilj, James Lawrence und Finn Ole Becker sind noch Dienstag im Einsatz und frühestens Donnerstag wieder im Training. Lediglich Daniel-Kofi Kyereh kann nach dem Spiel mit Ghana am Sonntagabend gegen Südafrika am Montag zurückreisen.

„Wir hoffen, dass unsere Nationalspieler gesund zurückkommen und wir dann wieder gut reinstarten können“, sagte Torjäger Guido Burgstaller. „Wenn wir dann unsere Leistung abrufen können, können wir viele Dreier holen.“