Hamburg. St. Paulis Coach verschärft nach dem 0:4 in Sandhausen den Ton und fordert mehr “Brutalität“. Stöver erstickt Trainerdiskussion.

Ein Missgeschick kommt selten allein. Am Tag nach dem zweiten 0:4-Debakel des FC St. Pauli innerhalb von knapp einer Woche rutschte Innenverteidiger Christopher Avevor beim Auslaufen auf dem Trainingsplatz an der Kollaustraße so unglücklich aus, dass er sich einen schmerzhaften Hexenschuss zuzog, vom Platz getragen und zur weiteren Untersuchung in die Klinik gefahren werden musste.

Angesichts der anstehenden Länderspielpause scheint Avevors gesundheitliches Problem eher marginal im Vergleich zum aktuellen, sportlichen und psychischen Zustand seines Teams zu sein. Die 0:4-Blamage am Sonnabend beim zuvor Tabellen-17. der Zweiten Liga, dem SV Sandhausen, war gegenüber der Niederlage im Stadtderby gegen den HSV sechs Tage zuvor ein weiterer Rückschritt. Das Team präsentierte sich noch ein Stück desolater, ließ den abstiegsbedrohten Gegner noch mehr Platz und einfacher zu seinen Toren kommen. Absoluter Tiefpunkt waren die knapp vier Minuten unmittelbar nach der Halbzeitpause, als die St. Paulianer quasi tatenlos zusahen, wie Sandhausen zum dritten und vierten Treffer kam.