Die Arbeiten an der neuen Gegengeraden beginnen. Bereits kommende Woche entsteht auf dem Südtribünenvorplatz eine Containerstadt.

Hamburg. Viel wurde in den vergangenen Monaten über die neue Gegengerade des Millerntor-Stadions geredet. Dass sie während der Sommerpause 2012 gebaut werden soll, steht zwar bereits seit mehr als einem Jahr fest, doch die Diskussionen über die Art und Weise, Welle oder Basismodell, und ihre Finanzierung sorgten dafür, dass sich wohl jeder Fan des FC St. Pauli, jedes Mitglied mit der letztlich zwölf Millionen teuren Stehplatztribüne auseinandersetzte. Nun ist die Theorie weitgehend abgeschlossen, die ersten Arbeiten können beginnen.

Bereits in der kommenden Woche entsteht auf dem Südtribünenvorplatz an der Budapester Straße eine Containerstadt, um die Baustelle einzurichten und erste vorbereitende Arbeiten durchzuführen. Zwar kann die eigentliche Umsetzung des mit 10 000 Steh- und 3000 Sitzplätzen geplanten Bauabschnitts drei erst nach dem letzten Heimspiel der Saison im Mai erfolgen, doch schon jetzt müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden: Neben dem Container der Abteilung Fördernde Mitglieder (AFM), der ebenfalls vor die Südtribüne umgesetzt wird, ehe die AFM in der neuen Gegengerade ihre Räumlichkeiten bezieht, muss auch die Loge der Hamburger Agentur Nordpol weichen. Die spektakuläre Tribüne, die mit ihrer Currywurst liefernden Spielzeugbahn deutschlandweit für Aufsehen sorgte, soll zur neuen Saison an gleicher Stelle zwischen Gegengerade und Nordtribüne wieder aufgebaut werden. Räumungsmaßnahmen, die jetzt schon notwendig werden, um in der zweiten Monatshälfte mit der Überbauung der U-Bahn zu beginnen. Überhaupt prüfen die Klubverantwortlichen um Michael Meeske, Wolfgang Helbing sowie Generalunternehmer Walter Hellmich, wie der enge Zeitplan entzerrt werden kann. So werden Fundamente, die hinter der aktuellen Tribüne gegossen werden, möglicherweise bereits während der Rückrunde gelegt.

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Es zählt jeder Tag, denn wie viel Zeit für Abriss und Neubau bleibt, dürfte erst im Mai feststehen. Sollte die Mannschaft den Aufstieg auf direktem Weg schaffen, blieben - Auswärtsspiele im DFB-Pokal und am ersten Bundesligaspieltag vorausgesetzt - 17 Wochen Zeit. Im schlechtesten Fall würde das Zeitfenster - nach verlorener Relegation, die ein weiteres Heimspiel am 10. Mai vorsieht, und einem Ligaauftakt vor eigener Kulisse - auf zwölf Wochen zusammenschrumpfen, die Zweite Liga startet drei Wochen früher. Der Klub hat sich bereits an die Dauerkarteninhaber auf der Gegengeraden gewandt und erklärt, dass, falls die Tribüne oder einzelne Plätze nicht rechtzeitig zum Saisonstart fertig werden, "der Verein dafür Sorge trägt, dass Ausweichplätze zur Verfügung stehen".