Marius Ebbers beendete gegen den SC Freiburg die dreimonatige Torflaute von St. Paulis Offensive. Dennoch reichte es nur zu einem Punkt.

Hamburg. Trainer Holger Stanislawaski hatte seiner Offensive das Vertrauen ausgesprochen, indem er in der Winterpause auf Nachverpflichtungen verzichtete. Bereits nach 13 Minuten im ersten Rückrundenspiel beendete Marius Ebbers die dreimonatige Torflaute. Auch Gerald Asamoah traf.

Abendblatt: Herr Ebbers, wie ordnen Sie die Punkteteilung gegen Freiburg ein?

Marius Ebbers: Natürlich ist das Unentschieden ärgerlich, schließlich haben wir zweimal geführt und hatten die Freiburger eigentlich am Boden. Wir müssen abgezockter werden und das Ding frühzeitig entscheiden. Aber ich denke trotzdem, dass uns der Punkt weiterbringt.

Bringt Ihr Treffer Sie auch persönlich weiter?

Es ist doch so: Wenn gute Flanken in den Strafraum kommen, dann fallen Tore. Dabei ist egal, wer sie letztlich macht. Basti Oczipka hat sich zweimal durchgesetzt und zwei sensationelle Flanken geschlagen, und beide Stürmer haben getroffen. Das ist gut.

Ist es eine Genugtuung, Ihre Kritiker mit dem Tor ruhigzustellen?

Das ist mir scheißegal. In meiner Karriere wurden schon oft die Minuten gezählt. Ab und zu zähle ich sogar mit. Jetzt sind es schon wieder 77.

Vorne hat es diesmal gut geklappt. Dafür wurden hinten die Fehler gemacht.

Jetzt wird wieder über die Defensive spekuliert und gesagt, wir hätten uns da verstärken müssen. Das ist Unfug. Die ganze Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu spielen.

Wie sagen Sie eigentlich zu Ihrem Freiburger Sturmkollegen Papiss Cissé?

Der hat ein bombastisches Näschen. Der Ball kommt immer dahin, wo er ist, das kann man nicht trainieren.

Charles Takyi durfte mal wieder von Beginn an spielen. Wie lief aus Ihrer Sicht das Zusammenspiel?

Charly hat zuletzt nicht so regelmäßig gespielt, für ihn war es ein Neubeginn, den er sich redlich verdient hat. Da ist es klar, dass nicht jeder Laufweg auf Anhieb stimmt. Aber ich bin überzeugt, dass er uns noch viele schöne Spiele bescheren wird.

In was für einer Stimmung gehen Sie die nächste Aufgabe in Hoffenheim an?

Drei Punkte holen, was sonst?