Regensburg/Hamburg. Der unbekannteste Trainer hat den bewegendsten Lebenslauf. Mersad Selimbegovic über Krieg, Flucht, Fußball und Bakery Jatta.

Als Mersad Selimbegovics Welt untergeht, scheint die Sonne. Es ist ein warmer Junitag in Rogatica, einst Jugoslawien, heute eine Kleinstadt im Osten Bosnien-Herzegowinas. Mersad ist zehn Jahre alt und tobt draußen mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Mirza. „Wir waren in unser Spiel vertieft, als wir auf einmal Schüsse hörten“, erzählt Selimbegovic. „Frauen schrien, alle waren verzweifelt.“