Nürnberg/Hamburg. Hecking und vor allem die Spieler wollen aus dem Absturz nach dem letzten 4:0-Sieg lernen. Trainer bremst überschwänglichen Fan.

An der Lobbybar des Sheraton Carlton Hotels in Nürnberg war am späten Montagabend nicht mehr viel los. Das Trainerteam des HSV um Dieter Hecking gönnte sich nach dem 4:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg noch ein Bier. Die Spieler um Tim Leibold, der seine neuen Kollegen in der alten Heimat eigentlich noch auf eine Spezi einladen wollte, waren um Mitternacht dagegen alle im Bett, ehe sie am Dienstagmittag mit der Eurowings-Maschine EW7055 in Nürnberg abhoben und um 14.10 Uhr wieder auf Hamburger Boden landeten.

Abheben und Bodenhaftung – es waren vor allem diese beiden Begriffe, die in der Spielverarbeitung rund um den HSV am Dienstag diskutiert wurden. Zu frisch waren schließlich noch die Erinnerungen an den bis dahin letzten 4:0-Auswärtssieg im März dieses Jahres. Es war der Derbysieg beim FC St. Pauli am Millerntor, den der HSV anschließend mit einer feuchtfröhlichen Zusammenkunft im Zwick am Rothenbaum feierte. Es folgte nur wenige Tage später ein Arroganzanfall beim Spiel gegen Darmstadt, das der HSV am Ende mit 2:3 verlor. In den Wochen darauf ereignete sich ein kaum für möglich gehaltener Absturz.