Der kroatische Goalgetter sitzt nach einer Muskelverletzung gegen Eintracht Frankfurt am Freitag erstmals wieder auf der Bank des HSV.

Hamburg. Die Verantwortlichen von Real Madrid hatten gestern andere Sorgen, als sich mit einem Wechsel von Ruud van Nistelrooy zu Real Madrid zu beschäftigen. Eine spitze Bemerkung des spanischen Fußballverbandes über Trainer José Mourinho, der sich häufig über die Leistungen der Schiedsrichter beklagt, löste heftige Proteste bei den "Königlichen" aus.

Bei seinen Mitspielern rief die Personalie van Nistelrooy ebenfalls nur mäßige Reaktionen hervor. "Fußball ist eben so", sagte Mladen Petric schulterzuckend, "Spieler kommen und gehen."

Dabei ist gerade der kroatische Nationalspieler, der am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt erstmals seit seiner Muskelverletzung wieder auf der Bank sitzt, nicht unwesentlich vom Verbleib des Niederländers in Hamburg betroffen.

Nachdem der HSV so deutlich klargemacht hatte, dass er auf van Nistelrooys Dienste nicht verzichten will, ist der Niederländer auf Sicht als Spitze im Angriff gesetzt. Alles andere wäre ihm nicht zu vermitteln. Idealerweise passt zu van Nistelrooy im von Trainer Armin Veh präferierten 4-4-2-System am besten ein läuferisch starker Sturmpartner (wie auf Schalke Änis Ben-Hatira), der eher als Torbutler denn als zweiter Vollstrecker fungiert.

Petric hingegen hat auch in der Hinrunde bei seinen neun Einsätzen (vier Tore, zwei Vorlagen) gezeigt, dass auch er gerade vor dem Tor seine Qualitäten ausspielen kann. Während Veh vor der Winterpause aufgrund von Verletzungen auf etlichen Positionen kaum adäquate Alternativen zur Verfügung standen, könnte dem HSV-Coach nun mit der Rückkehr Petrics ein Luxusproblem erwachsen. Auf die Qualitäten eines der beiden Topstürmer zu verzichten kann sich Veh eigentlich nicht erlauben. Aber harmonisieren sie auch wirklich zusammen?