Erst nach der Pause dreht der HSV auf. Bangen um Jonathan Pitroipa vor dem Dortmund-Spiel am Freitag (20.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de).

Hamburg. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Eine alte Fußballweisheit, doch für den HSV in dieser Saison von essenzieller Bedeutung. Denn die ersten 45 Minuten verschlafen die Rothosen regelmäßig. Acht magere Pünktchen stehen bei separater Betrachtung der ersten Halbzeit zu Buche, in den elf Spielen gelangen dem HSV auch nur vier Tore vor der Pause, wie die Tabelle (siehe unten) belegt. Ertönte dann schon der Schlusspfiff, ständen die Hamburger momentan auf dem letzten Platz.

"Das ist mir auch aufgefallen", sagt Angreifer Mladen Petric. "Wir setzen uns nach den Spielen zusammen, analysieren die Partien und sehen dann teilweise haarsträubende Fehler, vor allem vor der Halbzeit. Ich habe aber keine Ahnung, woran das liegt." Auch Trainer Armin Veh ist sich des Problems bewusst, sieht aber keinen Grund zu irgendwelchen Maßnahmen. "Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, wenn ich beispielsweise meine Ansprache ändere. Wir haben etwa gegen Wolfsburg oder Mainz auch in der ersten Hälfte überzeugen können, sind nur nicht in Führung gegangen."

Immerhin spricht es für die Moral und die körperliche Verfassung der Veh-Elf, dass sie nach dem Wechsel regelmäßig aufdreht: Nur die zweiten 45 Minuten betrachtet, läge der HSV auf Champions-League-Kurs - Platz drei mit 21 Punkten und 13:7 Toren, wie der zweite Tabellenausschnitt belegt. Besser stehen nur noch Mainz (24 Punkte) und der kommende Gegner (Fr. 20.30 Uhr) aus Dortmund (26) da.

Gegen den BVB bangt der HSV um Jonathan Pitroipa, der aufgrund seiner Adduktoren-Probleme auch am Mittwoch beim Training fehlte. Er geht aber von seiner rechtzeitigen Genesung aus. "Sollte er fit werden, wird er auch von Anfang an spielen", sagte Veh.