Im Training läuft es schon wieder gut für Paolo Guerrero. Nun erhofft er sich gegen Mainz eine neue Chance - genau wie Eljero Elia.

Hamburg. Er trifft wieder - zumindest im Training. "Ich bin wieder bei 100 Prozent", freut sich Paolo Guerrero. Im Gastspiel des HSV beim Tabellenführer FSV Mainz 05 könnte er am Sonnabend wieder auf seiner angestammten Position im Angriff auflaufen. Seit der 63. Minute des vierten Spieltags, als er im Derby beim FC St. Pauli ausgewechselt wurde, hat der Peruaner kein Spiel mehr absolviert. Jetzt hat Guerrero seine Wadenprobleme auskuriert und steht vor einer Saisonpremiere. Im Zuge der Systemumstellung auf nur noch eine Spitze war er ins Mittelfeld verschoben worden. Nun ist er der erste Kandidat für die zweite Spitze neben Ruud van Nistelrooy, da seine Konkurrenten Mladen Petric (noch im Lauftraining) und Maxim Choupo-Moting (Aufbautraining nach Hitzschlag und Infekt) noch Rückstände haben.

HSV-SPIELER DES MONATS GESUCHT

"Ich habe die Saison mit guten Spielen begonnen", sagt Guerrero. "Gegen St. Pauli war ich leicht angeschlagen und habe das erste Mal als eine Art 'Sechs' (defensives Mittelfeld, d. Red. ) gespielt." Umso mehr freut er sich, "endlich wieder auf meine Position zu kommen". Zumal der HSV aus seiner Sicht dann wieder offensiver auftreten könne: "Wenn das Mittelfeld und die Außen aufrücken, haben wir automatisch mehr Chancen." Guerrero will das durchaus als Kampfansage verstanden wissen: "Wir haben mehr Qualität als Mainz, wir sind besser." Mehr noch: Ein Sieg beim Spitzenreiter könne den Angriff auf die Tabellenspitze einleiten.

Den hätte auch Eljero Elia gern. Genau dort, wo Ende November 2009 ein Foul des Mainzers Nikolce Noveski seine lange Leidenszeit auslöste. "Die Verletzung hat mich gestoppt", erinnert sich Elia, "ich hatte immer wieder Schmerzen." Nachtragend ist er dennoch nicht. "Noveski wollte mich ja nicht verletzen und hat sich mehrfach entschuldigt." Vielmehr setzt Elia, der gestern mit Fersenproblemen im Kraftraum blieb, auf sein Comeback. "Ich hoffe, dass ich schon in Mainz dabei bin. Ich brauche ein Erfolgserlebnis. Dann platzt der Knoten wieder. Das spüre ich."