Jaroslav Drobny bleibt vorerst die Nummer zwei. Frank Rost steht auch am Sonnabend in Mainz im Tor. Weiter Verletzungssorgen beim HSV.

Hamburg. Mit seinen Äußerungen zur Torwartfrage hat HSV-Trainer Armin Veh am Freitag für große Aufregung gesorgt. "Es kann sein, dass ich Drobny dreimal spielen lasse, weil ich weiß, dass es keine Schwächung wäre." Der entschieden geglaubte Kampf um die Nummer eins beim HSV zwischen Frank Rost und Jaroslav Drobny schien plötzlich wieder offen.

Gestern relativierte Veh seine Äußerungen: "Ich verstehe, dass diese Personalie immer wieder für Aufsehen sorgt. Jaroslav wird seine Spiele machen. Aber das ist aktuell nicht angedacht." Seine klare Ansage: Am Sonnabend bei Tabellenführer Mainz 05 wird Frank Rost wieder spielen.

Der ehemalige HSV-Torwart Heinz-Josef "Jupp" Koitka hat ohnehin für das Anfachen eines Duells um die Nummer eins kein Verständnis: "Ich kann so etwas überhaupt nicht nachvollziehen." Koitka hat eine derartige Situation selbst einmal erlebt. In der Saison 1981/82 war der heute 58-Jährige überraschend vom zwei Jahre jüngeren Uli Stein als Nummer eins beim HSV abgelöst worden. "Trainer Ernst Happel sagte mir damals, bei zwei gleich guten Torhütern spiele bei ihm der jüngere. Aber bei Frank Rost wäre so ein Argument an den Haaren herbeigezogen. Wer so konstant hält wie er, verdient mehr Vertrauen als andere."

Veh hat derzeit ohnehin andere Sorgen. Denn die Liste der verletzten Spieler ist lang. Zwar konnten Paolo Guerrero sowie Marcell Jansen gestern mittrainieren und Mladen Petric das Lauftraining aufnehmen. Allerdings mussten Eljero Elia (Fersenreizung), Dennis Diekmeier (Überbein an der Ferse), Maxim Choupo-Moting (Infekt nach Hitzschlag) und Jonathan Pitroipa (muskuläre Probleme) ebenso pausieren wie David Jarolim (Muskelfaserriss). Dennis Aogo wurde in Berlin an der Leiste operiert. Auch seine Schambeinentzündung wurde behandelt. Wie lange der Verteidiger pausieren muss, ist offen.

Kein Wunder, dass der HSV-Trainer Tomas Rincon überredete, seinen Einsatz beim heutigen Spiel seiner Venezolaner gegen Mexiko abzusagen. "Ich weiß, wie wichtig einem Fußballer Länderspiele sind. Aber ich habe ihm gesagt, wenn er spielen will, sollte er besser in Hamburg bleiben", so Veh, "ansonsten würde es nichts."