HSV-Trainer Bruno Labbadia kann beim Spiel gegen Borussia Dortmund wieder auf Eljero Elia zurückgreifen. Tunay Torun muss wohl auf die Bank.

Hamburg. Der rechte Daumen ging nach oben. "Es ist alles gut. Ich bin fit und will spielen", sagte Eljero Elia, den zuletzt eine hartnäckige Knöchelverletzung immer wieder zurückgeworfen hatte. "Wir warten noch einen Tag ab und entscheiden kurzfristig über seinen Einsatz", versuchte unterdessen Trainer Bruno Labbadia die Erwartungen vor der Partie in Dortmund (Sa., 18.30 Uhr, Liveticker auf abendblatt.de) auf ein Normalmaß herunterzuschrauben.

Dennoch, und da hat der HSV-Trainer die ganze Woche kein Geheimnis daraus gemacht, sobald ein gefahrloser Einsatz seines Außenstürmers besteht, spielt Elia. Auch deshalb lag während der letzten beiden Trainingstage ein besonderes Augenmerk auf dem 22-Jährigen. Und bis auf einen kleinen Zwischenfall, als Jerome Boateng den pfeilschnellen Niederländer per Grätsche von den Beinen holte, gab es nichts zu beanstanden. Elia: "Im Gegenteil, ich fühle mich richtig gut."

Worte, die Elia dem Trainer gegenüber im Mannschaftshotel in Dortmund wiederholte. Ob Elia von Beginn an aufläuft? "Wir sind froh, dass er zwei Tage dabei sein kann", sagte Labbadia, "aber ich kann nicht sagen, ob er von Beginn an aufläuft. Ich will es allerdings auch nicht ausschließen."

Sehr wahrscheinlich ist, dass Elia im Angriff neben Mladen Petric beginnen wird, Tunay Torun dafür zunächst auf die Bank rotiert. Allerdings ist das nicht die einzige mögliche Änderung. Schließlich steht fest, dass Jerome Boateng nach abgesessener Rotsperre hinten rechts reinrückt. Dafür wird Tomas Rincon neben David Jarolim ins defensive Mittelfeld vorgezogen, Robert Tesche rotiert auf die Reservebank.

Zumal Rincon als Kämpfer und Zweikämfer gilt. Zwei Eigenschaften, die Labbadia vor der Dortmund-Partie besonders einfordert. "Das Spiel in Dortmund wird ein sehr intensives, sehr hitziges Spitzenspiel zweier direkter Tabellennachbarn. Dortmund ist enorm kompakt in der Defensive und offensiv ausgerichtet. Es ist klar, dass die Partie nur über die Zweikämpfe gewonnen wird."

Oder über Konter. Zumindest geht Mladen Petric davon aus, dass es ein höhepunktarmes Spiel werden könnte. "Wir spielen beide sehr ähnlich. Hinten sicher und vorne Pressing, das kann sich neutralisieren", so der Ex-Dortmunder, "da wird es kaum Chancen geben. Aber eine dieser wenigen müssen wir nutzen." Nur gut, dass mit Elia ein echter Konterspieler wieder dabei ist.