Auch die Viererkette für die Partie am Sonnabend steht. Miroslav Klose soll sich wichtige Spielpraxis holen. Gündogan wohl neben Khedira.

Tourrettes. Joachim Löw verspricht sich vor dem Start in die „letzte heiße Phase“ der EM-Vorbereitung wichtige Erkenntnisse vom Testlauf am Samstag in Basel gegen die Schweiz. „Das Spiel kommt zum richtigen Zeitpunkt. Die Schweiz ist für uns ein sehr guter Gegner, vielleicht so das kleine Holland“, sagte der Bundestrainer am Freitag im Trainingslager in Südfrankreich mit Blick auf das vorletzte Länderspiel vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft.

Löw möchte drei Tage vor der Nominierung des endgültigen 23-Mann-Kaders für das Turnier in Polen und der Ukraine möglichst viele der verfügbaren 19 Akteure noch in einem Wettkampf sehen. Der Schalker Julian Draxler soll sein Länderspieldebüt feiern. Im Blickpunkt steht ganz besonders die Viererabwehrreihe mit Benedikt Höwedes, Per Mertesacker, Mats Hummels und Marcel Schmelzer.

Bruderkampf um die letzten EM-Tickets im deutschen Team

Vom Auftritt der beiden Außenverteidiger Höwedes und Schmelzer will Löw auch abhängig machen, ob Kapitän Philipp Lahm bei der EM links oder rechts verteidigen wird. „Wir werden sehen, wie sich die Außenverteidiger gegen die Schweiz präsentieren“, sagte Löw. Frühestens kommende Woche will Joachim Löw entscheiden, auf welcher Position Philipp Lahm in der Viererabwehrkette der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) spielen wird. „Ich werde mit ihm noch einmal sprechen, und dann werden wir sehen, was das Beste für die Mannschaft ist“, sagte der Bundestrainer am Freitag im Trainingslager der DFB-Auswahl in Südfrankreich.

DFB-Kapitän Lahm kann sowohl links als auch rechts eingesetzt werden. Seine Position hat möglicherweise aber maßgeblichen Einfluss auf die Besetzung des 23-köpfigen EM-Kaders, den Löw am 29. Mai bei der Uefa benennen muss. Sollte der 28-Jährige wie bei seinem Klub Bayern München auf der rechten Seite spielen, würden die Aktien des Dortmunders Marcel Schmelzer steigen, der sich dann bei der EM sogar Chancen auf einen Platz in der Startelf ausrechnen kann.

Würde Lahm auf der linken Außenbahn eingesetzt, hätten sowohl der Schalker Benedikt Höwedes als auch Lahms Vereinskollege Jerome Boateng als Alternativen für rechts bessere Karten. Auch der gelernte Mittelfeldspieler Sven Bender von Doublegewinner Borussia Dortmund, der als Streichkandidat gehandelt wird, wurde von Löw als Alternative für diese Position genannt. Schmelzer wäre dann lediglich Absicherung für Lahm auf links vorgesehen.

Im Angriff soll Miroslav Klose gegen die Schweiz wertvolle Spielpraxis sammeln. Allerdings will Löw bei dem zuletzt angeschlagenen Torjäger „kein Risiko“ eingehen. Man brauche ihn topfit bei der EM. Auch Mesut Özil und Sami Khedira werden beginnen, aber nicht 90 Minuten durchspielen. Ilkay Gündogan darf sich wohl vor der Abwehr neben Khedira beweisen. Löw sieht in dem jungen Dortmunder einen „kleinen Schweinsteiger“.

Mit dem Eintreffen der Bayern-Spieler am Sonnabendabend in Südfrankreich ist für Löw das verlorene Champions-League-Finale der Münchner „völlig abgehakt“. Alle acht Bayern sind für die EM gesetzt. (dpa/HA)

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