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Hofft Rummenigge auf Boateng-Wechsel?

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge kann sich noch in diesem Sommer sowohl einen Abschied von Jérôme Boateng als auch von Renato Sanches vorstellen. „Wir müssen eine Lösung finden, die er mitspielt und die auch am Ende des Tages für den FC Bayern und vor allen Dingen auch für den Trainer tragbar ist. Wir werden mit ihm sprechen, mit ihm und seinem Berater und dann wird man darüber befinden“, sagte Rummenigge über Sanches bei "Sky".

Angeblich haben die Bayern bereits ein Angebot für den wechselwilligen Portugiesen erhalten. Wie die französische Sportzeitung "L'Equipe" berichtet, möchte OSC Lille den Europameister verpflichten. „Renato ist ein Spieler, der natürlich spielen will. Ich habe ein Stück weit Verständnis. Er ist vor drei Jahren gekommen, als Golden Boy, als hochdekorierter portugiesischer Europameister, der er geworden ist – und hat jetzt seinen Platz in der Nationalmannschaft verloren. Den möchte er sich zurückerkämpfen und dazu muss er natürlich spielen, und das wird nicht einfach bei uns. Speziell nach dem Zugang von Coutinho“, äußerte Rummenigge Verständnis für Sanches.

Ähnliches gelte für Boateng, für den es angesichts der großen Konkurrenz in der Bayern-Abwehr „nicht einfach“ werde, in dieser Konstellation kontinuierliche Einsatzzeiten„ zu bekommen. Darüber haben man mit Boateng offen gesprochen: „Wenn er den Club verlassen möchte, dann muss er uns das mitteilen, dann werden wir uns damit befassen. Aber die grundsätzliche Aussage muss von ihm kommen.“

Ribéry bestätigt Wechsel zu Florenz

Der AC Florenz hat wie erwartet Franck Ribéry unter Vertrag genommen. Der 36 Jahre alte Flügelspieler erhält bei der Fiorentina einen Zweijahreskontrakt. „Für mich war entscheidend, dass ich noch einen Vertrag über zwei Jahre unterschreibe“, bestätigte der Franzose den Wechsel bei "Sky". „Ein wesentlicher Faktor ist zudem, dass ich meine Familie bei mir haben kann. Ich freue mich sehr, noch zwei Jahre auf hohem Niveau Fußball spielen zu können.“ Ribéry soll vier Millionen Euro im Jahr verdienen.

Gjasula plädiert für Helmpflicht im Profifußball

Mittelfeldspieler Klaus Gjasula vom Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn kann sich eine Helmpflicht im deutschen Profifußball vorstellen. „Ich fände es sinnvoll, wenn alle Spieler einen Helm tragen würden“, sagte der 29-Jährige im Interview mit dem Portal "T-Online.de". „Das würde vielleicht auf dem Platz komisch aussehen, aber es wäre definitiv für die Gesundheit aller das Beste“, so Gjasula, der seit einem Jochbogenbruch 2013 mit Kopfschutz spielt.

Der Helm gebe ihm einfach das Gefühl, dass nichts passieren könne, so Gjasula, dem seine Kopfbedeckung unter seinen Mitspielern den Spitznamen „Spartacus“ eingebracht hat. Dass dafür noch viel Überzeugungsarbeit nötig sein wird, glaubt Gjasula auch. „Wenn jemand nichts hat, denkt er: 'Ist der bekloppt, dass der mir das empfiehlt? Ich bin doch gesund.' Der Mensch handelt erst dann, wenn es schon passiert ist, nicht davor."

Ihm persönlich sei das Aussehen egal, er sehe lieber beim Fußballspielen ein bisschen komisch aus und sei dafür auch nach dem Fußball gesund.

BVB verlängert mit Ausnahmetalent Moukoko

Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund soll bis 2022 an den deutschen Vizemeister gebunden worden sein. Das berichtet die "Sport Bild".

Der 14-Jährige spielt diese Saison bereits in der U19 der Schwarz-Gelben. Ab dem U-16-Jahrgang können Nachwuchsspieler mit Förderverträgen ausgestattet werden - unter der Voraussetzung, dass der Spieler dem Club bereits sechs Monate angehört, bevor ein Kontrakt geschlossen werden darf. Moukoko war 2016 vom FC St. Pauli zur Borussia gewechselt.

Apoel-Trainer Doll ringt Ajax ein 0:0 ab

Erst Abstieg und Entlassung, jetzt vielleicht Königsklasse: Thomas Doll kann mit dem zyprischen Meister Apoel Nikosia auf den Einzug in die Champions League hoffen. Der frühere HSV-Profi und -Trainer, vor knapp zwei Monaten bei Hannover 96 entlassen, führte den Außenseiter im Play-off-Hinspiel gegen Ajax Amsterdam zu einem 0:0. Im Rückspiel hat der niederländische Halbfinalist der Vorsaison am 28. August allerdings Heimrecht.

Thomas Doll am Dienstag im Spiel gegen Ajax Amsterdam.
Thomas Doll am Dienstag im Spiel gegen Ajax Amsterdam. © imago images / Pro Shots

Nikosia verkaufte sich teuer und hatte in der zweiten Halbzeit sogar mehrere gute Chancen zum Siegtreffer, Andrija Pavlovic scheiterte mit einem Kopfball an der Querlatte (60.). Ajax beendete das Spiel nach einer Gelb-Roten Karte gegen Noussair Mazraouzi (80.) zu zehnt. Für Doll ist Zypern die vierte Auslandsstation nach Engagements bei Genclerbirligi (Türkei), Al-Hilal (Saudi-Arabien) und Ferencvaros Budapest (Ungarn). In seinem ersten Spiel hatte er den Club durch ein 2:0 bei FK Karabach überraschend zum Weiterkommen in der dritten Qualifikationsrunde geführt, nachdem das Hinspiel gegen den aserbaidschanischen Meister noch mit 1:2 verloren gegangen war.

Eine hervorragende Ausgangsposition erspielten sich am Dienstag der FC Brügge und Slavia Prag. Die favorisierten Belgier gewannen bei der österreichischen Überraschungsmannschaft Linzer ASK 1:0 (1:0), Slavia siegte beim rumänischen Vertreter CfR Cluj ebenfalls 1:0 (1:0).

Ronaldo: 2018 war mein schwierigstes Jahr

Superstar Cristiano Ronaldo hat nach den gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfen 2018 als sein „persönlich schwierigstes Jahr“ bezeichnet. Dies sagte der 34-Jährige am Dienstagabend beim portugiesischen Fernsehsender ITV. „Wenn Leute deine Ehre infrage stellen, tut es weh. Es tut vor allem deshalb sehr weh, weil ich eine große Familie, eine Frau und ein intelligentes Kind habe, das viele Dinge versteht“, sagte der Angreifer vom italienischen Meister Juventus Turin.

Ronaldo muss wegen der gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfe keine strafrechtlichen Konsequenzen fürchten. Wie die Staatsanwaltschaft von Clark County Mitte Juli mitgeteilt hatte, werde gegen den fünfmaligen Weltfußballer keine Anklage erhoben. Als Begründung gab die Behörde an, dass die Tat nicht zweifelsfrei bewiesen werden könne.

Ronaldo wurde von der US-Amerikanerin Kathryn Mayorga vorgeworfen, sie am 13. Juni 2009 in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Sie gab an, sie habe später für eine Zahlung von 375.000 Dollar einem Verzicht auf weitere rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zugestimmt. Nachdem die heute 35-Jährige ihre Vorwürfe im vergangenen Jahr erneuerte, wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Laut den Aussagen ihrer Anwältin hatte sich Mayorga damals durch die Enthüllungen der #MeToo-Bewegung ermutigt gefühlt, erneut „Gerechtigkeit zu suchen“.

DFL-Ehrenpreise für vier Bundesliga-Legenden

Die Deutsche Fußball-Liga hat am Vorabend ihrer Generalversammlung am Mittwoch in Berlin die Weltmeister Lothar Matthäus (58), Wolfgang Overath (75) sowie Ex-Europameister-Coach Otto Rehhagel (81) und Bundesliga-Oldie Claudio Pizarro (40) mit dem DFL-Ehrenpreis ausgezeichnet. Damit wurden die Verdienste des Quartetts für den deutschen Fußball gewürdigt.

„Als Persönlichkeiten haben Lothar Matthäus, Wolfgang Overath, Claudio Pizarro und Otto Rehhagel in unterschiedlicher Form und verschiedenen Zeiten zur außergewöhnlichen Popularität des Fußballs beigetragen“, sagte der scheidendde DFL-Präsident Reinhard Rauball. Overath wurde 1974 Weltmeister, Matthäus war Kapitän beim deutschen WM-Triumph 1990 in Rom. Rehhagel hatte Griechenland 2004 zum Sensations-Europameister gemacht, Pizarro ist mit 40 Jahren und 227 Tagen der älteste Bundesliga-Torschütze der Geschichte.

Als Laudatoren für die Ausgezeichneten traten am Dienstag in Berlin Jupp Heynckes (Matthäus), Hans-Joachim Watzke (Overath), Karlheinz Riedle (Rehhagel) und Thomas Schaaf (Pizarro) auf. Seit 2007 zeichnet die DFL Persönlichkeiten mit dem Ehrenpreis aus. Zu den Geehrten gehören Heynckes, Uwe Seeler, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Horst Hrubesch, Karl-Heinz Körbel und Heribert Bruchhagen.

Wechsel zur Eintracht: Dost-Berater widerspricht Sporting

Die angeblichen Forderungen des niederländischen Stürmers Bas Dost vor seinem anstehenden Wechsel zum Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat dessen Beraterseite dementiert. „Die Behauptung des Clubs, der Spieler oder wir als Agentur hätten nun im Zuge der Verhandlungen über einen Transfer zu Eintracht Frankfurt in letzter Minute neue Forderungen gestellt, ist schlichtweg falsch“, sagte Dost-Berater Gunther Neuhaus.

Neuhaus sei verwundert darüber, wie sein aktueller Verein Sporting Lissabon den 30-Jährigen „öffentlich verunglimpft“, berichtet der "Sportbuzzer". In Wirklichkeit habe Sporting den Wechsel von Dost selbst forciert: „Der Club hat uns im Juli mitgeteilt, dass Bas aus finanziellen Gründen verkauft werden muss, da Sporting sein Gehalt nicht mehr bezahlen kann.“

Bas Dost ist sich mit Frankfurt über einen Wechsel bereits einig.
Bas Dost ist sich mit Frankfurt über einen Wechsel bereits einig. © imago / GlobalImagens

Der 22-malige portugiesische Meister Sporting ließ am Dienstag wissen, dass „überraschende und kurzfristige Forderungen vonseiten des Spielers die Umsetzung des Transfers verhindern“. Sporting stehe „weiter für eine Vereinbarung zum Nutzen aller Beteiligten zu Verfügung“, seine Interessen will der Klub aber „kompromisslos“ wahren.

Der 30 Jahre alte Dost, der von 2012 bis 2016 für den VfL Wolfsburg aktiv war und 36 Tore in 85 Bundesliga-Einsätzen erzielte, sollte eigentlich zu Wochenbeginn am Main vorgestellt werden. Als Ablösesumme waren knapp zehn Millionen Euro im Gespräch. Sporting bestätigte auch am Dienstag die „grundsätzliche Einigung“ mit der Eintracht.

Abwehrspieler Bauer verlässt Werder

Robert Bauer wechselt von Werder Bremen zum russischen Erstligisten Arsenal Tula. Der Tabellenachte der Premjer Liga gab am Dienstag bekannt, der 24-Jährige habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Bauer war in der vergangenen Saison an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen.

St. Louis bekommt 28. MLS-Team

St. Louis bekommt das 28. Team in der nordamerikanischen Profiliga MLS. Wie die Liga am Dienstag bekannt gab, wird die Stadt am Westufer des Mississippi 2022 mit einem neuen Stadion in den Spielbetrieb einsteigen.

Der FC Cincinnati spielt erst seit der laufenden Saison in der Liga mit derzeit 24 Mannschaften aus den USA und Kanada. Beschlossen ist die weitere Aufstockung mit Inter Miami, dem Verein von David Beckham, und einem Team aus Nashville (Tennessee) im kommenden Jahr. 2021 folgt zudem ein Club aus Austin (Texas).

Sacramento ist Favorit für Standort Nummer 29, um den 30. Platz bewerben sich mindestens fünf Städte, darunter Las Vegas und Charlotte. In St. Louis spielen bereits die Cardinals (Baseball) und der Stanley-Cup-Sieger St. Louis Blues (Eishockey).