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BVB-Geschäftsführer Watzke will nicht zur DFL

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund zieht bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seine Kandidaturen für die Wahlen des neuen Präsidiums und Aufsichtsrats zurück. Watzke reagiert damit auf die sich abzeichnenden Machtverhältnisse zugunsten der kleineren Vereine und und dem wachsenden Einfluss des „Teams Mittelstand“, dem Clubs wie Hertha BSC, der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, Eintracht Frankfurt oder Werder Bremen angehören. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über den Watzke-Verzicht berichtet.

Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. © picture alliance

Die DFL wählt am Mittwoch ihr neues Präsidium. Ligapräsident Reinhard Rauball (72) scheidet nach zwölf Jahren aus. Einen Nachfolger im klassischen Sinne wird es nicht geben, da das Amt im Zuge der im Juni beschlossenen Strukturreform abgeschafft wird. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christian Seifert (50), wird künftig auch „Sprecher des DFL-Präsidiums“ sein. Als stellvertretender Präsidiumssprecher soll der Schalker Peter Peters gewählt werden.

Nada prüft Tabletteneinnahme von Hinteregger

Betreuer und Mitspieler von Eintracht Frankfurt kümmern sich um den angeschlagenen Martin Hinteregger.
Betreuer und Mitspieler von Eintracht Frankfurt kümmern sich um den angeschlagenen Martin Hinteregger. © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst

Die Nationale Anti-Doping-Agentur prüft die Tabletteneinnahme von Martin Hinteregger von Eintracht Frankfurt im Bundesligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. „Die Nada hat die Szene am vergangenen Spieltag wahrgenommen und prüft den Sachverhalt nun“, teilte die Bonner Agentur am Dienstag auf Anfrage zu einem entsprechen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ mit. „Dazu haben wir Kontakt zum DFB und dem entsprechenden Verein aufgenommen.“ Bis zum Abschluss der Prüfung werde die Nada keine weitere Auskunft geben.

Der 26 Jahre alte Innenverteidiger und Torschütze beim 1:0-Sieg der Frankfurter am Sonntag hatte eine Viertelstunde vor Spielende einen Wadenkrampf erlitten, spielte schließlich aber weiter. Bevor Hinteregger auf das Spielfeld zurückkehrte, drückte ihm ein Betreuer eine Tablette in die Hand, die er einnahm.

Wie ein Eintracht-Sprecher erklärte, habe Hinteregger keinerlei Schmerzmittel eingenommen. Vielmehr habe er nach seinem Krampf ein Kohlenhydrat-Gel bekommen. Präzisiert hat der Verein auch die von der Münchner Zeitung zitierte Aussage des Verteidigers, „vom Doktor eine Nadel“ gesetzt bekommen zu haben. Es habe sich dabei um eine Akupunkturnadel zur Behandlung des Wadenkrampfes gehandelt. „Hier wird ein Thema aufgeblasen, das keins ist“, sagte ein Club-Sprecher auf Anfrage.

Dost-Wechsel zur Eintracht droht zu scheitern

Der erhoffte Transfer des niederländischen Torjägers Bas Dost zu Eintracht Frankfurt droht zu scheitern. Wie sein bisheriger Verein Sporting Lissabon am Dienstag mitteilte, könnten „kurzfristige finanzielle Forderungen des Spielers“ seinen Wechsel in die Mainmetropole noch verhindern. Das Management des portugiesischen Erstligisten stehe weiterhin „für eine Win-Win-Vereinbarung zur Verfügung“, werde „jedoch die Interessen von Sporting konsequent und kompromisslos verteidigen“.

Wie Sporting berichtete, soll der Spieleragent des Angreifers dem Verein vor ungefähr einer Woche mitgeteilt haben, dass der Bundesligist aus Frankfurt an dem 30-jährigen Dost interessiert sei und die Eintracht sein gewünschtes Ziel sei. Zudem sei laut den Portugiesen eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hatte am Sonntag noch gehofft, den Vollzug der Verpflichtung des früheren Wolfsburger Stürmers zum Wochenbeginn vermelden zu können.

Dost soll am Main den für geschätzte 40 Millionen Euro zu West Ham United gewechselte Sébastien Haller ersetzen. Zuvor hatte Topstürmer Luka Jovic die Eintracht für 60 Millionen Euro in Richtung Real Madrid verlassen. Der Niederländer spielte von 2012 bis 2016 für den VfL Wolfsburg in der Bundesliga. Die Eintracht soll rund neun Millionen Euro für Dost investieren wollen.

Juventus steigt angeblich in Neymar-Poker ein

Neymar steht bei Paris Saint-Germain nach zwei Jahren vor dem Abschied.
Neymar steht bei Paris Saint-Germain nach zwei Jahren vor dem Abschied. © REUTERS | CHARLES PLATIAU

In der Hoffnung auf eine Verpflichtung des brasilianischen Stürmerstars Neymar steigen Anleger bei Juventus Turin ein. Die Aktien des italienischen Meisters gewannen am Dienstag bis 5,8 Prozent auf 1,57 Euro. Medienberichten zufolge stieg Juve neben den spanischen Clubs FC Barcelona und Real Madrid in das Transferpoker ein. „Eine interessante Idee“, sagte ein Börsianer. Angesichts der zu erwartenden hohen Ablösesumme sei ein Wechsel Neymars von Paris Saint Germain zum italienischen Rekordmeister aber eher unwahrscheinlich.

Neymar war 2017 für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro von Barcelona nach Paris gewechselt. Barcelona ist einer Rückholaktion interessiert. Juve hat den portugiesischen Stürmerstar und fünffachen Weltfußballer Cristiano Ronaldo unter Vertrag, der 2018 für 117 Millionen Euro von Real Madrid kam.

Man United verurteilt rassistische Tweets gegen Pogba

Der englische Rekordmeister Manchester United hat rassistische Beschimpfungen in sozialen Medien gegen seinen Spieler Paul Pogba auf Schärfste verurteilt. „Alle bei Manchester United sind angewidert von den rassistischen Beleidigungen gegen Paul Pogba gestern Abend“, schrieb der Club in einer Mitteilung, die britische Medien am Dienstag zitierten. „Die Individuen, die solche Ansichten geäußert haben, repräsentieren nicht die Werte unseres großartigen Vereins, und es ist ermutigend zu sehen, dass die Mehrheit unserer Fans dieses Verhalten auch in den sozialen Medien verurteilt.“

Der Franzose Pogba war am Montagabend beim Auswärtsspiel gegen die Wolverhampton Wanderers (1:1) mit einem Strafstoß an Torhüter Rui Patricio gescheitert. Daraufhin war er im Internet beleidigt worden. Laut dem Sender BBC wurden einige der Tweets später gelöscht und offenbar auch einige Twitter-Konten entfernt. Man United kündigte an, die Verfasser der rassistischen Tweets identifizieren und die härtesten Maßnahmen einzuleiten, die dem Verein möglich seien.

Chemnitzer FC droht Auflösung

Chemnitz' Drittligaprofis stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Chemnitz' Drittligaprofis stehen vor einer ungewissen Zukunft. © imago images / HärtelPRESS

Drittligist Chemnitzer FC droht nach einer turbulenten Mitgliederversammlung das komplette Chaos. In Abwesenheit von Insolvenzverwalter Klaus Siemon scheiterte am Montagabend auf der Chemnitzer Messe die Wahl eines neuen Aufsichtsrates. Nachdem die 674 Mitglieder gegen die sieben Kandidaten umfassende Liste gestimmt hatten, wurden in der Einzelwahl nur vier Personen in den Aufsichtsrat berufen. Laut Satzung muss das Gremium jedoch aus fünf Mitgliedern bestehen.

Siemon hatte gefordert, dass die von ihm unterstützte Liste gewählt wird. Andernfalls hatte der Insolvenzverwalter im Vorfeld mit der Einstellung des Insolvenzverfahrens und der Liquidierung des Vereins gedroht. Nun ist völlig offen, wie es mit dem Verein und der unter dem Dach der CFC Fußball GmbH angesiedelten Profi-Mannschaft weitergeht.

Der CFC ist nun führungslos, da auch der Not-Vorstand nicht mehr existiert. Im Mai war dieser durch das Amtsgericht Chemnitz eingesetzt worden. Dem Not-Vorstand gehörten die beiden Juristen Anette Neuerburg und Andreas Georgi sowie Ex-Spieler Frank Sorge an. Neuerburg wollte sich in den neuen Aufsichtsrat wählen lassen, Sorge in den Ehrenrat. Georgi hatte zuvor seinen Rücktritt als Vorstand erklärt.

Seit der Trauerzeremonie für einen Neonazi am 9. März 2019 vor einem Regionalligaspiel springen immer mehr Sponsoren des CFC ab. Von den 49 Prozent der GmbH-Anteile sind gerade einmal elf Prozent verkauft worden. Erst wenn für alle Anteile Gesellschafter gefunden worden sind, verfügt der CFC über ausreichend finanzielle Mittel, um seine Gläubiger zu bedienen.

Voss-Tecklenburg holt drei Ausgebootete zurück

Mit drei Rückkehrerinnen startet Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach der WM-Enttäuschung in das neue Unternehmen EM-Qualifikation. Während aus dem WM-Aufgebot Almuth Schult und Marina Hegering verletzungsbedingt ausfallen, steht das vor dem Turnier aussortierte Trio Felicitas Rauch (Wolfsburg), Lena Lattwein (Hoffenheim) und Lisa Schmitz (Montpellier) im 23-köpfigen Aufgebot für die Spiele gegen Montenegro am 31. August (12.30 Uhr/ARD) in Kassel und am 3. September (16.00 Uhr/ZDF) in der Ukraine.

Vor den ersten Begegnungen auf dem Weg zur EM 2021 in England wird Voss-Tecklenburg das Viertelfinal-Aus vor rund zwei Monaten gegen Schweden (1:2) mit ihrer Mannschaft besprechen. „Wir werden gemeinsam mit den Spielerinnen die Erkenntnisse unserer WM-Analyse aufarbeiten und den weiteren Weg der nächsten zwei Jahre aufzeigen. Danach möchten wir uns konzentriert auf unsere beiden EM-Qualifikationsspiele vorbereiten“, sagte die 51-Jährige: „Wir wollen mit Spielfreude zur EM.“

Ribéry vor Wechsel nach Florenz

Franck Ribéry im Mai bei der Doublefeier des FC Bayern auf dem Balkon des Rathauses am Münchner Marienplatz.
Franck Ribéry im Mai bei der Doublefeier des FC Bayern auf dem Balkon des Rathauses am Münchner Marienplatz. © dpa | Sina Schuldt

Ex-Bayern-Star Franck Ribéry steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel in die italienische Serie A zum AC Florenz. Nach Informationen der „Sport Bild“ und der „Gazzetta dello Sport“ vom Dienstag sind sich beide Parteien so gut wie einig, nur noch wenige Details müssten geklärt werden. Die Italiener sollen dem Franzosen demnach einen Zweijahresvertrag bieten. „Bereit für eine neue Herausforderung!“, schrieb der 36 Jahre alte Ribéry auf Twitter zu einem Foto aus einem Fitnessraum.

„Wir würden ihn gerne verpflichten, aber wir können wirtschaftlich nicht mit den Vereinen aus Saudi-Arabien oder Russland mithalten“, hatte Florenz-Sportdirektor Daniele Pradè im „Corriere dello Sport“ gesagt, zugleich aber auch den sportlichen Faktor als Pluspunkt für seinen Club unterstrichen: „Wenn er weiter auf hohem Niveau Fußball spielen will, empfängt Florenz ihn mit offenen Armen.“

Der 81-malige französische Nationalspieler war 2007 von Olympique Marseille zum FC Bayern gekommen und hatte sich im Sommer mit dem Double aus Meisterschaft und Pokal aus München verabschiedet.

Robben hat vom Fußball erst mal genug

Ribérys langjähriger Weggefährte Arjen Robben (35) lässt es dagegen nach seinem Abschied bei Bayern München und seinem folgenden Rücktritt im Sommer erst einmal ruhig angehen. „Sechs Monate oder ein Jahr“ wolle er „nichts mit Fußball zu tun zu haben – und dann schauen wir mal weiter“, sagte der Niederländer beim "Sport Bild"-Award in Hamburg über eine mögliche Zukunft als Trainer oder Manager.

Nach 19 Jahren im Profifußball will Robben nun „ein bisschen Abstand“ gewinnen und „mal ein bisschen Ruhe“ haben, seine Frau Bernadien und die drei Kinder sollen nun im Fokus stehen. „Mehr Zeit mit der Familie verbringen“, ist Robbens Wunsch: „Ich glaube, das ist auch gut so wenn du so lange Profi warst und nur als Fußballer gelebt hast.“

Der 96-malige Nationalspieler hatte in seiner langen Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. 2009 war Robben zu Bayern München gewechselt. Für den deutschen Rekordmeister bestritt er 201 Bundesligaspiele (99 Tore), 32 Partien im DFB-Pokal (16 Tore) sowie 110 Einsätze in der Champions League (31 Tore). Höhepunkt war der Gewinn der Champions League 2013: Robben erzielte den Siegtreffer beim 2:1 im Finale gegen Borussia Dortmund.

Augsburg holt auch Jedvaj

Bundesligist FC Augsburg hat Abwehrspieler Tin Jedvaj von Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen verpflichtet. Einen Tag nach dem Transfer des zuvor vertragslosen Stephan Lichtsteiner engagierte Augsburg in Jedvaj einen weiteren Verteidiger. Das bestätigten beide Vereine am Dienstag. Der 23 Jahre alte kroatische WM-Zweite wird für ein Jahr ausgeliehen. Über die Transfermodalitäten hatten beide Clubs Stillschweigen vereinbart. Der kroatische Nationalspieler erhält das Trikot mit der Nummer 18.

Augsburg war am vergangenen Sonnabend mit einem 1:5 bei Borussia Dortmund in die Saison gestartet. Nun erhält Trainer Martin Schmidt Verstärkung für die Abwehr, nachdem kurz vor Saisonbeginn Martin Hinteregger das Team in Richtung Frankfurt verlassen hatte.

Jedvaj besitzt in Leverkusen noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, hatte aber zuletzt kaum Einsatzchancen. Rudi Völler, Geschäftsführer Sport von Bayer Leverkusen, hatte bereits nach dem 3:2-Auftakterfolg über Aufsteiger SC Paderborn die Möglichkeit eines Transfers des 23-Jährigen in Betracht gezogen.

Düsseldorf plant langfristig mit Hensel

Bundesligist Fortuna Düsseldorf hat sich die Dienste von Andre Hoffmann langfristig gesichert. Der Innenverteidiger verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2023. Dies teilte der Club am Dienstag mit. „In den letzten Jahren ist hier im Verein rund um unsere Mannschaft, das Trainerteam und insbesondere die Fans einiges entstanden und zusammengewachsen. Ich werde alles daran setzen, an der positiven Entwicklung der letzten Jahre weiterhin mitzuwirken“, sagte der 26-Jährige.

Hoffmann spielt seit 2017 in Düsseldorf und hat seitdem 45 Pflichtspiele für Fortuna absolviert. „Dass wir ihn langfristig an uns binden konnten, ist ein klares Zeichen in Richtung Zukunft. Wir möchten das Korsett unseres Teams zusammenhalten“, sagte Sportvorstand Lutz Pfannenstiel.

Nach Meyer-Beurlaubung: Hensel übernimmt vorerst Aue

Nach der vorläufigen Beurlaubung von Cheftrainer Daniel Meyer sowie dessen Bruder und Assistenten André Meyer beim FC Erzgebirge Aue betreut vorerst Co-Trainer Marc Hensel die Mannschaft als Interimscoach. Hensel leitete die Übungseinheit der Mannschaft des Zweitligisten am Dienstag. „Er ist Interimstrainer. Wir müssen in den kommenden 14 Tagen eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht“, sagte Vereinspräsident Helge Leonhardt.

Vor dem Training hatte Leonhardt die Mannschaft über die Entscheidung informiert. „Wir müssen sehr sorgfältig überprüfen, was jetzt die richtigen Maßnahmen sind“, ergänzte er. Da Hensel nicht in Besitz der erforderlichen Fußballlehrer-Lizenz ist, hat der sächsische Club bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Ausnahmegenehmigung beantragt.

Leonhardt wollte die Gründe der überraschenden Beurlaubung für die Meyer-Brüder am Dienstag nicht näher erläutern. „Das verbietet uns auch der Datenschutz. Alle Seiten müssen rechtlich aufpassen, es ist ein unangenehmes Thema“, erklärte Leonhardt, der betonte, dass sein Verhältnis zu Meyer in Ordnung sei: „Wenn wir auseinander gehen sollten, dann erhobenen Hauptes. Ich würde mit Daniel Meyer gern auch noch eine gemeinsame Erklärung abgeben. Daran arbeiten wir jetzt.“

Vogts zweifelt an Coutinho und Cuisance

Ex-Bundestrainer Berti Vogts hegt Zweifel angesichts der beiden jüngsten Transfers von Philippe Coutinho und Mickaël Cuisance durch den FC Bayern München. „Bei Bayerns Transfer-Doppelpack sind Zweifel angebracht“, schreibt der frühere Nationalspieler und Bundestrainer am Dienstag in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal „t-online.de“. Der Brasilianer Coutinho war vom FC Barcelona für 8,5 Millionen Euro ausgeliehen worden, Cuisance von Borussia Mönchengladbach fest verpflichtet worden.

Über den 19 Jahre alten Franzosen habe er sich sportlich noch kein abschließendes Urteil bilden können, sein Verhalten in Gladbach lasse ihn aber ratlos zurück, schreibt der 72 Jahre alte Vogts. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Teenager von allein dermaßen selbstbewusst auftritt, und weiß nicht, was in Gladbach genau vorgefallen ist. Aber vermutlich war Cuisance in den vergangenen Wochen nicht gut beraten.“ Cuisance soll laut Aussage von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl eine Stammplatzgarantie gefordert haben.

Coutinho vergleicht Vogts mit dem Kolumbianer James, den der FC Bayern zuletzt von Real Madrid ausgeliehen hatte. „Warum verlässt ein 27-Jähriger einen Weltclub wie den FC Barcelona? Weil er die Hoffnung aufgegeben hat, sich dort durchzusetzen. Hier kommt vielleicht gar kein Weltstar, sondern ein wahrscheinlich in der neuen Saison Ersatzspieler des FC Barcelona.“

Klopp gratuliert Bayern zu Coutinho

Dagegen hat Jürgen Klopp dem FC Bayern und der Bundesliga zum Transfer von Philippe Coutinho gratuliert: „Das ist ein Super-Spieler, ein Super-Junge, und wir haben ihn damals super ungern abgegeben“, sagte der Coach des Champions-League-Siegers FC Liverpool am Montagabend.

Liverpools Trainer Jürgen Klopp (r.) musste Philippe Coutinho Anfang vergangenen Jahres an den FC Barcelona abgeben.
Liverpools Trainer Jürgen Klopp (r.) musste Philippe Coutinho Anfang vergangenen Jahres an den FC Barcelona abgeben. © imago/Uk Sports Pics Ltd | Giuseppe Maffia

Coutinho hatte unter Klopp in Liverpool gespielt, bevor der Brasilianer 2018 zum FC Barcelona ging. „Er ist ein Weltklasse-Spieler, der im richtigen Umfeld seine Leistung bringt“, meinte Klopp. „Das ist ein Super-Transfer für die Bayern und ein toller Transfer für die Bundesliga.“ Er habe Coutinho schon mitgeteilt, „dass das passt“.

Klopp war am Montagabend aus Liverpool zum 17. „Sport Bild Award“ in der Hamburger Fischauktionshalle zugeschaltet. Er war dort als Trainer des Jahres geehrt worden.

Hitzfeld kritisiert Bayerns Transferpolitik

In Sachen Bayern-Transferpolitik hat sich eine weitere Trainerikone zu Wort gemeldet: Ottmar Hitzfeld hat mit Blick auf den bislang nicht zustande gekommenen Transfer von Leroy Sané seinen Ex-Verein Bayern München vorsichtig kritisiert. „Bayern hätte vielleicht viel früher für klare Verhältnisse sorgen müssen. Deadline vielleicht bis dahin, und dann muss er sich bekennen, der Spieler!“, sagte Hitzfeld, der den deutschen Rekordmeister zwischen 1998 und 2004 sowie 2007/08 trainierte, im TV-Sender Nitro. Und er fügte hinzu: „Dann hätte man vielleicht auch mehr Möglichkeiten gehabt, nach Alternativen suchen und im richtigen Moment verpflichten zu können.“

In derselben TV-Sendung vertrat Nitro-Experte Steffen Freund die Meinung, dass ein Transfer des am Kreuzband operierten Nationalspielers zum deutschen Rekordmeister nach wie vor ein Thema sei. „Ich glaube, dass Sané nach wie vor auf der Einkaufsliste bei Bayern steht“, sagte der Ex-Profi von Borussia Dortmund, Schalke 04 und Tottenham Hotspur.

Der 105-malige Nationalspieler Jürgen Kohler sieht im Transfermarkt dieses Sommers Vorteile beim BVB. „Die bessere Variante ist die, die Borussia Dortmund gewählt hat: Sich frühzeitig auf seine Spieler zu fokussieren, die man kaufen will und dann auch integrieren möchte.“ Das sei bei den Bayern nicht gegeben gewesen, auch durch die langen Vertragsgespräche mit Sané. „Dann kommt man zeitlich unter Druck, dann kam noch die Verletzung von Sané dazu. „Dann guckt man sich weiter um und ist ein bisschen spät dran“, analysierte Kohler.

Barcelona länger ohne Dembélé

Offensivspieler Ousmane Dembélé fehlt dem FC Barcelona wegen einer Oberschenkelverletzung für rund fünf Wochen. Das gab der spanische Meister am Montagabend bekannt. Neben dem früheren Dortmunder fallen in Barças Angriff zudem die beiden Topstars Lionel Messi und Luis Suárez aus. Messi pausierte nach einer in der Vorbereitung erlittenen Verletzung bei der 0:1-Niederlage im Saisonauftaktspiel bei Athletic Bilbao, könnte gegen Betis Sevilla am Sonntag aber wieder zum Einsatz kommen.

Pogba vergibt Sieg für Man United vom Elfmeterpunkt

Der französische Topstar Paul Pogba hat mit einem verschossenen Foulelfmeter die Chance vertan, mit Manchester United am zweiten Spieltag zum FC Liverpool und zum FC Arsenal an der Spitze der Premier League aufzuschließen. Die Mannschaft von Trainer Ole Gunnar Solskjaer kam bei den Wolverhampton Wanderers am Montagabend nur zu einem 1:1 (1:0).

Pogba scheiterte mit einem von ihm selbst herausgeholten Strafstoß an Torhüter Rui Patrício (68.). Anthony Martial (27.) hatte die Roten Teufel in Führung gebracht, Rúben Neves (55.) glich mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte aus.

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Juventus startet wohl ohne Trainer Sarri in die Saison

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin muss wahrscheinlich zum Ligaauftakt am Sonnabend bei Parma Calcio auf Trainer Maurizio Sarri verzichten. Der Italiener, seit Juni Trainer der deutschen Profis Sami Khedira und Emre Can, ist an einer Lungenentzündung erkrankt und fehlte beim Training am Montag. Dies teilte der Verein auf seiner Website mit.

Sarri war von Europa-League-Sieger FC Chelsea zum Club um Superstar Cristiano Ronaldo gewechselt, zuvor hatte der 60-Jährige unter anderem den SSC Neapel trainiert.

Schürrle gewinnt Derby mit Spartak

Der frühere Weltmeister André Schürrle hat in seinem ersten Großen Moskauer Derby einen Sieg gefeiert. Die Leihgabe von Borussia Dortmund setzte sich mit Spartak in der heimischen Otkrytije Arena 2:1 (0:0) gegen den Erzrivalen ZSKA durch und blieb damit auch in seinem dritten Spiel für seinen neuen Club ungeschlagen.

Der 28 Jahre alte Schürrle, der gut zwei Wochen zuvor im „kleinen Derby“ gegen Dinamo (0:0) debütiert hatte, bereitete den Treffer zum 1:0 durch den Franzosen Samuel Gigot (59.) vor und verbuchte damit seine dritte Torbeteiligung seit seinem Wechsel. Nach dem Ausgleich durch den russischen Nationalspieler Mario Fernandes (68.) traf Gigot auch zum Sieg (79.).

Spartak liegt nach dem sechsten Spieltag mit elf Punkten auf Platz vier, Titelverteidiger Zenit St. Petersburg (14) ist Erster. ZSKA (10) liegt auf Rang sechs.

Augsburg holt früheren Juve-Profi Lichtsteiner

Der FC Augsburg hat den 105-maligen Schweizer Nationalspieler Stephan Lichtsteiner verpflichtet. Der 35 Jahre alte langjährige Juventus-Verteidiger war zuletzt vertragslos und kostet daher keine Ablöse. Lichtsteiner, der einen Vertrag bis Saisonende erhält, soll der bei den Pleiten im Pokal in Verl (1:2) und in der Liga in Dortmund (1:5) schwachen Augsburger Abwehr Sicherheit verleihen.

„Wir freuen uns, dass wir mit Stephan Lichtsteiner einen erfahrenen Profi für den FCA gewinnen konnten, der durch seine beeindruckende Karriere einen unglaublichen Erfahrungsschatz aufweisen kann, den er neben seinen sportlichen Qualitäten in unsere Mannschaft einbringen wird“, sagte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter. Lichtsteiner meinte: „Der FC Augsburg ist ein Verein, der sich in den letzten Jahren großartig entwickelt hat. Dieser Schritt ist für mich genau die Herausforderung, die ich mir nach meiner Station in England gewünscht habe. Ich habe das Gefühl, dass ich in diese junge und hungrige Mannschaft viel einbringen kann.“

Lichtsteiner hat 301 Spiele in der italienischen Serie A für Lazio Rom und Juventus Turin bestritten, mit Juve wurde er siebenmal Meister. Zuletzt stand Lichtsteiner in der Saison 2018/19 beim FC Arsenal unter Vertrag.

Hansson heuert in Hannover an

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat seinen Kader weiter verstärkt. Vom niederländischen Erstligisten Feyenoord Rotterdam kommt Stürmer Emil Hansson zum Erstliga-Absteiger. Der schwedische U-21-Nationalspieler erhält einen Dreijahresvertrag bei den Niedersachsen, wie der Club am Montag mitteilte.

Hansson (21) war in der vergangenen Saison von Feyenoord an RKC Waalwijk verliehen und hatte dort maßgeblichen Anteil am Aufstieg. „Wir brauchen in der Offensive Typen, die Chancen herausspielen und dann eiskalt verwandeln. Emil Hansson bringt trotz seiner Jugend die notwendige Coolness“, sagte 96-Coach Mirko Slomka.

Halle verpasst Sprung auf Relegationsplatz

Der Hallesche FC hat in der 3. Liga den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst. Das Team von Trainer Torsten Ziegner unterlag Aufsteiger Bayern München II 1:2 (1:1) und bleibt mit neun Zählern Tabellensechster. Die Münchner verbessern sich nach ihrem zweiten Saisonsieg auf Rang 12.

Angeführt wird die Tabelle vom noch ungeschlagenen FC Ingolstadt(13) vor dem MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig mit jeweils zwölf Punkten.

Kwasi Okyere Wriedt (6.) erzielte den Führungstreffer für die Gäste, bei denen die Profis Fiete Arp und Alphonso Davies aus dem Kader von Trainer Niko Kovac in der Startelf standen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeber durch Neuzugang Terrence Boyd (23.) traf Lars Lukas Mai (67.) zum Sieg.