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Lotte wechselt erneut Trainer

Die Sportfreunde Lotte brauchen wieder einmal einen neuen Trainer. Der Tabellenletzte der 3. Liga trennte sich am Freitag nach eigenen Angaben einvernehmlich mit dem erst im Sommer verpflichteten Matthias Mauksch. Auch Co-Trainer Nico Däbritz muss gehen.

Kurios: Tags zuvor hatte Lotte die Spieler Tim Wendel, Alexander Langlitz, Maximilian Oesterhelweg und Nico Neidhart freigestellt. Der sportliche Leiter Manfred Wilke hatte erklärt: „Wir unterstützen diese Maßnahme und werden dem Trainer den Rücken stärken.“ Am Freitag wurde die Suspendierung aller Spieler nach Informationen der „Westfälischen Nachrichten“ wieder aufgehoben.

Mauksch war nach Ismail Atalan, Oscar Corrochano, Marc Fascher und Andreas Golombek bereits der fünfte Lotte-Trainer seit Juli 2017. Am Sonntag im Punktspiel beim Halleschen FC sitzen Jugendkoordinator Klaus Bienemann und U-19-Trainer Andy Steinmann auf der Bank.

Trotz Stadionbrands: St.-Pauli-Spiel findet statt

Das Feuer im Stadion An der Alten Försterei wird keine direkten Auswirkungen auf die Partie von Zweitligist 1. FC Union Berlin gegen den FC St. Pauli haben. „Wir konnten trotz des Feuers ganz normal trainieren“, sagte Trainer Urs Fischer vor dem Spiel seines Teams gegen den Tabellenführer am Sonntag (13.30 Uhr/Sky).

Am Donnerstagabend war im ersten Obergeschoss der Haupttribüne ein Kühlschrank in Brand geraten, die Spielstätte der Köpenicker war stark verraucht. Die Feuerwehr konnte das Feuer löschen, es gab keine Verletzten.

23.08.2018, Berlin: Fahrzeuge der Feuerwehr stehen vor dem Stadion der alten Försterei. Im Inneren des Stadions soll es zu einer Rauchentwicklung gekommen sein. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
23.08.2018, Berlin: Fahrzeuge der Feuerwehr stehen vor dem Stadion der alten Försterei. Im Inneren des Stadions soll es zu einer Rauchentwicklung gekommen sein. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Jörg Carstensen

„Der Austragung des Spiels steht nichts im Wege. Jetzt bringen wir alles in Ordnung, machen schön sauber und lüften“, sagte Union-Pressesprecher Christian Arbeit am Freitag. Alle Prüfungen seien abgeschlossen, das Gebäude sei wieder freigegeben. „Wir bitten schon mal bei denen um Verständnis, die am Sonntag im Hause sein werden. Es wird an der einen oder anderen Stelle spürbar sein, dass es keine ganz normale Spieltagsvorbereitung war.“

Buchtmann kehrt zurück

Planen kann der FC St. Pauli kann für das Spiel in Berlin mit Christopher Buchtmann. Der Mittelfeldspieler des Tabellenführers fehlte zuletzt wegen einer Handoperation. „Christopher Buchtmann hat nach seiner OP diese Woche wieder voll trainiert – und das auch gut. Er ist voll einsatzfähig“, sagte Trainer Markus Kauczinski am Freitag. Mit zwei Liga-Toren ist Buchtmann der bislang treffsicherste Spieler der Hamburger.

Verletzungsbedingt fehlen werden Stürmer Sami Allagui, Defensiv-Allrounder Jan-Philipp Kalla sowie die beiden Innenverteidiger Marc Hornschuh und Christopher Avevor. Kauczinski ist zuversichtlich, die Ausfälle kompensieren zu können: „In der Innenverteidigung haben wir zwei Möglichkeiten: Im Training haben wir erst Marvin Knoll zurückgezogen, später haben wir Florian Carstens spielen lassen. Welche Variante ich letztendlich umsetze, entscheide ich am Abend vor dem Spiel.“

Der FC St. Pauli ist zwar als einziger Zweitligist mit zwei Siegen in die Saison gestartet, musste allerdings vergangene Woche das Pokal-Aus beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden verkraften. „Das Pokalspiel hat bei uns keinen Knacks hinterlassen. Entscheidend ist, dass man weiß, wie man mit solchen Niederlagen umgeht“, betonte Kauczinski.

Alkohol am Steuer: Anklage gegen Weltmeister Lloris

Frankreichs Weltmeister-Torwart Hugo Lloris (31) muss sich wegen Alkohols am Steuer vor Gericht verantworten. Der Keeper des englischen Premier-League-Clubs Tottenham Hotspur wurde in der Nacht zum Freitag um 1.20 Uhr Ortszeit in London von der Polizei angehalten und soll einen Alkoholtest nicht bestanden haben.

Drei Tage vor dem Auswärtsspiel bei Manchester United wurde Lloris gegen eine Kaution wieder auf freien Fuß gelassen, er erhielt aber auch eine Vorladung für den 11. September beim Amtsgericht von Westminster. Lloris hatte Frankreich in Russland als Kapitän zum WM-Triumph geführt, nach seinem Urlaub stand er bereits in den ersten beiden Ligaspielen im Tottenham-Tor.

DFB „Sprachpanscher des Jahres“

Der Verein Deutsche Sprache hat den Deutschen Fußballbund (DFB) zum „Sprachpanscher des Jahres 2018“ gekürt. Mehr als 2300 Vereinsmitglieder hätten den Verband auf den ersten Platz gewählt, teilte der Verein am Freitag in Dortmund mit. Zur Wahl für die Negativ-Auszeichnung standen der Lebensmitteldiscounter Lidl, das Bekleidungsunternehmen C&A, die Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen und die Siemens AG.

Beim DFB monierten die Vereinsmitglieder den englischen Spruch "Best never rest“, mit dem er die Nationalmannschaft nach Russland geschickt hatte. Das klinge wie die ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lernjahr, begründete der Verein seine Wahl. Zudem störten sie sich an dem Aufdruck „Germany“ auf verschiedenen Kleidungsstücken.

Der Negativpreis ging im vergangenen Jahres an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Der Verein Deutsche Sprache kritisierte ihr „Godspots“ getauftes freies WLAN und die Anpassung alter deutscher Liedtexte an geschlechtergerechte Sprache.

Dopingtest lässt Rangnick zürnen

Trainer Ralf Rangnick vom Bundesligisten RB Leipzig hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) für das Ansetzen der Dopingtests nach dem Play-off-Hinspiel bei Sorja Luhansk (0:0) heftig kritisiert. Zuvor war sein Team in allen vier Qualifikationsspielen zur Europa League nie getestet worden.

„Ich selber war um fünf Uhr im Bett. Ich hoffe, der ein oder andere Spieler schon um halb fünf“, sagte Rangnick am Freitag über die beschwerliche Rückreise. Dass man nach einem solchen Spiel Kontrollen ansetzen konnte, grenze an „Schikane“, meinte er.

„Ich habe gestern noch um zwölf Uhr vor der Tür der Dopingkontrolle gestanden und gefragt, ob es in der Murmel gehagelt hat“, berichtete Rangnick. Es habe sich offenbar niemand Gedanken darüber gemacht, „wann wir wieder spielen und was das für unsere Rückreise logistisch bedeutet“, ärgerte sich der 60-Jährige.

Schon am Sonntag (18 Uhr/Sky) muss RB zum Bundesliga-Start bei Borussia Dortmund antreten. Mit gezielter Regeneration will der Coach seine Spieler auf die schwierige Aufgabe vorbereiten. Am kommenden Donnerstag (18.30 Uhr) geht es im Rückspiel gegen Luhansk in Leipzig um den Einzug in die Gruppenphase der Europa League.

Alcácer zum BVB? Zorc hält sich bedeckt

Michael Zorc hat sich zu Spekulationen über einen neuen Stürmer beim Bundesligisten Borussia Dortmund zurückhaltend geäußert. „Momentan gibt es nichts zu berichten“, sagte der BVB-Sportdirektor am Freitag. Einem Medienbericht zufolge steht die Borussia vor der Verpflichtung des spanischen Stürmers Paco Alcácer vom FC Barcelona. „Gott sei Dank ist die Ungewissheit in ein paar Tagen beendet – so oder so“, bemerkte Zorc mit Blick auf das Ende der Transferperiode am 31. August.

Der BVB und Barcelona hätten sich auf eine einjährige Leihe mit anschließender Kaufoption geeinigt, berichtete die in Barcelona erscheinende Sportzeitung „Mundo Deportivo“ am späten Donnerstagabend. Demnach wäre der 24-jährige Alcácer zwar lieber innerhalb der spanischen Liga gewechselt. Doch im Gegensatz zu anderen Interessenten wie Betis Sevilla und Deportivo Alavés sei der BVB in der Lage, Alcácers komplettes Gehalt zu übernehmen.

Auch Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte bei der Bilanz-Pressekonferenz am Freitag Bezug auf die mögliche neue Nummer neun genommen. Diese sei „bei uns ein großes Thema, auch von den Medien gemacht“. Aktuell sieht Watzke wohl keinen großen Handlungsbedarf, weil es mit Maximilian Philipp und Marco Reus zwei Offensivspieler gebe, die die Stürmerposition ausfüllen könnten. „Sollte es noch einen Spieler geben, der uns komplett überzeugt, der uns klar stärker macht und zu unserer Taktik passt, dann haben wir noch Möglichkeiten für einen Transfer“, sagte Watzke.

Dortmund präsentiert Rekordzahlen

Nach den Rekordtransfers von Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang nach Spanien und England hat Borussia Dortmund das Geschäftsjahr 2017/2018 mit Rekorden abgeschlossen. Der Gewinn des börsennotierten Fußballclubs stieg um 8,2 auf 28,4 Millionen Euro. Beim Umsatz gab es einen Sprung um 130,3 auf 536 Millionen Euro.

222 Millionen Euro seien davon „allein auf Transfererlöse“ entfallen, erklärte der Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, Hans-Joachim Watzke, am Freitag in Dortmund. Er sprach dennoch von einer sportlich enttäuschenden Saison. „Es ist nicht unser Anspruch, mit 55 Punkten am Ende auf Platz vier zu landen und auch noch auf die Hilfe anderer Vereine angewiesen zu sein“, sagte Watzke.

Bereinigt um die Transfers, musste Borussia Dortmund beim Umsatz ein Minus von 4,6 Prozent hinnehmen. Der BVB begründet das mit dem mangelnden sportlichen Erfolg der Mannschaft und den damit verbundenen Rückgängen beim Verkauf von Fanartikeln sowie geringeren Einnahmen in der Champions League.

Coltorti hört auf

Torhüter Fabio Coltorti beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere bei RB Leipzig. Der 37-Jährige teilte RB-Sportdirektor und Cheftrainer Ralf Rangnick mit, dass er nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen sei, dass ihn seine Familie jetzt dringender benötige. Der Schweizer war 2012 nach Sachsen gekommen und hatte mit RB den steilen Aufstieg von der Regionalliga Nordost bis in die Champions League geschafft. Dabei war er über die meiste Zeit die Nummer eins im RB-Tor gewesen, ehe der Ungar Peter Gulacsi ihn 2016 in einer Verletzungspause ablöste.

Einen Namen machte sich Coltorti in Deutschland, als er am 24. April 2015 gegen den SV Darmstadt 98 in der Nachspielzeit nach einem Eckball den 2:1-Siegtreffer der Leipziger markierte. Coltorti spielte achtmal für die Schweiz in der Nationalmannschaft und gehörte als Nummer zwei auch zum Aufgebot der Eidgenossen bei der WM 2006 in Deutschland.

Ursprünglich wollte RB mit Coltorti noch um ein Jahr verlängern. Da man aber derzeit vier Torhüter verpflichtet hat und es für Marius Müller keinen Interessenten bezüglich einer Ausleihe gibt, entschied sich der Schweizer für das Karriereende.

„Fabio wird einen Tag nach dem letzten Spieltag der Bundesliga wie schon Dominik Kaiser ein großes Abschiedsspiel bei uns bekommen. Das hat er sich in all den Jahren verdient“, kündigte Rangnick am Mittwoch in Leipzig an.

FC Sevilla will angeblich Kagawa

Der spanische Erstligist FC Sevilla hat laut Medienberichten Interesse an einer Verpflichtung des Mittelfeldspielers Shinji Kagawa von Borussia Dortmund. Die in Sevilla ansässige „El Desmarque“ berichtete, der dreimalige Europa-League-Sieger habe Kontakt zu dem Japaner aufgenommen.

Der 29-Jährige stand zuletzt im DFB-Pokal-Spiel gegen Greuther Fürth (2:1) nicht im Kader der Borussen. „Wir haben viele Spieler im Mittelfeld. Wir kennen seine Qualität. Die Saison ist sehr lang, es kommen viele englische Wochen. Jeder Spieler wird wichtig sein“, sagte BVB-Trainer Lucien Favre auf der Pressekonferenz am Freitag über Kagawa.

Sevilla soll auf der Suche nach einem offensiven Mittelfeldspieler sein, und Kagawa bevorzuge bei einem Abgang vom BVB einen Wechsel in die spanische Liga. Neben Kagawa seien die Andalusier am deutschen Nationalspieler Julian Draxler von Paris Saint-Germain interessiert.

Bürki gewinnt Torwartduell mit Hitz

Roman Bürki hat das Duell um den Platz im Tor bei Borussia Dortmund gegen seinen Schweizer Landsmann Marwin Hitz für sich entschieden. „Roman wird unsere Nummer eins“, sagte der neue BVB-Trainer Lucien Favre am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt der Schwarz-Gelben gegen RB Leipzig (Sonntag, 18 Uhr/Sky).

Damit geht der 27-jährige Bürki auch in sein viertes Dortmunder Jahr als Stammkeeper. Ob diese Regelung nur für die Liga oder für alle Wettbewerbe gilt, ließ Favre offen. Hitz (30) wurde zur neuen Saison ablösefrei vom FC Augsburg verpflichtet, nachdem der 2014er-Weltmeister Roman Weidenfeller seine Karriere beendet hatte.

Einen Startelfeinsatz des 20-Millionen-Euro-Zugangs Axel Witsel ließ Favre offen. „Er hat noch nicht viel gespielt. Wir wissen noch nicht, ob er schon bereit ist für 90 Minuten.“ Fraglich ist zudem, ob Favre gegen RB auf Flügelspieler Marius Wolf (23) zurückgreifen kann, der sich am Donnerstag im Training verletzt hatte: „Er wird am Samstag probieren zu trainieren. Ich weiß noch nicht, ob er spielen kann.“

Bremen scoutet mit Technikhilfe

Mit künstlicher Intelligenz zum Toptransfer: Bundesligist Werder Bremen setzt bei seinem Spielerscouting verstärkt auf eine eigene digitale Datensammlung. Dies bestätigte Geschäftsführer Frank Baumann dem TV-Sender Radio Bremen.

„Wir sind zum Beispiel auf Jiri Pavlenka aufgrund der Datenanalyse gestoßen“, sagte Baumann: „Über ein Live-Scouting geht nichts, aber die künstliche Intelligenz kann uns im Vorfeld sehr viel nutzen.“ Den tschechischen Torhüter Pavlenka hatten die Hanseaten im Sommer 2017 für drei Millionen Euro von Slavia Prag losgeeist. Pavlenka gehörte in der vergangenen Saison zu den besten Spielern auf seiner Position.

Entwickelt wurde Werders neues System gemeinsam mit der Bremer Firma Just Add AI. Auf der Plattform laufen Berichte und Bewertungen der angestellten Scouts zusammen, darüber hinaus sucht sich das Tool weitere relevante Leistungs- und Spieldaten sowie Informationen über die Profis selbstständig im Internet.

Kramer verteidigt Özil ...

Der ehemalige Weltmeister Christoph Kramer verteidigt seinen früheren Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil. „Es gibt immer nur Verlierer, wenn Sport, Politik und Religion miteinander vermischt werden“, sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins „Focus“.

Die Frage, ob er ein Comeback Özils gutheißen würde, bejaht Kramer indirekt: „Mesut Özil ist und bleibt ein überragender Fußballer mit tollem Blick für den Raum. Es war immer eine Bereicherung für das Spiel, wenn er in der Startelf stand.“

Rassistische Tendenzen beim Deutschen Fußball-Bund, auf die sich Özil bei seinem Rücktritt unter anderem berief, will der zwölfmalige A-Nationalspieler, der während der WM als Experte für das ZDF arbeitete, nicht bemerkt haben. „Ich persönlich habe keine rassistischen Vorfälle mitbekommen.“

... und Rüdiger vermisst ihn

Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger hätte gern weiter mit Arsenal-Profi Mesut Özil zusammengespielt. „Ich finde das alles extrem traurig, wie sich das entwickelt hat“, sagte Rüdiger im Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Özils Rücktritt. „Mesut war im DFB-Team immer ein Spieler, zu dem ich aufgeschaut habe. Schade, dass er jetzt dann nicht mehr dabei sein wird.“

Rüdiger nahm die gesamte deutsche Mannschaft in die Pflicht. „Schuld am Ausscheiden waren wir auf jeden Fall alle gemeinsam und keine Einzelpersonen“, betonte er. Jetzt müsse man den Blick nach vorn richten, „statt uns immer und immer wieder diese extrem enttäuschende WM vor Augen zu halten. Wir können natürlich dieses Erlebnis nicht einfach so wegwischen, aber das darf uns bei den nächsten Spielen nicht blockieren“, forderte er.

n den ersten Länderspielen nach der WM trifft Deutschland am 6. September in München auf Frankreich und drei Tage später in Sinsheim auf Peru.

Reyes übernimmt vorerst Kolumbien

Die Zukunft des kolumbianischen Nationaltrainers José Néstor Pékerman ist weiterhin unklar – jetzt übernimmt vorläufig der Trainer der U-20-Auswahl die A-Nationalmannschaft. Arturo Reyes werde die „Cafeteros“ in die Freundschaftsspiele am 7. September gegen Venezuela und am 11. September gegen Argentinien führen, teilte der kolumbianische Verband am Freitag mit.

Pékermans Vertrag läuft Ende August aus. Bei der WM in Russland waren die Kolumbianer im Achtelfinale nach Elfmeterschießen gegen England ausgeschieden. Der Argentinier Pékerman trainiert die kolumbianische Nationalmannschaft seit 2012.

Zuletzt wurde bereits über mögliche Nachfolger spekuliert. Im Gespräch sind laut einem Bericht der Zeitung „El Tiempo“ der frühere niederländische Nationaltrainer Guus Hiddink, der ehemalige argentinische Auswahlcoach Gerardo Martino, Mexikos Ex-Coach Juan Carlos Osorio und Pékermans Assistent Néstor Lorenzo.

Fifa sperrt Palästinas Verbandschef

Der Weltverband Fifa hat den palästinensischen Verbandspräsidenten Jibril Rajoub wegen dessen Drohungen in Richtung der argentinischen Nationalmannschaft um Superstar Lionel Messi für zwölf Monate gesperrt. Rajoub, der sich seit Jahren im Dauerclinch mit dem israelischen Verband befindet, muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 17.500 Euro zahlen.

Der PFA-Präsident hatte vor dem für den 9. Juni geplanten Testspiel der Argentinier in Israel in den Medien dazu aufgerufen, Trikots von Messi zu verbrennen, sollten die Südamerikaner tatsächlich in Jerusalem antreten. Das Spiel wurde später abgesagt.

Ofer Eini, Präsident des israelischen Verbandes, hatte die Eröffnung des Disziplinarverfahrens gegen Rajoub begrüßt. Dieser habe „alle möglichen roten Linien, die man sich vorstellen kann, überschritten“, sagte Eini.

Leverkusen ohne Bender-Zwillinge

Bayer Leverkusen muss zum Auftakt der Bundesligasaison auf Lars und Sven Bender verzichten. Bayer-Coach Heiko Herrlich bestätigte am Freitag, dass die Zwillinge verletzt ausfallen: „Lars wollte unbedingt spielen und den Schmerz tolerieren. Das Risiko ist aber zu groß, ich will fitte Spieler auf dem Platz.“

Lars Bender hat eine Außenbandzerrung im rechten Knie, Sven Bender Probleme am Sprunggelenk. Trotz weiterer Ausfälle im Team peilt Herrlich im Spiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach einen Sieg an. „Wir werden in Mönchengladbach eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz haben. Die Borussia hat hohe Ambitionen, nichtsdestotrotz fahren wir dahin, um drei Punkte zu holen“, meinte der Trainer.

Planen kann Herrlich wieder mit Charles Aránguiz. Der Mittelfeldspieler fiel in der Saisonvorbereitung lange wegen Problemen an der Achillessehne aus, ist nun aber ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Er macht schnelle Fortschritte. Ich werde überlegen, ihn mit in den Kader zu nehmen“, sagte Herrlich.

Mainz muss auf Quartett verzichten

Der FSV Mainz 05 muss am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Stuttgart auf Alexander Hack, Emil Berggreen, Levin Öztunali und Jonathan Burkardt verzichten. Der Einsatz von Alexandru Maxim sei offen, nachdem der Mittelfeldspieler zuletzt wegen einer Sehnenreizung ausgesetzt habe, sagte Trainer Sandro Schwarz am Freitag.

Der Kader sei so „aufgestellt, dass wir mehrere Optionen haben“, sagte der Coach: „Diese werden wir uns bis zum Schluss offen halten. Wir würden uns aber natürlich freuen, wenn er rechtzeitig fit wird.“

Der VfB kann dagegen in Bestbesetzung antreten. „Alle fit“, sagte Trainer Tayfun Korkut am Freitag in Stuttgart. Angaben zu seiner Wunsch-Startelf wollte er nicht machen. „Ich bin jetzt in der Situation, dass ich Möglichkeiten habe als Trainer.“

Schlüter verletzt – Hrubesch nominiert Frohms nach

Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch hat für die letzten WM-Qualifikationsspiele von Olympiasieger Deutschland Torhüterin Merle Frohms vom Bundesligisten SC Freiburg nachnominiert. Das teilte der DFB am Freitag mit. Grund für die Maßnahme ist der Ausfall von Carina Schlüter vom SC Sand, die wegen einer Fußverletzung für die Begegnungen auf Island am 1. September (16.55 Uhr/ZDF) und auf den Färöern am 4. September (17 Uhr/ARD) nicht zur Verfügung steht.

Deutschland belegt in der Gruppe fünf der WM-Qualifikation nach sechs von acht Spielen hinter Island (16 Punkte) mit 15 Punkten Platz zwei. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die WM-Endrunde 2019 in Frankreich.

Eintracht ohne Rebic nach Freiburg

Eintracht Frankfurt muss am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg auf den kroatischen WM-Held Ante Rebic verzichten. „Er hat noch Probleme mit dem Sprunggelenk“, sagte Trainer Adi Hütter, der bereute, den Stürmer im Supercup gegen Bayern München (0:5) vor zwei Wochen eingesetzt zu haben: „Vielleicht war das nicht richtig, das hätten wir besser lösen können.“

Kapitän David Abraham könne hingegen nach einem Schlag auf den Oberschenkel wieder trainieren. „Nach dem Mannschaftstraining am Freitagnachmittag haben wir noch 27 Stunden Zeit, ihn fit zu bekommen“, sagte Hütter. Neuzugang Filip Kostic sei „knapp eine Woche da und für das Freiburg-Spiel ein Thema“.

Nach der Supercup-Pleite und dem Aus im DFB-Pokal (1:2 beim Viertligisten SSV Ulm) sei ihm klar, dass „die Mannschaft Ergebnisse braucht“, sagte Hütter: „Wir müssen uns das Selbstvertrauen erarbeiten. Wir haben zweimal einen auf den Hinterkopf bekommen. Aber wir haben die Woche sehr, sehr gut gearbeitet. Eines ist klar: Man wird nur besser, wenn man Erfolgserlebnisse hat.“

Schweinsteiger beendet schwarze Serie

Der frühere Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen MLS nach acht Niederlagen in Folge einen Punktgewinn gefeiert. Das Team aus Illinois trennte sich am Donnerstag (Ortszeit) im Spiel gegen Columbus Crew mit 1:1 (0:0)-Unentschieden.

Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielte Chicagos Nemanja Nikolic (67. Minute) das 1:0 für die Gastgeber. Kurz vor dem Ende der Partie sorgte allerdings Columbus’ Niko Hansen (87.) für den Ausgleich. Der 33-jährige Schweinsteiger spielte vor 8551 Zuschauern im heimischen Toyota Park durch. Er kassierte zudem seine fünfte Gelbe Karte der Saison und fehlt den Fire damit im nächsten Spiel.

Chicago liegt nach dem Unentschieden mit 24 Punkten auf dem zehnten Platz in der Eastern Conference. Der Rückstand des Teams auf Play-off-Platz sechs beträgt aktuell neun Punkte. Für Schweinsteiger und Chicago geht es als nächstes nach Deutschland, dort trifft das Team am 28. August in der Münchener Allianz-Arena auf Rekordmeister Bayern München. Der Anlass ist das Abschiedsspiel für den früheren Bayern-Kapitän.