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Real Madrid verleiht Ödegaard nach Arnheim

Norwegens einstiges Fußball-Wunderkind Martin Ödegaard wird auch weiterhin nicht bei Champions-League-Sieger Real Madrid spielen. Wie der spanische Rekordmeister am Dienstag mitteilte, wird der 19 Jahre alte Ödegaard in der aktuellen Spielzeit leihweise zum niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim wechseln. Bereits die vergangene Saison hatte der Mittelfeldspieler als Leihspieler beim SC Heerenveen in den Niederlanden verbracht.

Ödegaard war als 16-Jähriger 2015 zu Real Madrid gewechselt und galt dort zunächst als Jahrhunderttalent. Mit 15 Jahren absolvierte er sein erstes Länderspiel für Norwegen. Den Durchbruch schaffte er beim Team um den deutschen Nationalspieler Toni Kroos allerdings nicht. Für die erste Mannschaft der Königlichen kam er erst in zwei Pflichtspielen zum Einsatz.

St. Pauli verlängert mit "Retter" Park

Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Yi-Young Park (24) vorzeitig bis zum 30. Juni 2022 verlängert. „Yiyoung hat eine tolle Entwicklung genommen und gerade auch in der letzten Saison gezeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft ist“, sagte Sportchef Uwe Stöver.

Der Südkoreaner Park bestritt für den Hamburger Zweitligisten bislang 17 Spiele und erzielte ein Tor: das zum 1:0-Sieg am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison, das den Hamburgern den Klassenerhalt sicherte. Bei der U23 kam er bislang 54-mal in der Regionalliga zum Einsatz und erzielte ebenfalls einen Treffer.

Klopp nimmt Löw gegen Lahm in Schutz

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat Unverständnis für die öffentliche Kritik des deutschen Ex-Nationalspielers Philipp Lahm an Bundestrainer Joachim Löw geäußert. „Wenn du das zu sagen hast, als einer der deutschen Rekordnationalspieler, dann fahr dahin, oder ruf einen an, und sag es ihnen“, sagte Klopp im Interview des Internetportals Sport1. „Sprich nicht über deine Nationalmannschaft, (...) als wärst du da nie gewesen. Das verstehe ich nicht.“

Lahm hatte im Netzwerk LinkedIn indirekt Löws Führungsstil bemängelt und vom Bundestrainer „eine Kultur strafferer, klarerer Entscheidungen“ gefordert. Er müsse mit neuen Nationalspielern weniger kollegial umgehen, um Erfolg zu haben.

Jürgen Klopp (l.) hat kein Verständnis für die Kritik von Philipp Lahm (Archivbild)
Jürgen Klopp (l.) hat kein Verständnis für die Kritik von Philipp Lahm (Archivbild) © imago/Bernd König

Für Klopp sind die Ratschläge zu pauschal. „Ich kann damit nichts anfangen“, sagte er. „Was sind denn straffere Regeln? Die Jungs müssen in Trainingsklamotten anreisen oder was? Was soll das denn?“ Scherzhaft ergänzte er: „Vielleicht hat er es auch auf Bayerisch gesagt, und es gab einen Übersetzungsfehler.“

Fans beenden Dialog mit Verbänden

Der Zusammenschluss der Fanszenen in Deutschland hat den Dialog mit dem DFB und der DFL aufgekündigt. In den vergangenen Monaten habe sich der Eindruck manifestiert, „dass der Fußballsport noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehmen“, begründete das Fanbündnis am Dienstag in einem Statement seinen Ausstieg aus den Gesprächen mit den Dachorganisationen des deutschen Fußballs.

Als Beispiele wurden die Einführung von Montagsspielen in der 3. Liga, der aus Sicht der Fans weiterhin willkürliche Strafenkatalog des DFB, mangelnde Transparenz bei der Aufarbeitung der WM-Affäre 2006 sowie die „vermeintliche Neuregelung der Regionalligen“, die zu einem Glücksspiel umfunktioniert worden sei, genannt. „Aus diesem Grund sehen wir keine andere Möglichkeit, als die Gespräche mit sofortiger Wirkung zu beenden und den Protest noch engagierter als zuvor in die Stadien zu tragen“, heißt es in der Mitteilung.

Nach Protesten: Iran droht mit Geisterspielen

Nach den regimekritischen Protesten und Ausschreitungen der Fans in einem Fußballstadion in Teheran droht der iranische Innenminister mit Geisterspielen. „Für uns ist die Sicherheit der Stadien wichtig und falls einige der Fans die gefährden sollten, werden einige Spiele halt ohne Zuschauer ausgetragen“, sagte Minister Abdulresa Rahmani Fasli am Dienstag. Gleichzeitig seien das Innen- und Sportministerium dabei, in den Stadien bessere Kontrollmaßnahmen einzuführen, so der Minister laut Sportnachrichtenportal „Varzesh3“.

Vorletzte Woche war es im Asadi-Stadion in Teheran zu regimekritischen Protesten und Ausschreitungen gekommen. Die Behörden bestätigten die Ausschreitungen, nicht aber die politischen Proteste. Auf den sozialen Medien waren jedoch Berichte und Handyvideos zu sehen, wie Hunderte von Fans des Erstligavereins Tractor Sazi Täbris „Tod dem Diktator“ riefen.

Wegen der akuten Wirtschaftskrise aufgrund des Rückzugs der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und der Verhängung neuer US-Sanktionen gegen den Iran war es Berichten zufolge in den letzten Wochen in iranischen Städten zu Unruhen gekommen. Die Proteste richten sich sowohl gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Hassan Ruhani als auch gegen den regierenden Klerus und den obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei.

Grujic trainiert erstmals mit

Herthas Neuzugang Marko Grujic hat erstmals mit seinem neuen Team trainiert, kommt für einen Einsatz zum Bundesligastart der Berliner am Sonnabend aber noch nicht infrage. Der 22 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler war erst am Ende der Vorwoche vom FC Liverpool ausgeliehen worden.

Trainer Pal Dardai bescheinigte Grujic nach der ersten Übungseinheit einen guten Beginn: „Er hat mit seiner Handlungsschnelligkeit einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen.“ Lediglich die Reservisten und die beim Pokalerfolg in Braunschweig eingewechselten Spieler absolvierten am Dienstag eine Trainingseinheit auf dem Schenckendorffplatz.

Grujic sei spielstark und könne vertikale Pässe spielen, bemerkte Dardai. Zudem erhoffe er sich von dem 1,91 Meter großen Serben körperliche Präsenz: „Zentrale Spieler sind immer wichtig. Durch den Transfer haben wir jetzt mehr Möglichkeiten“, sagte Dardai. Nun müsse man Grujic schnellstmöglich integrieren. „In zwei, drei Wochen nach der Länderspielpause ist er hier hoffentlich richtig angekommen. Dann können wir mit ihm richtig anfangen“, ergänzte der Ungar.

Felix Götze verteidigt seinen Bruder

Felix Götze wechselte im Sommer vom FC Bayern München zum FC Augsburg
Felix Götze wechselte im Sommer vom FC Bayern München zum FC Augsburg © imago/Krieger | Klaus Rainer Krieger

Felix Götze vom Bundesligisten FC Augsburg hat den öffentlichen Umgang mit seinem größeren Bruder Mario Götze kritisiert. „Mario hat in der vergangenen Saison sicher nicht seine besten Leistungen abgerufen, aber da war er in Dortmund nicht der Einzige“, sagte der 20 Jahre alte Verteidiger dem Onlineportal „T-Online.de“.

Sein sechs Jahre älterer Bruder und WM-Held von 2014 mache auf ihn nach der Nicht-Nominierung für die WM in Russland wieder „einen sehr guten Eindruck“. „Wenn Mario beim BVB eine starke Saison spielt, wird er sicher wieder zum festen Kader der Nationalmannschaft gehören“, sagte der Neuzugang des FCA.

Felix Götze war im Sommer von Bayern München nach Augsburg gewechselt. Mit dem Offensivmann von Borussia Dortmund mal in einer Mannschaft zu spielen wäre für ihn „etwas ganz Besonderes, ein Traum“.

Schalke längere Zeit ohne Stambouli

Schalke 04 muss offenbar längere Zeit auf Defensivspieler Benjamin Stambouli verzichten. Wie der Vizemeister am Dienstag via Twitter mitteilte, laboriert der 28-jährige Franzose an einer Syndesmoseverletzung. Stambouli falle „mehrere Wochen“ aus, erklärte Schalke weiter.

Die Königsblauen starten am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg in die neue Bundesliga-Saison. In Thilo Kehrer gaben die Knappen in der vergangenen Woche einen Innenverteidiger für 37 Millionen Euro Ablöse an den französischen Doublegewinner Paris Saint-Germain ab.

MDR überträgt Leipzigs Hinspiel

Das Play-off-Hinspiel der Europa League von RB Leipzig am Donnerstag bei FK Sorja Luhansk in Saporischschja wird live im Fernsehen übertragen. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) sicherte sich die Übertragungsrechte aus der Ukraine.

Die Sendung „Sport im Osten“ beginnt um 20.15 Uhr, Spielbeginn ist 20.30 Uhr. Das Rückspiel ist für den 30. August, 18.30 Uhr terminiert.

Bolt nimmt Training auf

Usain Bolt bei seiner ersten Trainingseinheit mit den Central Coast Mariners
Usain Bolt bei seiner ersten Trainingseinheit mit den Central Coast Mariners © dpa | Dan Himbrechts

Sprintstar Usain Bolt hat an seinem 32. Geburtstag das Probetraining beim australischen Fußballclub Central Coast Mariners begonnen. Der achtmalige Olympiasieger will nach dem Ende seiner Leichtathletikkarriere Fußballprofi werden. „Das ist wie in der Leichtathletik, der erste Trainingstag ist immer der härteste“, sagte der Weltrekordhalter über die 100 und 200 Meter am Dienstag. „Es braucht einige Zeit Arbeit, aber ich bin bereit dafür.“

Bei der Einheit in Gosford, 80 Kilometer nördlich von Sydney, schauten rund 100 Journalisten und Fotografen zu. Im Frühjahr hatte der Jamaikaner bereits als Gast mit den Fußballprofis von Borussia Dortmund sowie bei Clubs in Norwegen und Südafrika trainiert.

Thon und Max besuchen Haftanstalt

Die beiden früheren Nationalspieler Olaf Thon und Martin Max waren haben im Rahmen der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die JVA Herford besucht. Nach einem Training mit jugendlichen Strafgefangenen sprachen die früheren Bundesligastars den Inhaftierten Mut für ihren zukünftigen Lebensweg zu. Unterstützt wurde die Aktion von Champions-League-Teilnehmer Schalke 04, für den 1990er-Weltmeister Thon früher aktiv war.

„Es ist für uns eine Ehre, dass wir hier sein dürfen“, sagte Thon bei seiner Begrüßung: „Als ich selbst noch jung war, habe ich auch manchmal Mist gebaut. Aber ich hatte das Glück, auch dank meines Umfelds nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Ich weiß, wie schnell das gehen kann. Jeder hat deshalb eine zweite Chance verdient, aber die solltet ihr dann auch nutzen. Der Fußball kann euch die Rückkehr in das normale Leben erleichtern.“

Sammers Rat an den DFB

Der frühere DFB-Sportdirektor Matthias Sammer
Der frühere DFB-Sportdirektor Matthias Sammer © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein

Matthias Sammer empfiehlt dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem WM-Debakel in Russland ganz gezielte Maßnahmen. „Wir hatten um die Jahrtausendwende eine ähnliche Situation. Aber ich sehe nicht die große Notwendigkeit wie damals, alles umzuschmeißen“, sagte der Europameister von 1996 der „Bild“-Zeitung vor dem Gipfeltreffen des DFB mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Dienstag in Frankfurt am Main.

Sammer, externer Berater beim Bundesligisten Borussia Dortmund, wünscht sich „Justierungen. Wir müssen an die Inhalte ran. Die Spielidee, Individualisierung, eine Einheitlichkeit herstellen, Richtlinien benennen im Nachwuchsbereich und dann Fehlentwicklungen korrigieren – darum geht es.“

Der frühere DFB-Sportdirektor sagte weiter, man müsse sich „immer an den Besten orientieren. Weltmeister wurde Frankreich. Das heißt nicht, dass wir eine Pauschalkopie machen sollen. Aber der Weltmeister hat in Russland gezeigt, dass manchmal ein Schritt zurück drei nach vorne sind“, so der 50-Jährige. Die Franzosen hätten durch „Individualität, Teamgeist, Geschlossenheit und Gemeinsamkeit gewonnen“.

DFB-Pokal schlägt Jauch

Auf dem Platz war es knapp, bei den Einschaltquoten eine klare Sache: Das DFB-Pokal-Spiel zwischen der SpVgg Greuther Fürth und Borussia Dortmund hatte am Montagabend mit Abstand die meisten Zuschauer. Im Schnitt 5,16 Millionen verfolgten ab 20.45 Uhr die Partie, bei der Dortmund mit einem 2:1-Sieg die zweite Runde des DFB-Pokals erreichte. Der entscheidende Treffer gegen den Zweitligisten fiel allerdings erst in der Verlängerung. Der Marktanteil für die Liveübertragung im Ersten lag bei 20,9 Prozent – mehr als jeder fünfte Zuschauer um diese Zeit.

Die Vorberichterstattung ab 20.15 Uhr sahen 3,55 Millionen (15,3 Prozent), die „Tagesschau“ um 20 Uhr allein im Ersten 4,19 Millionen Zuschauer (16,6 Prozent).

Im ZDF interessierten sich ab 20.15 Uhr für das TV-Drama „Liebe bis in den Mord – Ein Alpenthriller“ durchschnittlich 4,32 Millionen (15,5 Prozent). Die Quiz-Show „Wer wird Millionär? Das Abi 2018 Special“ mit Günther Jauch auf RTL sahen ab 20.15 Uhr 3,94 Millionen Zuschauer (14,3 Prozent). In der Spezialausgabe des RTL-Klassikers mussten Abiturienten ihr Wissen unter Beweis stellen, die gerade erst ihre Schulzeit beendet haben.