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Inter dramatisch in die CL-Qualifikation

Am letzten Spieltag der italienischen Serie A hat Inter Mailand noch das Ticket für die Champions League gelöst. Das Team von Trainer Luciano Spaletti siegte am Sonntag im direkten Duell bei Lazio Rom mit 3:2 (1:2) und schob sich damit in der Abschlusstabelle auf Rang vier vor.

Die Tore der Mailänder erzielten Danilo D'Ambrosio (29. Minute), Mauro Icardi (78./Foulelfmeter) und Matias Vecino (81.). Zuvor war Lazio durch ein Eigentor des ehemaligen Wolfsburgers Ivan Perisic (9.) in Führung gegangen. Der Brasilianer Felipe Anderson (41.) machte den Pausenstand perfekt. In der hektischen Schlussphase wurde zunächst Roms Senad Lulic mit einer Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen, in der Nachspielzeit sah Teamkollege Patric Gabarron die Rote Karte.

In der Serie A zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleich, sodass Rom trotz des im Vergleich zu Mailand besseren Torverhältnisses nur auf Rang fünf landete. Dieser berechtigt nur zur Teilnahme an der Europa League. Neben Inter spielen in der kommenden Saison auch Juventus Turin, der SSC Neapel und die AS Rom in der Königsklasse.

Iniesta und Torres eindrucksvoll verabschiedet

Nach 22 Jahren ist die Ära Andres Iniesta beim spanischen Meister FC Barcelona beendet. Der 34 Jahre alte Kapitän stand beim 1:0 (0:0) gegen Real Sociedad San Sebastian das letzte Mal im Barca-Trikot auf dem Spielfeld. Philippe Coutinho erzielte in der 57. Minute das 1:0.

Das Camp Nou huldigte der langjährigen Nr. 8
Das Camp Nou huldigte der langjährigen Nr. 8 © Imago/Agencia EFE

Bereits vor dem Anpfiff hatten die Barca-Fans ihrem Idol Iniesta mit einer Choreografie gehuldigt. Während der Begegnung feierten die Anhänger den Mittelfeldakteur mit Sprechchören – ehe Iniesta in der 82. Minute mit feuchten Augen das Feld verließ. Mit einem Augenzwinkern übergab er zuvor die Kapitänsbinde an Superstar Lionel Messi.

Lionel Messi bei seiner Umarmung für Andres Iniesta
Lionel Messi bei seiner Umarmung für Andres Iniesta © Imago/Agencia EFE

Der Weltmeister von 2010 entstammt Barcas berühmter Talente-Schmiede La Masia, für die Profi-Mannschaft spielt er seit mehr als 15 Jahren und gewann insgesamt 32 Titel. Noch im vergangenen Sommer hatte er einen Vertrag auf Lebenszeit unterschrieben. Zusammen mit Xavi stand kein anderer Spieler so sehr für die Spielphilosophie des Tiki-Taka der Katalanen. Wohin Iniesta wechselt, ist noch nicht bekannt.

Die Mitspieler ließen Iniesta noch einmal hochleben
Die Mitspieler ließen Iniesta noch einmal hochleben © Reuters

Ebenfalls seinen Abschied feierte bei Atletico Madrid Fernando Torres. Der 34-Jährige erzielte beim 2:2 (1:1) des Europa-League-Siegers gegen SD Eibar beide Tore. Es waren das 404. Spiel sowie die Tore Nummer 128 und 129 des Stürmers für den Klub aus der Hauptstadt, der bereits zuvor als Vizemeister feststand.

Seit 2015 stand der ehemalige Welt- und Europameister wieder bei Atletico unter Vertrag, dort hatte der Spanier auch 2001 seine Profilaufbahn begonnen. Weitere Stationen in der Laufbahn des 110-maligen Nationalspielers waren der FC Liverpool, der FC Chelsea in London sowie der AC Mailand.

Wohin es Torres nun zieht, ist ebenfalls noch unklar. Ausgeschlossen scheint ein Wechsel innerhalb Spaniens, spekuliert wird über ein Engagement in den USA.

Pyro-Eklat bei Legias Meisterstück

Legia Warschau ist trotz eines Spielabbruchs gegen Lech Posen offiziell polnischer Meister. Das berichtete die Agentur PAP am Sonntagabend. Die Ligakommission habe entschieden, den Sieg Legias anzuerkennen, obwohl der Schiedsrichter die Ekstraklasa-Partie in der 77. Minute beim Stand von 2:0 für die Warschauer Gäste abgebrochen hatte. Demnach hatten Dutzende Posener Fans Pyrotechnik auf das Spielfeld geworfen und den Platz gestürmt. Rund 200 Polizisten drängten die Hooligans zurück in ihren Sektor.

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki gratulierte Legia Warschau bei Twitter zum Gewinn des Meistertitels. Zudem forderte er die Behörden zu einem entschiedenen Vorgehen gegen Hooligans in den Stadien auf. Bei allen „echten Fußballfans“ bedankte er sich hingegen für den „schönen, einfallsreichen und patriotischen Rahmen“ bei vielen Spielen der Saison 2017/2018.

Für den Meistertitel hätte dem Titelverteidiger Legia Warschau in Posen bereits ein Unentschieden genügt. Der Hauptstadtverein zieht nun in die Qualifikationsphase der Champions League ein. Er kam auf 70 Punkte, gefolgt von Jagiellonia Bialystok, Lech Posen und Gornik Zabrze.

Pulisic kehrt in die US-Auswahl zurück

Borussia Dortmunds Mittelfeldspieler Christian Pulisic kehrt nach sieben Monaten Abstinenz in die US-Nationalmannschaft zurück. Der 19-Jährige wurde von Interimstrainer Dave Sarachan für das Testspiel am 28. Mai gegen Bolivien berufen. Ebenso nominiert wurde der 18 Jahre alte Stürmer Tim Weah (Paris St. Germain), Sohn des ehemaligen Weltfußballers und derzeitigen Präsidenten von Liberia, George Weah.

Pulisic war zuletzt im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel im Oktober 2017 in Trinidad und Tobago für die USA im Einsatz gewesen, als das Team des damaligen Nationaltrainers Bruce Arena mit einer 1:2-Niederlage die Teilnahme an der Endrunde in Russland verspielte.

Pulisic kommt bisher auf 20 Länderspiele und neun Treffer.

Calhanoglu führt Milan in die Euro League

Großer Jubel beim AC Mailand – und Hakan Calhanoglu mittendrin: Der ehemalige HSV-Profi hat den italienischen Traditionsclub am letzten Spieltag der Serie A zu einem 5:1 (2:1)-Sieg gegen den AC Florenz und damit die Europa League geführt.

Entschuldigungsgeste unangebracht: Hakan Calhanoglu brachte Milan gegen Florenz zurück ins Spiel
Entschuldigungsgeste unangebracht: Hakan Calhanoglu brachte Milan gegen Florenz zurück ins Spiel © Imago/LaPresse

Der türkische Nationalspieler zirkelte erst einen Freistoß zum Ausgleich ins Tor und bereitete anschließend noch zwei weitere Treffer vor. Durch den Erfolg und die gleichzeitige Niederlage des Konkurrenten Bergamo hat sich Milan direkt für die Europa League qualifiziert.

Am Ende war der Jubel des Großteils der 56.968 Zuschauer im Giuseppe-Meazza-Stadion fast so groß wie nach dem Gewinn einer Meisterschaft.

Niederlande sind U17-Europameister

Die niederländischen Junioren haben die U17-Europameisterschaft in England gewonnen. Die Niederländer setzten sich im Endspiel gegen Italien 4:1 im Elfmeterschießen durch und feierten den ersten EM-Sieg seit 2012. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden.

Zunächst waren die Niederländer durch Jurrien Maduro (46.) in Führung gegangen. Doch innerhalb von zwei Minuten drehten die Italiener die Partie durch die Tore von Samuele Ricci (61.) und Alessio Riccardi (63.). Fünf Minuten nach seiner Einwechslung glich Brian Brobbey (74.) aus. Im Elfmeterschießen trafen alle vier niederländischen Schützen, die Italiener vergaben hingegen zwei ihrer drei Chancen.

Die deutsche U17 mit dem HSV-Talent Lenny Borges (Abwehr) war bereits in der Vorrunde nach den Niederlagen gegen Titelverteidiger Spanien (1:5) und die Niederlande (0:3) sowie dem Sieg gegen Serbien (3:0) ausgeschieden.

Furchtloser Tuchel bei PSG-Vorstellung

Der neue Trainer von Paris Saint-Germain, Thomas Tuchel, will bei dem französischen Spitzenclub einen Neuanfang wagen. „Ich habe keine Angst vor all den Stars“, sagte der 44 Jahre alte frühere Dortmunder Trainer am Sonntag in Paris mit Blick auf Topspieler wie Neymar oder Kylian Mbappé. Tuchel soll seinen neuen Job im Juli antreten.

Thomas Tuchel und sein neuer Präsident Nasser Al-Khelaifi am Sonntag im Pariser Prinzenparkstadion
Thomas Tuchel und sein neuer Präsident Nasser Al-Khelaifi am Sonntag im Pariser Prinzenparkstadion © Reuters

Mit Neymar habe er sich sogar bereits getroffen, erklärte Tuchel. "Es war sehr gut. Er ist ein Künstler, ein außergewöhnlicher Spieler, einer der besten Spieler der Welt: Wir haben über Taktik und Fußball gesprochen. Ich habe ein Lächeln auf seinem Gesicht gesehen", sagte Tuchel über den brasilianischen Superstar.

Tuchel äußerte sich nicht im Detail zu möglichen Transfers zu PSG. „Es gilt zunächst, die Reihenfolge einzuhalten, alle Spieler kennenzulernen“, sagte Tuchel. Ihm komme es darauf an, einen „gewissen Geist“ in der Mannschaft zu schaffen. „Die kleinen Dinge sind die großen Dinge“, sagte er auf Deutsch.

Tuchel folgt auf den Spanier Unai Emery, der die Franzosen zwei Jahre lang trainierte. "Wir haben hohe Ziele, aber es ist zu früh, um über Siege und Titel zu sprechen", sagte Tuchel, der sein Eingangsstatement auf Französisch vortrug.

Droht der Fußball-WM ein Doping-Skandal?

Auffällige Dopingproben von mehreren Fußball-Nationalspielern aus dem vorläufigen WM-Kader Russlands sollen nicht ausreichend verfolgt worden sein. Das berichtet die "ARD" in der Sportschau und in der Dokumentation „Geheimsache Doping – Russlands Fußball-Freunde“, die am Pfingstsonntag ausgestrahlt werden. Russische Funktionäre werden in den Beiträgen verdächtigt, fragwürdige Befunde vertuscht zu haben, die 2014 bei einer Razzia der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sichergestellt worden waren.

Die 155 beschlagnahmten Proben von Fußballern waren unter anderem nach Spielen in russischen Ligen genommen worden. Nach Aktenlage wurden sie – sofern auffällig - vom Kontrolllabor in Moskau vertuscht. Die Anweisung kam dabei angeblich direkt vom damaligen Sportminister Witali Mutko. Das sagt der frühere Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, Grigori Rodschenkow, der ARD. „Ich bekam 2008 die Order von Mutko, dass wir keine positiven Fälle im Fußball gebrauchen können“, sagte Rodschenkow, der Anfang 2016 in die USA geflüchtet ist und unter dem Zeugenschutzprogramm des FBI steht.

Die erneuten Hinweise auf Doping im russischen Sport haben WADA-Ermittler im vergangenen Oktober in Form einer Datenbank-Kopie des Moskauer Kontrolllabors erhalten. Der Chefermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, Günter Younger, stuft die sichergestellten Befunde gegenüber der ARD als „sehr sehr verdächtig“ ein. Die WADA hat die Ergebnisse an den Fußball-Weltverband Fifa weitergeleitet.

Boatang liebäugelt mit Wechsel ins Ausland

Weltmeister Jerome Boateng kokettiert weiter mit einem vorzeitigen Abschied vom FC Bayern München. "Das Ausland ist immer interessant. Man hat nicht viele Chancen. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er nochmal die Erfahrung sammeln möchte", sagte Boateng am Rande des DFB-Pokalfinales gegen Eintracht Frankfurt (1:3) bei "Sky". "Ich bin jetzt in einem anderen Alter als damals bei Manchester City und jetzt an dem Punkt, an dem man nochmal darüber nachdenkt", ergänzte Boateng: "Es ist natürlich sehr schwer von Bayern wegzugehen. Das wäre auch keine Entscheidung gegen Bayern, ich fühle mich seit Jahren sehr wohl in München."

Der 29-Jährige, der das Cupfinale wegen einer Muskelverletzung verpasst hatte, spielt seit 2011 in München. Zuvor war der ehemalige HSV-Profi eine Saison bei ManCity aktiv, in der er sich - auch wegen Verletzungen - nicht durchsetzen konnte. Zuletzt hatte er mehrfach angedeutet, dass er sich über seine Zukunft trotz seines bis 2021 laufenden Vertrages Gedanken macht.

Chelsea-Investor Abramowitsch darf nicht in England einreisen

Roman Abramowitsch, milliardenschwerer Besitzer des FC Chelsea, hat laut Medienberichten kein Visum mehr zur Einreise nach Großbritannien. Das berichtet unter anderem die russische Nachrichtenagentur TASS. Abramowitsch' Sprecher John Mann teilte mit, keinen Kommentar abgeben zu können, weil es sich "um eine persönliche Angelegenheit" handele.Den Berichten zufolge sei das Visum des Oligarchen bereits vor drei Wochen abgelaufen, seitdem warte der 51-Jährige auf die Bearbeitung des Antrags. Zwischen Russland und Großbritannien herrschen seit dem Giftanschlag auf einen ehemaligen Doppelagenten im englischen Salisbury Anfang März politische Spannungen. Chelsea hatte am Samstagabend das FA-Cup-Finale gegen Manchester United im Londoner Wembley-Stadion gewonnen (1:0). Herausragender Mann auf dem Platz war Nationalspieler Antonio Rüdiger

Weg von Favre zu Borussia Dortmund ist frei

Lucien Favre hat nach dem Saisonfinale seinen Abschied vom französischen Erstligisten OGC Nizza bekannt gegeben. "Ich werde Nizza und Frankreich verlassen. Mehr kann ich nicht sagen", sagte der Schweizer Trainer nach dem 2:3 (1:0) bei Olympique Lyon. Der 60-Jährige steht vor einem Engagement beim Bundesligisten Borussia Dortmund.

Lucien Favre soll sich mit Borussia Dortmund auf einen Wechsel verständigt haben
Lucien Favre soll sich mit Borussia Dortmund auf einen Wechsel verständigt haben © Witters

Nizza hatte durch die Niederlage am letzten Spieltag die Teilnahme an der Europa League verspielt und war mit 54 Punkten noch auf den achten Platz abgerutscht. Lyon sicherte sich als Dritter wie Meister Paris St. Germain und "Vize" AS Monaco die direkte Teilnahme an der Champions League.

Europa-League-Finalist Olympique Marseille muss erneut in der Europa League an den Start gehen. Weitere Starter in der Europa League sind Stade Rennes und Girondins Bordeaux (Qualifikation). Absteigen müssen ES Troyes AC und der FC Metz. Meister PSG verabschiedete Trainer Unai Emery mit einem 0:0 bei SM Caen. Ab der kommenden Saison sitzt der ehemalige Dortmunder und Mainzer Bundesligacoach Thomas Tuchel beim Hauptstadtklub auf der Bank.

Löw schickt Profis in den Sonderurlaub

Bundestrainer Joachim Löw gewährt einigen hoch belasteten Nationalspielern zu Beginn des WM-Trainingslagers in Südtirol Sonderurlaub. Weltmeister Mats Hummels bestätigte am Rande des DFB-Pokalfinales mit Bayern München gegen Eintracht Frankfurt (1:3), dass er erst kommenden Freitag zur Mannschaft stoßen werde.

Das Gros der Spieler reist am Mittwoch nach Eppan, wo sie sich bis 7. Juni auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) einstimmen werden. Neben Hummels dürften auch dessen Münchner Klubkollegen Thomas Müller und Joshua Kimmich erst zwei Tage später nachkommen. Zudem bekommt Antonio Rüdiger, der mit dem FC Chelsea im FA-Cup-Finale gegen Manchester United (1:0) stand, voraussichtlich ebenso lange frei.

Ohnehin verzichten muss Löw auf Toni Kroos, der mit Titelverteidiger Real Madrid am 26. Mai das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool bestreitet. Der leicht angeschlagene Sami Khedira dagegen will im Trainingslager von Beginn an dabei sein, obwohl er mit Juventus Turin bis zu diesem Wochenende in der italienischen Meisterschaft gefordert war.

DFB-Vorstand fordert mehr Transparenz bei Videobeweis

Als Lehre aus den Pokalfinale fordert Vorstandsmitglied Hermann Winkler vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), den Videobeweis künftig auf der Leinwand im Stadion einzublenden. "Beim Pokalfinale wussten die Zuschauer minutenlang überhaupt nicht, was da Sache ist. Wir wollen doch volle Stadien - da können wir die Zuschauer nicht so behandeln. Der Videobeweis darf nicht zum Besucherkiller werden", sagte der Präsident des sächsischen Fußballverbandes dem MDR.

Für diese Neuerung hatte sich zuvor auch schon Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), ausgesprochen. Bereits im Test befindet sich ein Headset, mit dessen Hilfe Unparteiische über die Stadionlautsprecher Entscheidungen kommentieren können.

Rummenigge dankt Heynckes für "großartige Leistung"

Der FC Bayern München hat nach dem verlorenen Endspiel im DFB-Pokal noch einmal die Verdienste des scheidenden Trainers Jupp Heynckes gewürdigt. "Es war das letzte Spiel von JUpp. Er geht jetzt in den mehr als verdienten Ruhestand. Es steht dem FC Bayern sehr gut zu Gesicht, Danke zu sagen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Genieß die Zeit. Du hast Großartiges geleistet für Bayern München. VIelen Dank dafür", erklärte der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt.

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet Trainer Jupp Heynckes mit einem
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet Trainer Jupp Heynckes mit einem "Jupp-Schal" © Witters

Beim nächtlichen internen Bankett des Clubs applaudierten die Edelfans lange dem 73-jährigen Heynckes. Zu den Klängen von "Time to Say Goodbye" hielten die Gäste Schals mit der Aufschrift "Jupp, Jupp, Jupp" in die Höhe.

Rummenigge erinnerte an den Oktober, als man 0:3 in Paris verloren und in der Bundesliga fünf Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund hatte. Damals habe in den Medien schon "ein leichter Abgesang" auf den FC Bayern stattgefunden, sagte der Vorstandschef. Nach dem Wechsel von Carlo Ancelotti zu Heynckes legten die Münchner eine beeindruckende Bundesliga-Saison hin und feierten auch Siege in Champions League und Pokal. "Was dann in den Wochen, Monaten danach stattgefunden hat, das verdient großen Respekt", hob Rummenigge hervor. "Wir hatten seit Oktober gute Zeiten, heute hatten wir mal einen schlechten Tag."

Sechs Verletzte bei Meisterfeier von Juventus

Die teils schweren Verletzungen von sechs Fans haben die Meisterfeier von Juventus Turin am Sonnabend in den Straßen der Metropole in Piemont überschattet. Während des Triumphzuges durch die Olympiastadt von 2006 hatte sich ein Stromkabel der Straßenbahn gelöst und war in Kontakt mit einem Fanbus gekommen. Dabei zogen sich sechs Juve-Anhänger Blessuren zu. Zwei Personen erlitten ernsthafte Verletzungen.

Die große Party zum Meistertitel lief etwas aus dem Ruder
Die große Party zum Meistertitel lief etwas aus dem Ruder © Reuters | Massimo Pinca

Juventus veranstaltete erstmals seit 2014 wieder eine Meisterfeier. Die Mannschaft um Weltmeister Sami Khedira feierte den siebten Titel in Folge, dazu kam der vierte Pokaltriumph nacheinander. Am Nachmittag hatte Juve das letzte Saisonspiel gegen Hellas Verona 2:1 gewonnen. Dabei bestritt Torwartlegende Gianluigi Buffon nach 17 Jahren sein letztes Spiel für die "Alte Dame".

Buffon wurde dabei noch vor dem Gegentor in der 63. Minute ausgewechselt, das Publikum erhob sich zu Ehren des 40-Jährigen von den Plätzen. Offen ist, ob der 175-malige Nationalspieler und Weltmeister von 2006 noch einmal zu einem anderen Club wechselt oder seine Karriere beendet.

Nach Schubser: "Judoka" Kovac verzeiht "Koloss" Rebic

Trainer Niko Kovac von Eintracht Frankfurt hat Pokalheld Ante Rebic dessen frechen Rempler gegen den Coach nach dem Finalsieg gegen Bayern München (3:1) schnell verziehen. "Ich habe ja früher Judo trainiert und gedacht, dass ich stehen bleiben kann. Aber es hat nicht gereicht, weil er doch ein ziemlicher Koloss ist", sagte Kovac mit einem Lächeln.

Der Kroate Rebic (24) hatte mit seinem Doppelpack (11., 82.) maßgeblichen Anteil am ersten Titel für die Hessen seit 1988. "Ich freue mich für ihn", sagte Kovac, der Rebic schon in der kroatischen U21 und der Nationalmannschaft seines Heimatlandes betreut hatte: "Viele haben ihm unterstellt, dass er ein schwieriger Charakter und schlimmer Finger ist, aber Ante ist ein ganz zahmer Bursche, ein netter Kerl."

3:1 gegen Bayern: Rebic schießt Frankfurt zum Pokalsieg

Eintracht Frankfurt jubelt erstmals seit 1988 mit einer Trophäe
Eintracht Frankfurt jubelt erstmals seit 1988 mit einer Trophäe © Bongarts/Getty Images | Maja Hitij
Für Frankfurts Trainer Niko Kovac war es ein traumhafter Abschied, bevor er im Sommer zum unterlegenen Gegner wechselt
Für Frankfurts Trainer Niko Kovac war es ein traumhafter Abschied, bevor er im Sommer zum unterlegenen Gegner wechselt © dpa | Arne Dedert
Nach der Medaillenvergabe für die Bayern verschwand Jupp Heynckes umgehend in der Kabine
Nach der Medaillenvergabe für die Bayern verschwand Jupp Heynckes umgehend in der Kabine © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Die Entscheidung: Frankfurts Mijat Gacinovic (r.) rennt aufs verwaiste Bayern-Tor zu und trifft zum 3:1 für Frankfurt
Die Entscheidung: Frankfurts Mijat Gacinovic (r.) rennt aufs verwaiste Bayern-Tor zu und trifft zum 3:1 für Frankfurt © imago/Nordphoto | nph / Kokenge
Kurz zuvor hatte Schiedsrichter Felix Zwayer trotz Videobeweises den Bayern einen klaren Elfmeter verweigert
Kurz zuvor hatte Schiedsrichter Felix Zwayer trotz Videobeweises den Bayern einen klaren Elfmeter verweigert © imago/Ulmer | Pressefoto ULMER/Markus Ulmer
Der zweite Streich: Ante Rebic (r.) jubelt über sein Tor zum 2:1 für Frankfurrt
Der zweite Streich: Ante Rebic (r.) jubelt über sein Tor zum 2:1 für Frankfurrt © WITTERS | ThorstenWagner
Der Ausgleich: Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (l.) trifft zum 1:1 ...
Der Ausgleich: Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (l.) trifft zum 1:1 ... © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
... und wirft sich danach in Jubelpose
... und wirft sich danach in Jubelpose © dpa | Soeren Stache
Frankfurts Ante Rebic bringt Frankfurt überraschend in Führung
Frankfurts Ante Rebic bringt Frankfurt überraschend in Führung © imago/DeFodi | Roland Krivec/DeFodi.de
Thomas Müller (r.) macht gegen Frankfurts Jetro Willems das Bein lang
Thomas Müller (r.) macht gegen Frankfurts Jetro Willems das Bein lang © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Bayern-Verteidiger Joshua Kimmich (l.) im Laufduell mit Ante Rebic
Bayern-Verteidiger Joshua Kimmich (l.) im Laufduell mit Ante Rebic © Bongarts/Getty Images | Maja Hitij
Thiago (l.) hadert damit, dass Bayern-Trainer Jupp Heynckes ihn früh auswechselt
Thiago (l.) hadert damit, dass Bayern-Trainer Jupp Heynckes ihn früh auswechselt © REUTERS | MICHAEL DALDER
Ihnen gehörten die Schlagzeilen in dieser Woche: Torhüter Manuel Neuer (r.) saß erstmals wieder auf der Bayern-Bank und traf dort auf Löw-Kritiker Sandro Wagner
Ihnen gehörten die Schlagzeilen in dieser Woche: Torhüter Manuel Neuer (r.) saß erstmals wieder auf der Bayern-Bank und traf dort auf Löw-Kritiker Sandro Wagner © imago/Sportfoto Rudel | Pressefoto Rudel/Robin Rudel
Nicht nur HSV-Fans, auch die Anhänger des FC Bayern verstehen sich aufs Abbrennen von Pyrotechnik
Nicht nur HSV-Fans, auch die Anhänger des FC Bayern verstehen sich aufs Abbrennen von Pyrotechnik © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Frankfurts Anhänger würdigten bei ihrer Choreografie Rekordspieler Karl-Heinz
Frankfurts Anhänger würdigten bei ihrer Choreografie Rekordspieler Karl-Heinz "Charly" Körbel © WITTERS | ThorstenWagner
... entrollten allerdings auch ein geschmackloses Transparent
... entrollten allerdings auch ein geschmackloses Transparent © WITTERS | ThorstenWagner
Bayern-Trainer Jupp Heynckes (l.) vor dem Spiel im Plausch mit seinem Nachfolger Nico Kovac von Eintracht Frankfurt
Bayern-Trainer Jupp Heynckes (l.) vor dem Spiel im Plausch mit seinem Nachfolger Nico Kovac von Eintracht Frankfurt © imago/Sammy Minkoff | Sammy Minkoff
DFB-Präsident Reinhard Grindel (l.) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) und Innenminister Horst Seehofer
DFB-Präsident Reinhard Grindel (l.) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) und Innenminister Horst Seehofer © imago/Sammy Minkoff | Sammy Minkoff
Frankfurts 1988er-Pokalsieger Lajos Detari (l.), Sänger Tangart (M.) und Torwartlegende Uli Stein
Frankfurts 1988er-Pokalsieger Lajos Detari (l.), Sänger Tangart (M.) und Torwartlegende Uli Stein © WITTERS | ThorstenWagner
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Favre: "Werde Nizza und Frankreich verlassen"

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Lucien Favre hat nach dem Saisonfinale seinen Abschied vom französischen Erstligisten OGC Nizza bekanntgegeben. "Ich werde Nizza und Frankreich verlassen. Mehr kann ich nicht sagen", erklärte der Schweizer nach dem 2:3 (1:0) bei Olympique Lyon. Medienberichten zufolge steht der 60-Jährige vor einem Engagement beim Bundesligisten Borussia Dortmund.

Nizza hatte durch die Niederlage am letzten Spieltag die Teilnahme an der Europa League verspielt und war mit 54 Punkten noch auf den achten Platz abgerutscht. Lyon sicherte sich die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation vor Europa-League-Finalist Olympique Marseille. Weitere Starter in der Europa League sind Stade Rennes und Girondins Bordeaux. Absteigen müssen ES Troyes AC und der FC Metz.

Meister Paris St. Germain verabschiedete Trainer Unai Emery mit einem 0:0 bei SM Caen. Ab der kommenden Saison sitzt der ehemalige Bundesligacoach Thomas Tuchel beim Hauptstadtclub auf der Bank.