Berlin. Die Bayern hatten Eintracht Frankfurt nicht Spalier gestanden. Trainer Jupp Heynckes verteidigt sich – und spricht über die Zukunft.

Trainer Jupp Heynckes hat nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (1:3) dem Vorwurf widersprochen, dass Bayern München ein schlechter Verlierer sei. "Das war wirklich ein Missverständnis", sagte Heynckes über die Szenen vor der Pokalübergabe durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an den Sieger. Statt Spalier für die Hessen zu stehen, waren die Münchner fast geschlossen in der Kabine verschwunden.

"Ich hätte erwartet, dass ein Verantwortlicher des FC Bayern oder des DFB uns mitteilt, so lange zu warten, bis der Pokal überreicht ist", führte Heynckes weiter aus: "Ich habe da in dem Moment überhaupt nicht dran gedacht, sonst hätte ich meine Mannschaft aufgefordert, zu bleiben." Einige Spieler seien ja geblieben, ebenso Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Heynckes gratulierte seinem Nachfolger Niko Kovac und bezeichnete die Eintracht als "würdigen Pokalsieger". Für Frankfurt war es der erste Pokaltriumph seit 1988 und der fünfte insgesamt.

Heynckes: "Möchte mein Leben wieder genießen"

Heynckes hat derweil nach seinem Karriereende auf die Belastung im Trainergeschäft beim FC Bayern München hingewiesen und möchte nach den Strapazen wieder Zeit für sich haben.

„Ich bin nicht 45 oder 50 Jahre, ich weiß meine Kräfte richtig einzuschätzen. Der Job beim FC Bayern ist manchmal auch stressig. Das kann man nur wegstecken, wenn man hochprofessionell und sehr diszipliniert lebt“, sagte der Trainer des deutschen Fußball-Meisters. „Mit 73 Jahren weiß man nicht, wie lange man noch zu leben hat. Ich möchte ab nächster Woche wieder mein Leben genießen.“