Nyon. Für Jupp Heynckes kommt es zum Wiedersehen mit dem Exclub. Arsenals Weltmeister bekommen in der Europa League schwierigsten Gegner.

Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München bekommt es im Halbfinale der Champions League mit Titelverteidiger Real Madrid zu tun. Das ergab die Auslosung am Freitagmittag in Nyon (Schweiz), die durch die ukrainische Stürmerlegende Andrij Schewtschenko vorgenommen wurde.

„Das ist ein Topgegner, klar. Real hat ganz große Qualitäten. Die haben nur Hochkaräter in der Mannschaft", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic, "aber wir haben auch eine richtig gute Mannschaft. Unser Trainer kennt die Mannschaft von Real am besten." Jupp Heynckes, der 2013 mit den Münchnern die Champions League gewinnen konnte, feierte 15 Jahre zuvor den gleichen Triumph mit Real Madrid.

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Heynckes: "Ein Gigantentreffen"

"Das ist natürlich eine Knallerpartie, ein Gigantentreffen im positiven Sinne", sagte Heynckes, "es sind zwei Mannschaften, die eine große Tradition im europäischen Fußball und im Weltfußball haben, die attraktiven Fußball spielen und lieben. Es ist ein schwieriges Los für beide Seiten. Aber man weiß nicht, ob Rom oder Liverpool leichter gewesen wäre. Ich finde das Los nicht besonders ungünstig.“

Das Halbfinalhinspiel in München am 25. April wird das 25. Treffen, die Bilanz ist mit 11:11 Siegen ausgeglichen. Die Zeiten, in denen der FC Bayern den Königlichen als "schwarze Bestie" den Angstschweiß auf die Stirn trieb, sind allerdings längst vorbei. Seit 2000 kamen die Münchner nur in drei der acht K.-o.-Duelle weiter (zuletzt 2012). 2014 scheiterten sie im Halbfinale mit dem 0:4 in München krachend, 2017 war es im Viertelfinale beim 2:4 n. V. in Madrid unglücklich.

Das Rückspiel in Madrid findet am 1. Mai statt. Beide Duelle werden um 20.45 Uhr angepfiffen und sowohl im ZDF als auch bei Sky zu sehen sein. Im zweiten Halbfinale trifft der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp am 24. April und am 2. Mai auf AS Rom. Das Endspiel steigt am 26. Mai in Kiew.

Ramos darf zurückkehren

Real darf im Hinspiel wieder auf Sergio Ramos zurückgreifen. Die Uefa wird kein neues Disziplinarverfahren gegen den Kapitän eröffnen. Spanische Medien hatten zuvor spekuliert, dass der beim Viertelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin bereits gesperrte Abwehrchef eventuell auch für das Halbfinalhinspiel bei Bayern München (25. April) sanktioniert werden könnte. Ramos hatte beim Stand von 0:3 die Tribüne verlassen und die letzten Spielminuten vom Ausgang des Spielertunnels aus verfolgt.

Die Sportzeitung „Marca“ zitierte am Freitag die Uefa mit den Worten, der 32-Jährige sei lediglich bis zum Ende des Tunnels gegangen, habe sich aber nicht direkt dem Spielfeld genähert. Eine Sperre werde nicht verhängt. Die Uefa-Regeln sehen vor, dass ein gesperrter Fußballer sich nicht in der Nähe des Spielfeldes aufhalten darf.

Arsenal im Halbfinale gegen Atlético

Eric Abidal zog das schwere Los für Arsenal
Eric Abidal zog das schwere Los für Arsenal © REUTERS | STEFAN WERMUTH

Die Weltmeister Mesut Özil, Per Mertesacker und Shkodran Mustafi müssen mit dem FC Arsenal auf dem Weg ins Finale der Europa League „nur“ noch an Atlético Madrid vorbei. Im zweiten Halbfinale treffen RB Leipzigs Bezwinger Olympique Marseille und das Überraschungsteam Red Bull Salzburg aufeinander. Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon.

Die Londoner, die ihre Endspiel-Teilnahme am Donnerstag durch ein 2:2 (Hinspiel: 4:1) bei ZSKA Moskau perfekt gemacht hatten, haben am 26. April zunächst Heimrecht. Das Rückspiel steigt am 3. Mai. „Das war eine Leistung, mit der wir nicht zufrieden sein können“, schrieb Özil nach dem Viertelfinalrückspiel, in dem Mertesacker erneut nicht zum Einsatz gekommen war, bei Twitter: „Aber wir sind noch im Rennen.“

Marseille hatte Leipzig durch ein „völlig verrücktes“ 5:2 (Hinspiel: 0:1) ausgeschaltet, wie die französische Sportzeitung „L’Equipe“ am Freitag titelte. Auch „OM“ spielt im Halbfinale zunächst im eigenen Stadion. An Salzburg waren in der K.-o.-Runde San Sebastián, Borussia Dortmund und am Donnerstagabend Lazio Rom gescheitert. Die Österreicher gewannen das Rückspiel 4:1 (Hinspiel: 2:4) – mit einem Dreierpack innerhalb von fünf Minuten. „Ihr seid eine tolle Mannschaft“, richtete Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz aus.