Hamburg. RB Leipzig blieb bei Marseille chancenlos, Arsenal profitierte vom Hinspiel gegen Moskau. Salzburg holte Auswärtsniederlage auf.

Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat das Halbfinale der Europa League verpasst. Bei Olympique Marseille verlor das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl am Donnerstag im Viertelfinal-Rückspiel völlig verdient mit 2:5 (1:3). Durch die schmerzvolle Niederlage verspielte Leipzig den 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel vor einer Woche.

Bruma (2.) hatte RB zunächst in Führung gebracht, ehe Marseille das Spiel durch ein Eigentor von Stefan Ilsanker (6.) und einen Treffer von Bouna Sarr (9.) drehte. Als sich Marseille nach dem Tor von Florian Thauvin (38.) schon im Halbfinale wähnte, ließ Jean-Kevin Augustin (55.) die Gäste vorerst jubeln. Dimitri Payet (60.) sowie Hiroki Sakai (90.+4) sowie sicherte den Franzosen mit seinem Tor das Weiterkommen.

Gegen wen Marseille am 26. April und 3. Mai im Halbfinale antreten muss, wird sich am Freitag (12.00 Uhr) bei der Auslosung in Nyon/Schweiz zeigen.

Arsenal profitiert vom guten Hinspiel gegen Moskau

Durch ein Unentschieden im Europa-League-Rückspiel gegen ZSKA Moskau hat der FC Arsenal seine Chance auf die Teilnahme an der Champions League gewahrt. Die Londoner kamen in Moskau zu einem schmeichelhaften 2:2 (0:1), nachdem das Team um Mittelfeldstratege Mesut Özil im Hinspiel mit 4:1 klar dominierte. Nur falls die Gunners bei ihrer ersten Teilnahme an der Europa League das Finale am 16. Mai in Lyon gewinnen, würden sie kommenden Saison in der Königsklasse spielen.

Moskau ging nach zwei schlecht abgewehrten Bällen von Arsenal-Torhüter Peter Cech mit 2:0 in Führung und setzte Arsenal dauerhaft unter Druck und hatte mehrere Möglichkeiten, auf 3:0 zu erhöhen. In der 75. Minute erzielte Arsenal-Stürmer Danny Welbeck nach einem sehenswertem Zuspiel von Mohamed Elneny das wichtige 1:2, das dem Team von Manager Arsene Wenger zum Weiterkommen reichte. Aaron Ramsey erzielte in der Nachspielzeit den 2:2-Endstand.

Weltmeister Skhodran Mustafi stand bei Arsenal in der Startelf. Per Mertesacker saß auf der Bank und kam nicht zum Einsatz. Die Partie wurde vom deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer geleitet.

Atletico zittert sich ins Halbfinale

Spaniens Vizemeister Atletico Madrid darf weiter auf den Einzug in sein fünftes Europapokal-Endspiel binnen acht Jahren hoffen. Im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League unterlag die Mannschaft von Trainer Diego Simeone zwar 0:1 (0:1) bei Sporting Lissabon. Der knappe Sieg durch den Treffer von Fredy Montero (28.) reichte Sporting aber nicht mehr zum ersten Einzug in die Runde der letzten Vier seit 2012.

Das Hinspiel hatte Atletico, Europa-League-Sieger von 2010 und 2012, daheim gegen schwache Portugiesen 2:0 gewonnen. Danach hatte Sporting-Präsident Bruno de Carvalho aus Zorn über die Leistung seiner Mannschaft die Suspendierung von 19 Stammspielern angekündigt. Zu der Maßnahme kam es nach Vorstandsbeschluss aber nicht, schon am Wochenende gegen Pacos de Ferreira spielte Sporting in gewohnter Besetzung.

Salzburg holt 2:4-Rückstand gegen Lazio auf

Dortmund-Bezwinger RB Salzburg hat das Halbfinale der Europa League erreicht und ist damit als erster österreichischer Klub nach Rapid Wien 1996 in ein europäisches Semifinale eingezogen. Im Rückspiel der Runde der letzten Acht gewann die Mannschaft des deutschen Trainers Marco Rose vor eigenem Publikum gegen Lazio Rom dank einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 4:1 (0:0) und machte damit das 2:4 aus dem Hinspiel wett.

Munas Dabbur (56.) glich die Gäste-Führung durch den ehemaligen Dortmunder Ciro Immobile (55.) aus, ehe Amadou Haidara (72.), Hwang Hee-Chan(74.) und Stefan Lainer (76.) binnen vier Minuten die Partie endgültig zu Gunsten der Gastgeber drehten. Immobile hatte im ersten Abschnitt die beste Lazio-Chance vergeben (43.), beim Stand von 1:1 traf Salzburgs Xaver Schlager außerdem den Pfosten (66.).

Rapid hatte vor 22 Jahren sogar das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger erreicht und war damals an Paris St. Germain gescheitert. Salzburg hatte im Achtelfinale bereits Borussia Dortmund nach einem Sieg und einem Remis ausgeschaltet.