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Steinhaus und Brych "Weltschiedsrichter des Jahres"

Bibiana Steinhaus und Felix Brych sind die „Weltschiedsrichter des Jahres 2017“. Diese von Experten und Medienvertretern aus 91 Ländern getroffene Entscheidung gab die International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) am Dienstag bekannt. Die Abstimmung ist allerdings wegen ihrer intransparenten Kriterien umstritten. Steinhaus und Brych leiteten in diesem Jahr die Champions-League-Finals bei den Frauen und Männern.

Ausgezeichnet: Dr. Felix Brych und Bibiana Steinhaus (Archiv)
Ausgezeichnet: Dr. Felix Brych und Bibiana Steinhaus (Archiv) © Picture Alliance

Für die 38-jährige Bibiana Steinhaus, die in dieser Saison erstmals in der ersten Bundesliga der Männer pfeift, ist es nach 2013 und 2014 die dritte Auszeichnung, für Felix Brych hingegen die erste. Der 42-Jährige aus München, der von Mittwoch an bei der Club-WM zum Einsatz kommt, ist nach Aaron Schmidhuber (1992) und Markus Merk (2004 und 2007) der dritte deutsche Referee, dem die seit 1987 verliehene Auszeichnung zuteil wird.

„Auch beim dritten Mal ist es natürlich noch etwas ganz Besonderes, von internationalen Experten als weltbeste Schiedsrichterin ausgezeichnet zu werden“, sagte Steinhaus. „Diese Auszeichnung rundet ein für mich perfektes Jahr ab, in dem mein ganz persönlicher Traum von der Bundesliga wahr geworden ist. „Ehrlich gesagt konnte ich mein Glück kaum fassen, als ich davon erfahren habe. Ich freue mich riesig über diese Anerkennung“, meinte Brych.

Polizei-Schlag gegen militante Dresden-Fans

Die Polizei ist am Dienstagmorgen mit einer konzertierten Aktion in drei Bundesländern und der Schweiz gegen militante Anhänger des Zweitligisten Dynamo Dresden vorgegangen. Bei den Razzien in Sachsen, Brandenburg, Baden-Württemberg und der Schweiz wurden insgesamt 35 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Die Maßnahmen richteten sich gegen mehr als 20 Tatverdächtige. Das gab die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidium Karlsruhe bekannt.

Die Einsatzkräfte stellten neben teils verbotener Pyrotechnik auch Computer, Handys und Speichermedien in einer hohen zweistelligen Zahl sicher.

Der Dynamo-Fanblock im Wildparkstadion war komplett im Armee-Look gehalten
Der Dynamo-Fanblock im Wildparkstadion war komplett im Armee-Look gehalten © Imago/Steffen Kuttner

Anlass für die Polizei-Aktion waren die Straftaten rund um die Zweitliga-Partie der Dresdner am 14. Mai beim Karlsruher SC (4:3). Damals waren 1500 Dynamo-Fans durch das Karlsruher Stadtgebiet zum Wildparkstadion gezogen. Dabei waren die Marschteilnehmer einheitlich in militärähnlicher Tarnkleidung mit dem aufgedruckten Schriftzug "Footballarmy Dynamo Dresden" unterwegs.

Die vorderste Reihe präsentierte ein Transparent mit der Aufschrift Krieg dem DFB". Dazu wurden Nebeltöpfe eingesetzt, die zusammen mit rhythmischem Trommeln das militante Erscheinungsbild verstärkten. Polizisten wurden aus der Menge heraus mit Pyrotechnik beworfen und beschossen. 21 Beamte erlitten Knalltraumata.

Am Stadion überrannten die Marschteilnehmer die Einlasskontrollen. Dabei wurde eine Vielzahl von Ordnungskräften verletzt. So konnte Pyrotechnik auf die Ränge gebracht werden, die während des Spiels aus dem einheitlich uniformierten Gästeblock abgefeuert wurde. Dresdner Fans, die ohne einheitliche Tarnkleidung in den Block kamen, wurden gewaltsam hinausgedrängt.

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe leitete in der Folge mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Sprengstoffgesetz ein. Beim Polizeipräsidium Karlsruhe wurde die Ermittlungsgruppe "Dynamo" gebildet.

Philipp fehlt BVB monatelang

Nächster Nackenschlag für Borussia Dortmund: Offensivspieler Maximilian Philipp wird verletzungsbedingt mehrere Monate fehlen. Eine genaue Untersuchung bei dem 23-Jährige habe laut BVB "eine schwere Knieverletzung unter Beteiligung der Kniescheibe" ergeben.

Maximilian Philipp musste in Leverkusen früh ausgewechselt werden
Maximilian Philipp musste in Leverkusen früh ausgewechselt werden © Imago/Hübner

Philipp hatte sich die Verletzung am vergangenen Sonnabend beim 1:1 im Gastspiel bei Bayer Leverkusen zugezogen. In dieser Partie hatte auch Mittelfeldspieler Gonzalo Castro einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk erlitten, der ihn zu einer wochenlangen Pause zwingt. Castro war in der 44. Minute von seinem Gegenspieler Wendell gefoult worden, der danach die Rote Karte gesehen hatte. Philipp hatte sich bereits in der achten Minute das Knie verdreht und musste vorzeitig vom Feld.

Forsberg fehlt im RB-Abschlusstraining

RB Leipzig muss beim Kampf um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League gegen Besiktas Istanbul vielleicht auch auf Spielmacher Emil Forsberg verzichten. Der schwedische Nationalspieler fehlte am Dienstag beim Abschlusstraining. Der 26-Jährige plagt sich mit einer leichten Bauchmuskelzerrung.

Nicht dabei war auch Innenverteidiger Dayot Upamecano, der zuletzt beim 0:4 bei der TSG 1899 Hoffenheim wegen einer Oberschenkelverletzung zur Halbzeit ausgewechselt werden musste. Sein Einsatz ist unwahrscheinlich. Mittelfeldmann Marcel Sabitzer absolvierte nach seiner Schulterluxation ein 15-minütiges Lauftraining. Auch er wird gegen die Türken fehlen.

Leipzig muss am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) im letzten Gruppenspiel gegen Istanbul punkten, um eine Chance auf das Weiterkommen zu haben. Zugleich muss aber im Fernduell der FC Porto gegen AS Monaco patzen. Ansonsten geht es für die Elf von RB-Coach Ralph Hasenhüttl in der Europa League weiter.

Messi lehnte unmoralisches Angebot ab

Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi soll angeblich 160 Millionen Euro an Gehalt und Bonuszahlungen ausgeschlagen haben, um seinen Vertrag beim katalanischen Renommierclub FC Barcelona bis 2021 zu verlängern. Denn sein langjähriger Barca-Trainer Pep Guardiola (früher Bayern München) wollte seinen Lieblingsschüler zu Manchester City locken.

Lionel Messi lässt sich offenbar nicht so leicht den Kopf verdrehen
Lionel Messi lässt sich offenbar nicht so leicht den Kopf verdrehen © Imago/AFLOSPORT

Der Premier-League-Spitzenreiter soll dem 30 Jahre alten Argentinier angeblich ein Jahressalär von 50 Millionen Euro netto geboten haben, außerdem boten die Citizens ein Handgeld von 100 Millionen Euro im Falle eines Wechsels. Bei einer vierjährigen Laufzeit hätte Messi, der bei Barca angeblich 35 Millionen Euro netto per annum kassiert, somit 160 Millionen mehr verdienen können. Dies berichten mehrere spanische Medien.

Guardiola hatte immer wieder betont, dass Messi einer seiner absoluten Lieblingsspieler sei. Allerdings hatte der Ex-Münchner auch immer wieder glaubhaft versichert, dass er nicht überzeugt sei, dass La Pulga - der Floh - seine Zelte in der Olympiastadt von 1992 abbrechen werde. Messi spielte schon als Jugendlicher für Barca.

Bayers Wendell für drei Spiele gesperrt

Bayer Leverkusen muss in den kommenden drei Punktspielen auf Abwehrspieler Wendell verzichten. Der 24-jährige Brasilianer wurde nach seiner Roten Karte gegen Borussia Dortmund (1:1) vom DFB-Sportgericht wegen rohen Spiels gegen Gonzalo Castro mit einer Sperre von vier Meisterschaftsspielen belegt, wovon eines bis zum 31. Dezember 2018 zur Bewährung ausgesetzt wird.

Wendell war in der 41. Minute nach einem brutalem Foul an Castro von Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) nach Einsatz des Videobeweises des Feldes verwiesen worden. Bayer kann innerhalb von 24 Stunden Einspruch beim DFB-Sportgericht Einspruch gegen dieses Urteil einlegen.

Altona gegen Eutin fällt schon wieder aus

Aller schlechten Dinge sind drei: Zweimal wurde das Spiel von Altona 93 gegen Mit-Aufsteiger Eutin 08 bereits verschoben, der nächste Nachholtermin für das Kellerduell der regionalliga Nord fällt nun erneut den Witterungsbedingungen zum Opfer.

Zum Verzweifeln: Altonas Trainer Berkan Algan (Archiv)
Zum Verzweifeln: Altonas Trainer Berkan Algan (Archiv) © Imago/Manngold

WIe der Norddeutsche Fußball-Verband heute bekannt gab, ist auch der Termin am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) in der Adolf-Jäger-Kampfbahn wegen Unbespielbarkeit des Platze hinfällig.

Altona 93 muss geflüchtete Jugendspieler abgeben

Somit wird die Mannschaft von Trainer Berkan Algan weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz verharren, den sie mit einem Sieg über das zwei Punkte besser platzierte Eutin eigentlich hätten verlassen wollen.

Massenschlägerei vor Bayern vs. PSG

Vor dem Champions-League-Spiel zwischen Bayern München und Paris St. Germain ist es am späten Montagabend im Bereich des Hauptbahnhofes zu einer Massenschlägerei gekommen. Laut Angaben der Polizei waren über 60 vermummte Anhänger beider Vereine aufeinander losgegangen. Die Polizei griff hart durch und musste sogar Schlagstöcke einsetzen, um die Rowdies zu trennen.

Die gewalttätigen Anhänger flohen daraufhin. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten rund 30 Problemfans von PSG in der Nähe des Tatorts aufgegriffen werden. Ein Anhänger musste wegen einer Kopfplatzwunde ärztlich versorgt werden. Die Beamten überprüften die Personalien der französischen Fans, die vor Ort wieder entlassen wurden.

Dagegen nahm die Polizei drei vermummte Bayern-Problemfans, die so genannte Schutzbewaffnungen bei sich trugen, fest. Sie wurden wegen Körperverletzungsdelikten angezeigt und in Gewahrsam genommen.

Real gegen BVB ohne Bale

Real Madrid muss im Champions-League-Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) auf Gareth Bale verzichten. Der walisische Superstar wird nach seiner kürzlich erlittenen Wadenverletzung nicht rechtzeitig fit.

Trainer Zinedine Zidane will sich von der Dortmunder Krise nicht blenden lassen. "Wir wissen, dass für sie Mittwoch viel auf dem Spiel steht. Wir sind zwar bereits für das Achtelfinale qualifiziert, aber wir wollen einfach ein gutes Spiel abliefern gegen einen Rivalen, der derzeit nicht gut drauf ist", sagte der Franzose: "Uns ist es eigentlich egal, in welcher Situation sich unser Gegner befindet. Wir wollen uns nur mit uns selbst beschäftigen."

Damit haben die Königlichen gut zu tun. In der Liga schwächelt Real gewaltig, acht Punkte beträgt der Rückstand auf den Erzrivalen FC Barcelona. "Ich kann mich da nur wiederholen, auch wenn es etwas langweilig ist", sagte Zidane. "Wir haben einen guten Kader. Wir müssen einfach nur mehr Tore schießen." Dabei nahm er auch den zuletzt nicht mehr treffsicheren Weltfußballer Cristiano Ronaldo in die Pflicht.

Ex-Gladbacher Henning Jensen ist tot

Borussia Mönchengladbachs ehemaliger Stürmer Henning Jensen ist tot. Wie der Verein mitteilte, starb der Däne am Montagabend im Alter von 68 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. „Wir sind tieftraurig über den Tod von Henning Jensen. Sowohl sportlich als auch als Mensch hat er tiefe Spuren hinterlassen“, wurde Borussia-Vizepräsident Rainer Bonhof auf der Vereinshomepage zitiert. „Wir werden ihn als Mitglied der Borussia-Familie immer in bester Erinnerung behalten.“

Henning Jensen (r.) im Februar 1972 nach einem Spiel gegen den HSV
Henning Jensen (r.) im Februar 1972 nach einem Spiel gegen den HSV © Imago/Werner Otto

Mit der legendären Fohlenelf gewann Jensen zwischen 1972 und 1976 vier Titel. Zweimal wurde er deutscher Meister, dazu holte er je einmal den DFB-Pokal und den Uefa-Cup. In 156 Pflichtspielen erzielte der Stürmer 55 Treffer für die Borussia. Im Pokalendspiel 1973 gegen den 1. FC Köln war Jensen dabei, als sich Günter Netzer selbst einwechselte und das Siegtor zum 2:1 schoss. „Das Endspiel werde ich nie vergessen. Es war mein erster großer Sieg, mein erster Titel. So ein Erlebnis bleibt einfach hängen“, sagte Jensen einst im „FohlenEcho“.

Nach seiner Gladbacher Zeit wechselte Jensen zu Real Madrid und feierte mit dem Club 1978 und 1979 die spanische Meisterschaft. Für sein Heimatland erzielte der Nationalstürmer in 22 Länderspielen neun Tore und wurde 1968 und 1975 als Dänemarks Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Nach seiner Zeit in Madrid spielte Jensen noch für Ajax Amsterdam, bevor er seine Karriere bei seinem Heimatverein Norresundby BK ausklingen ließ.

Blitzschaden am BVB-Flieger

Borussia Dortmund musste am Dienstag nach Angaben des Reviersports den Flug zum Champions-League-Gruppenspiel bei Titelverteidiger Real Madrid in einem neutralen Jet antreten. Das in den Vereinsfarben Schwarz-Gelb gehaltene normale Flugzeug stand wegen eines Blitzschadens nicht zur Verfügung.

Der BVB hofft in der spanischen Hauptstadt auf ein achtbares Ergebnis und ein Überwintern in der Europa League. In der Königsklasse sind die Spieler des umstrittenen niederländischen Trainers Peter Bosz bereits gescheitert.

Stöger will in Köln noch Punsch trinken

Peter Stöger verspürt nach der Trennung vom 1. FC Köln aktuell keine Leere. „Nein, überhaupt nicht“, sagte der 51-Jährige der österreichischen Zeitung „Kurier“ auf eine entsprechende Frage. Bis Sonnabend wolle er noch in Köln bleiben: „Ich werde mit meinem Trainerteam und mit Medienvertretern Punsch trinken gehen“, kündigte der Österreicher an.

An diesem Mittwoch, wenn sein ehemaliges Team zum entscheidenden Spiel in der Europa League bei Roter Stern Belgrad reist, will sich der am Sonntag beim Tabellenletzten beurlaubte Stöger auf der Geschäftsstelle am Kölner Geißbockheim von allen Mitarbeitern verabschieden. „Und natürlich werde ich durch Köln spazieren, in dieser Stadt habe ich mich ja immer wohl gefühlt. Die Christkindlmärkte sind auch schon offen.“

Dass sein Abgang absehbar gewesen sei, mache es ihm nicht unbedingt leichter: „Jein. Wir sind jetzt seit viereinhalb Jahren hier in Köln und haben im Laufe der Zeit viele Freundschaften aufgebaut. Mir ist klar, dass ich diese auch in Zukunft beibehalten werde, aber einige Menschen haben Angst, dass diese Verbindungen verloren gehen.“ Einige seien daher traurig, „weil das mit dem Sportlichen nichts zu tun hat, sondern mit dem Zwischenmenschlichen“.

Stöger ist sicher, dass er und sein Co-Trainer Manfred Schmid „wieder eine Möglichkeit kriegen werden. Das soll nicht überheblich klingen, aber eine neue Chance wird kommen.“ Das Leben gehe weiter. Allerdings hätte er die Kölner Mannschaft gern mit mehr Punkten an Interimscoach Stefan Ruthenbeck übergeben: In 14 Bundesligaspielen waren es nur drei.

Besiktas lässt keine Fans nach Leipzig

RB Leipzig kann im letzten Gruppenspiel der Champions League am Mittwoch gegen Besiktas Istanbul (20.45 Uhr/ZDF und Sky) auf eine noch breitere Unterstützung seiner Fans setzen. Der Vizemeister teilte am Dienstag mit, keinen Gästebereich zu öffnen. Damit komme man "der ausdrücklichen Bitte unserer Gäste von Besiktas Istanbul nach", so der Club vor der als "Sicherheitsspiel" eingestuften Begegnung.

Besiktas spielt seit den schweren Krawallen am Rande des Europa-League-Viertelfinals der Vorsaison bei Olympique Lyon auf Bewährung der Uefa. Bei erneuten Randalen droht dem türkischen Meister der Ausschluss für den nächsten Wettbewerb auf europäischer Ebene. Der Verzicht auf das Gästekontingent ist eine vorbeugende Maßnahme aus Angst vor erneuten Ausschreitungen.

Die Tickets für die Partie gegen Besiktas konnten nur Anhänger erwerben, die bereits bis Ende Mai im Online-System von RB registriert waren. Zudem wurden die Karten personalisiert verkauft. Der Einlass ins Stadion wird nur mit einem Lichtbildausweis gewährt.

A-Jugendspieler muss für Schiri-Attacke zahlen

Ein 19-jähriger Fußballer, der aus Ärger über einen Platzverweis dem Schiedsrichter einen Faustschlag versetzte, wird von Gericht zur Kasse gebeten: Der A-Jugend-Spieler muss 200 Euro Schmerzensgeld an den Schiedsrichter und 300 Euro an seinen Sportverein zahlen. Das Amtsgericht Frankfurt beließ es darüber hinaus am Dienstag aber bei einer Verwarnung.

Der Vorfall hatte sich im März in Frankfurt-Griesheim ereignet. Bei dem Gruppenligaspiel sprach der Schiedsrichter nach einem Gerangel zweier Spieler zunächst Zeitsperren und danach Platzverweise aus. Während sein Kontrahent ohne weitere Äußerungen den Platz verließ, eilte der Angeklagte zu dem Unparteiischen, fragte nach dem Grund für die Rote Karte und schlug dann mit der Faust zu. Der Schiedsrichter erlitt Schmerzen an Kiefer und Wange und pfiff die Partie vorzeitig ab. Das Spiel wurde später als Niederlage für den Verein des Angeklagten gewertet.

Vor Gericht räumte der noch bis Anfang 2018 wegen des Vorfalls gesperrte Spieler den Schlag ein und entschuldigte sich bei dem Schiedsrichter. Das Gericht honorierte im Strafmaß das reuige Verhalten des Sportlers, wies ihn darüber hinaus allerdings zur Teilnahme an Therapiegesprächen über aggressives Verhalten an.

Einbruch bei Oliver Kahn

Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn ist Opfer eines Einbruchs geworden. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge waren Unbekannte in die noble Villa des 48-Jährigen in der Münchner Vorort-Gemeinde Grünwald eingestiegen. Die Polizei bestätigte nur einen Einsatz am 12. November im Münchner Süden. Weitere Informationen gab es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Die Diebe haben laut Bild einen Safe aus der Wand gerissen und mitgenommen. Der Schaden soll im sechsstelligen Bereich liegen. Kahn, seine Frau Svenja und die beiden Kinder waren zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht im Haus.

Kahn arbeitet derzeit als TV-Experte für das ZDF. Zudem soll die Torwartlegende die Keeper von Saudi-Arabien mit seiner Firma "Goalplay" für die WM 2018 in Russland fit machen.

Keller nach Köln? Es wird konkreter

Der am Montag vom Zweitligisten Union Berlin überraschend freigestellte Jens Keller (47) könnte einer der Kandidaten für die Nachfolge des entlassenen Peter Stöger beim Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln sein. "Ich könnte mir schon vorstellen, dass darüber gesprochen wird, denn so viele geeignete Trainer sind nicht auf dem Markt", sagte der ehemalige Bremer Manager Thomas Eichin bei Sky90. Der ehemalige Bundesliga-Profi ist seit August Geschäftsführer der Beraterfirma SAM Sports, die Keller vertritt.

Köln hatte am Sonntag die Trennung von Stöger, die bereits am Freitag beschlossen worden war, bekannt gegeben. Zurzeit werden die Geißböcke vom bisherigen U19-Coach Stefan Ruthenbeck betreut, der bis zur Winterpause die Verantwortung tragen soll. Parallel dazu suchen allerdings die Kölner einen Nachfolger als Cheftrainer.

Kommentar: Kein Grund, sich lustig zu machen

Keller bestritt als Aktiver zwischen 2000 und 2002 55 Bundesligaspiele für die Kölner. Als Ex-Coach von Schalke 04 bringt er auch Erstliga-Erfahrung mit. Eichin: "Er ist ein gefragter Trainer. Schon vor der Entlassung haben sich einige Bundesligisten nach ihm erkundigt. Schaun wir mal, was passiert." Nach SID-Informationen soll es bereits vor einiger Zeit Kontakt zwischen Köln und Keller gegeben haben.

Die Trennung von Keller bei Eisern Union hatte auch Eichin, langjähriger Geschäftsführer des achtmaligen deutschen Eishockey-Meisters Kölner Haie, total überrascht: "Ich glaubte an einen Scherz. Vor einigen Wochen saßen wir noch zusammen, um die Verlängerung in der Winterpause perfekt zu machen."

Reck erhielt SMS-Drohung

Der frühere Bundesliga-Torwart Oliver Reck, derzeit Trainer des Regionalligisten Kickers Offenbach, hat per SMS eine massive Drohung erhalten. Einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung bestätigte das Polizeipräsidium Südosthessen, das ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet hat, dem SID.

Oliver Reck absolvierte für Offenbach, Schalke 04 und Werder Bremen insgesamt 471 Bundesliga-Spiele
Oliver Reck absolvierte für Offenbach, Schalke 04 und Werder Bremen insgesamt 471 Bundesliga-Spiele © Imago/Hartenfelser

"Am 12. November bekam ich eine SMS mit einer eindeutigen Drohung gegen mich", sagte Reck, der für Offenbach, Schalke 04 und Werder Bremen insgesamt 471 Bundesliga-Spiele absolviert hat, der Bild. Der 52-Jährige ist seit Januar 2016 Trainer in Offenbach: "Wenn du so etwas kriegst, kommst du ins Zweifeln, ob das alles noch Sinn macht. Dabei geht es weniger um mich. Ich kann schon auf mich aufpassen. Aber ich habe Angst um meine Familie."

Die Kickers belegen in der Regionalliga Südwest derzeit den zweiten Platz. Von den vergangenen sieben Spielen konnte der Klub aber nur zwei gewinnen.

Lewandowski würde gerne in den Motorsport

Robert Lewandowski liebäugelt nach dem Ende seiner Fußballer-Karriere mit einem Wechsel auf vier Räder. „Autofahren ist meine Flucht vor der Welt, und der Motorsport hat mich schon immer sehr interessiert“, sagte der polnische Stürmerstar des FC Bayern in einem Interview dem „Playboy“. Mit Ehefrau Anna habe er sogar schon darüber gesprochen, wie sein Landsmann und Ex-Skispringer Adam Malysz an der Rallye Dakar teilzunehmen. „Das Problem besteht darin, dass man sich beim Motorsport zu 100 Prozent engagieren muss, und das ist mit weiteren Aufopferungen verbunden. Wir werden sehen.“

Das Interesse am Motorsport sei bei dem Nationalspieler und WM-Teilnehmer schon vor seinen Karrieresprüngen in der Bundesliga und dem Aufstieg zum Fußball-Millionär geweckt worden. „Egal, ob ich damals mit meinem Fiat Bravo oder auf der Rennstrecke in Lublin gefahren bin, was mehrmals der Fall war: Ich mag das Adrenalingefühl“, sagte der 29-Jährige.

Vor einem möglichen dauerhaften Engagement hinter dem Lenkrad hat der Familienvater aber auf dem Fußballplatz noch viel vor. Er glaubt daran, mit den Bayern alles gewinnen zu können. „Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Saison die Meisterschaft, den DFB-Pokal und die Champions League gewinnen können“, sagte der Top-Torjäger.

Jahr für Bielefelds Dick gelaufen

Arminia Bielefeld muss in den beiden letzten Spielen des Jahres auf seinen Verteidiger Florian Dick verzichten. Der 33-Jährige erlitt am Dienstag im Training einen Muskelfaserriss in der Wade und steht dem Zweitliga-Tabellenfünften beim SV Sandhausen am Sonntag und bei Aufsteiger Jahn Regensburg am 16. Dezember nicht zur Verfügung.

Infantino spricht über Menschenrechte in Katar

Die Fifa und der Europarat haben auf Spitzenebene über Menschenrechte im WM-Gastgeberland Katar gesprochen. Fifa-Präsident Gianni Infantino und Europarats-Generalsekretär Thorbjørn Jagland hätten sich getroffen, sagte ein Sprecher des Europarats in Paris.

Katar, das die Weltmeisterschaft 2022 ausrichten soll, steht seit dem überraschenden Zuschlag für das Turnier im Dezember 2010 vor allem wegen Bestechungsvorwürfen in der Kritik. Die Arbeitsbedingungen auf zahlreichen Großbaustellen sind aber auch ein Dauer-Thema: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte das reiche Wüstenemirat bereits aufgefordert, ausländische Bauarbeiter besser vor Hitze zu schützen.

Der 1949 gegründete Europarat mit Sitz in Straßburg soll in seinen 47 Mitgliedsstaaten die Demokratie stärken sowie die Menschenrechte und den Rechtsstaat schützen. Zur Erfüllung seiner Ziele hat die Nicht-EU-Institution Verträge und Konventionen ausgearbeitet. Wie der Sprecher weiter sagte, hat Katar bereits Interesse an den Sportkonventionen der Organisation bekundet, inbesondere an der gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen. Die Mitgliedstaaten des Europarats müssten nun darüber entscheiden. Auch Nicht-Mitglieder könnten bei den Konventionen des Europarats mitziehen, sagte der Sprecher.

Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland

Gruppe A

RusslandSaudi-ArabienÄgyptenUruguay

Gruppe B

PortugalSpanienMarokkoIran

Gruppe C

FrankreichAustralienPeruDänemark

Gruppe D

ArgentinienIslandKroatienNigeria

Gruppe E

BrasilienSchweizCosta RicaSerbien

Gruppe F

DeutschlandMexikoSchwedenSüdkorea

Gruppe G

BelgienPanamaTunesienEngland

Gruppe H

PolenSenegalKolumbienJapan

1/8

Lieberknecht warnt Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht hat nach dem 2:0 beim FC Ingolstadt weiter vor einem Abrutschen in die Abstiegszone gewarnt. „Es geht darum Punkte zu holen, damit wir aus dieser Tabellenregion wegkommen. Aber es ist immer noch sehr trügerisch“, sagte der Coach nach dem ersten Braunschweiger Auswärtssieg in dieser Zweitligasaison. Durch den Erfolg am Montagabend kletterte der Club aus Niedersachsen auf Rang neun der Tabelle. Der Abstand zum Relegationsplatz sechzehn beträft aber nur drei Punkte.