Das Fußball-Geschehen des Tages: Meldungen, heiße Gerüchte, Zitate und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Klopp verteilt Essen an Bedürftige

15.42 Uhr: Jürgen Klopp nahm sich viel Zeit für Gespräche. Ausnahmsweise nicht mit seinen vom Abstieg bedrohten Fußball-Profis, sondern mit Mitarbeitern und Gästen der Dortmunder Tafel. Kurzentschlossen statte der BVB-Trainer der gemeinnützigen Organisation am Mittwoch einen Besuch ab. Über eine Stunde lang beteiligte sich Klopp in der Revierstadt an der Essensausgabe. Ziel der Dortmunder Tafel ist es, qualitativ einwandfreie und im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendbare Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Die Organisation hat über 500 ehrenamtliche Helfer und erreicht insgesamt 15.000 Menschen.

Ermittlungskommission nach Gladbach-Derby

15.05 Uhr: Die Polizei hat die Suche nach den Randalierern beim Bundesliga-Skandalspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln intensiviert. Wie die Mönchengladbacher Polizei der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) bestätigte, wurde eine achtköpfige Ermittlungskommission eingesetzt. Die Beamten sollen in Zusammenarbeit mit den Kölner Kollegen das umfangreiche Videomaterial zum Platzsturm von Kölner Fußball-Anhängern nach der Partie am vorigen Sonnabend auswerten. Das soll helfen, die beteiligten Personen zu identifizieren. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs sowie wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Die Vorkommnisse beim Derby hatten eine Debatte über mögliche Maßnahmen ausgelöst. Fanforscher Gunter A. Pilz forderte die Clubs auf, die Täter stärker zur Rechenschaft zu ziehen. „Schließlich sind die Täter die Verursacher – und nicht die Vereine“, sagte Pilz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagsausgabe). DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hatte im „Express“ angeregt, über „personalisierte Tickets für sicherheitsrelevante Spiele nachzudenken“. Der DFB erwägt ein Verbot von Auswärtsfahrten für Fans.

Schürrle hatte vor Wechsel Ärger mit Freundin

14.59 Uhr: Wolfsburgs neuer Star André Schürrle hat sich beim Wechsel zum Bundesliga-Zweiten den Ärger seiner Freundin zugezogen. Da sein Ex-Klub FC Chelsea die Verhandlungen hinauszögerte, sei er sehr gereizt gewesen, berichtete der 24 Jahre alte Weltmeister der Sport Bild: „Ich hatte mein Handy überall dabei, selbst beim Duschen. Oder es lag nachts neben meinem Bett. Meine Freundin war schon etwas genervt, weil sie mich drei Tage nicht ansprechen konnte.“

Dutt redet Stuttgart stark

14.38 Uhr: Sportvorstand Robin Dutt ist davon überzeugt, dass der VfB Stuttgart trotz seiner bedrohlichen Position den Klassenerhalt schaffen wird. „Wir haben Minimum die gleiche Klasse im Kader wie die Konkurrenz im Abstiegskampf“, sagte der Manager des Bundesligaletzten im Interview der „Stuttgarter Zeitung“. Alle unten stehenden Mannschaften lägen noch eng beieinander, wies Dutt auf nur sieben Punkte Differenz zwischen Hannover 96 (25) auf Platz zehn und den Schwaben (18) hin.

Dutt bezeichnete aber angesichts des misslungenen Rückrundenstarts mit nur einem Remis und dem Absturz auf den letzten Platz die Lage des VfB als „sehr ernst – alles andere wäre ja auch fehl am Platz“. Zugleich bewertete der erst seit Januar amtierende Sportvorstand die Situation des schwäbischen Traditionsclubs als „hoffnungsvoll“. Der VfB müsse „immer im Kopf haben, dass das Team die Qualität besitzt, um unsere Ziele erreichen zu können“. Dutt betonte, es sei wichtig, dass die Verantwortlichen „jeden Tag“ eine positive Einstellung und Überzeugung vorlebten. Dazu müsse er sich nicht verstellen. „Wir schaffen den Klassenerhalt“, versicherte Dutt.

Neuer Mainz-Coach im Krankenhaus

13.36 Uhr: Pech für Martin Schmidt: Eine Stimmband-Entzündung macht dem neuen Trainer des 1. FSV Mainz 05 vor dem Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) zu schaffen. Am Mittwoch begab sich Schmidt wegen anhaltender Heiserkeit zu einer Untersuchung in die Mainzer Uniklinik. Den Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte die Presseabteilung des Tabellen-Vierzehnten.

Bereits bei seiner Präsentation als Nachfolger des entlassenen Kasper Hjulmand am Dienstag war die Stimme von Schmidt (47) stark angeschlagen gewesen. Mit Tee hatte der Schweizer versucht, die Beschwerden zu lindern.

Paderborns Strohdiek trainiert nach Unfall wieder

13.09 Uhr: Paderborns Christian Strohdiek ist nach seinem Verkehrsunfall in das Mannschaftstraining des Bundesligisten zurückgekehrt. Der Abwehrspieler dürfte deshalb beim Heimspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München am Sonnabend (15.30 Uhr) wieder zum Kader des Aufsteigers gehören. Beim 2:1 seiner Mannschaft am vorigen Wochenende in Hannover war er noch geschont worden.

Strohdiek war am 11. Februar in eine Massenkarambolage auf der Autobahn 22 verwickelt, bei der laut Polizeiangaben insgesamt sechs Menschen verletzt wurden. Der Profi kam dabei mit dem Schrecken davon.

Neben Strohdiek ist auch Marvin Ducksch wieder voll belastbar. Der Angreifer hatte sich im Winter-Trainingslager der Ostwestfalen im türkischen Belek den Mittelfuß gebrochen und seither pausiert.

Eintracht leiht Stürmer Kadlec nach Prag aus

12.55 Uhr: Eintracht Frankfurt hat Stürmer Vaclav Kadlec bis zum Saisonende an dessen Ex-Klub Sparta Prag ausgeliehen. Der Vertrag erhält keine Optionen. Dies teilte der hessische Klub am Mittwoch mit.

Der 22-jährige Kadlec war 2013 von Prag zur Eintracht gewechselt und hatte seitdem in 25 Bundesligapartien für die Frankfurter sechs Treffer erzielt. Über die Reservistenrolle war der tschechische U21-Nationalspieler Kadlec allerdings selten hinausgekommen.

Staatsanwalt beantragt Konkurs des FC Parma

11.24 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Parma hat den Konkurs des italienischen Erstligisten FC Parma beantragt. Grund ist, dass der Serie-A-Club unter anderem Steuern und Spielergehälter nicht gezahlt hat, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten. Über das Schicksal des Tabellenletzten soll am 19. März in einer Anhörung entschieden werden.

Am Montag war die Frist abgelaufen, bis zu der der neue Club-Präsident Giampietro Manenti fällige Spielergehälter und Steuern in Millionenhöhe zahlen sollte. Manenti beteuerte, er habe das Geld überwiesen, eine Bestätigung dafür fehlte jedoch. Die Spieler hatten zuvor beschlossen, dem Verein weitere Zeit zu geben. „Wir warten noch ab. Wir haben uns entschieden, einen letzten Aufschub zu gewähren“, sagte Kapitän Alessandro Lucarelli. Wenn die Spieler, die seit Monaten auf ihre Gehälter warten, in einigen Tagen noch immer kein Geld erhalten haben, wollen sie erneut über gerichtliche Schritte beraten.

Dem Club droht wegen der verpassten Fristen in der Liga zudem der Abzug von weiteren fünf Punkten. Bereits im Dezember musste Parma deshalb einen Punkt abgeben, auch die Lizenz für die Europa League wurde dem norditalienischen Traditionsclub im Sommer verweigert.

Gebre Selassie verlängert bei Werder bis 2018

11.01 Uhr: Geschäftsführer Thomas Eichin treibt die Zukunftsplanung bei Werder Bremen weiter voran. Nach Zlatko Junuzovic verlängerte nun auch Rechtsverteidiger Theodor Gebre Selassie (28) seinen ursprünglich bis 2016 datierten Vertrag vorzeitig bis 2018.

Theodor Gebre Selassie erzielte bei Werders 3:2-Sieg gegen Augsburg seinen ersten Saisontreffer
Theodor Gebre Selassie erzielte bei Werders 3:2-Sieg gegen Augsburg seinen ersten Saisontreffer

„Theo ist ein ganz wichtiger Spieler für uns und ein außergewöhnlicher Mensch, der auch innerhalb der Mannschaft größtes Vertrauen genießt“, sagte Eichin: „Die vorzeitige Verlängerung des Vertrages ist ein weiterer Baustein unseres Werder-Weges, den wir erfolgreich eingeschlagen haben.“

Der tschechische Nationalspieler Gebre Selassie war im Sommer 2012 von Slovan Liberec zu den Grün-Weißen gewechselt und kam bislang in 69 Liga-Spielen zum Einsatz (fünf Tore). Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) strebt er im Duell bei Schalke 04 den sechsten Bundesliga-Sieg in Serie mit Werder an.

Frankfurt-Coach geht nach Afghanistan perfekt

10.53 Uhr: Der Wechsel des deutschen Trainers Slaven Skeledzic vom Zweitligisten FSV Frankfurt zum afghanischen Fußballverband ist perfekt. Das Arbeitsverhältnis des Leiters des FSV-Nachwuchsleistungszentrums und U19-Trainers wurde am Mittwoch einvernehmlich aufgelöst, teilten die Bornheimer mit.

Der 43-Jährige wird als Nationaltrainer Nachfolger von Yousuf Kargar, der im Januar bei einem Überfall durch eine Messerattacke schwer verletzt worden war. Skeledzic, der aus Bad Homburg stammt, stand eigentlich noch bis Sommer 2015 beim FSV unter Vertrag. Skeledzic soll mit Kargar nach dessen Genesung eng zusammenarbeiten.

„Ich will die europäische Kultur und modernen Fußball in Afghanistan einführen“, hatte Skeledzic bereits Anfang Februar gesagt.

Fifa-Ethikkommission übergibt erste Schlussberichte

10.08 Uhr: Die Ethikermittler der Fifa „erste Schlussberichte und Ermittlungsakten“ zu den Korruptionsvorwürfen gegen einzelne Funktionäre im Zuge der WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 fertiggestellt. Dies teilte der Weltverband nach einem Treffen der Vorsitzenden der Untersuchungskammer sowie der rechtsprechenden Kammer mit.

„Nach eingehender Prüfung wird die rechtsprechende Kammer entscheiden, ob in den einzelnen Fällen ein rechtsprechendes Verfahren eröffnet wird oder nicht“, heißt es in der Stellungnahme. Namen wurden nicht genannt, „um die laufenden Verfahren nicht zu gefährden, werden nur die endgültigen Entscheidungen der rechtsprechenden Kammer veröffentlicht“. In den kommenden Monaten sollen weitere Schlussberichte beim Fifa-Richter Hans-Joachim Eckert (München) eingehen.

Nachdem die Ethikkommission nach einem peinlichen Hin und Her die beiden kommenden WM-Ausrichter grundsätzlich von den Korruptionsvorwürfen freigesprochen hatte, waren Ermittlungsverfahren gegen Einzelpersonen eröffnet worden. Angeblich handelt es sich dabei um einflussreiche Mitglieder der „Regierung des Weltfußballs“.

Höwedes schließt ligainternen Wechsel aus

9.31 Uhr: Für Kapitän Benedikt Höwedes kommt bei einem Weggang vom FC Schalke 04 nur ein Wechsel ins Ausland infrage. „Ich bin ein Freund davon, mit offenen Karten zu spielen“, sagte der Nationalspieler im Interview der „Sport Bild“. „Ich fühle mich hier extrem wohl, kann mir aber auch vorstellen, irgendwann im Ausland eine neue Erfahrung zu sammeln, England wäre diesbezüglich ein Ziel.“

Innerhalb der Liga wolle er nicht wechseln, sollte er Schalke eines Tages verlassen. „Weil mir der Club zu sehr am Herzen liegt, ich bin ihm sehr dankbar, was ich bisher hier erleben durfte“, meinte Höwedes, der in Gelsenkirchen noch einen bis 2017 datierten Vertrag hat.

Chelsea-Fans sorgen für rassistischen Eklat

8.45 Uhr: Anhänger des FC Chelsea haben im Rahmen des Champions-League-Auswärtsspiels bei Paris St. Germain (1:1) für einen rassistischen Eklat gesorgt. Wie auf einem Video zu erkennen ist, verhinderten Fans der Londoner, dass ein dunkelhäutiger Passagier zu ihnen in die Pariser Metro steigen konnte und sangen dabei „Wir sind Rassisten und so mögen wir das“.

Der Verein reagierte geschockt und kündigte ein hartes Vorgehen an: „Ein solches Verhalten ist abscheulich und hat keinen Platz im Fußball oder in der Gesellschaft. Wir werden alle strafrechtlichen Schritte gegen die Beteiligten unterstützen.“ Sollte es sich um Dauerkarten-Inhaber oder Mitglieder handeln, droht den Tätern Stadionverbot und ein Vereinsausschluss.

Ereignet hatte sich der Vorfall etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Achtelfinal-Hinspiels in der Königsklasse. Die französische Polizei ermittelt.

Erst am Dienstag war ein Rassismus-Fall aus Italien bekannt geworden. Dort soll sich der ehemalige Nationaltrainer Arrigo Sacchi über nach eigenen Worten „zu viele schwarze Spieler im italienischen Fußball“ ausgelassen haben.

Die englische Zeitung „The Guardian“ veröffentlichte ein Video des Chelsea-Vorfalls, das ein in Paris lebender Brite erstellt hatte:

Thai-Bankier bestätigt Gespräche mit Milan

8.30 Uhr: Der thailändische Bankier Bee Taechaubol hat bestätigt, mit dem schwächelnden AC Mailand und dessen Eigentümer Silvio Berlusconi in „herzlichen“ Gesprächen zu stehen, ein offizielles Angebot für den Kauf eines Aktienpakets aber dementiert. Leistungsmäßig konnte Milan in den letzten Jahren in der Serie A und im Europacup nicht mehr mithalten.

Am Dienstag hatte eine italienische Zeitung den Chef der Finanzgruppe Thai Prime mit den Worten zitiert, er „warte nur auf eine Zusage Berlusconis. Ich bin bereit, den Deal bis Ende Februar abzuschließen.“ In einer Stellungnahme schrieb Taechaubol am Dienstagabend dagegen: „Ich sage nicht, dass ich kein Interesse an einem solchen Kauf habe, im Moment sind es aber nur herzliche und private Gespräche mit Vertretern des AC Mailand.“

Berlusconi hält seit 30 Jahren den mehrheitlichen Eigentum an seinem Klub, wie groß das Aktienpaket Taechaubols sein könnte, ist noch völlig unklar. Berlusconis Medienholding Fininvest hatte am Montag mitgeteilt, dass der TV-Tycoon und langjährige Ministerpräsident die Mehrheit am italienischen Fußball-Klub behalten wolle. „Fininvest bekräftigt, nicht am Verkauf eines Mehrheitsanteils des AC Milan interessiert zu sein“, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Konzerns.

Fininvest bestätigte zwar das Interesse „verschiedener Parteien“ am Traditionsklub aus Mailand, dementierte allerdings, dass es schon substanzielle Verhandlungen gegeben habe. Vor zwei Jahren war auch Milans Stadtrivale Inter Mailand unter asiatische Kontrolle geraten. Die Mehrheit übernahm der indonesische Medienmogul Erick Thohir.

Heute Risikospiel Osnabrück gegen Bielefeld

8.12 Uhr: Der VfL Osnabrück will heute ausgerechnet gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld sein erstes Erfolgserlebnis im Jahr 2015 feiern. Nach drei Niederlagen in Serie steht das Team von VfL-Trainer Maik Walpurgis im Nachholspiel der 3. Liga unter Druck. Die Polizei hat das brisante Nachbarschafts-Derby als Risikospiel eingestuft. Die Partie, die Ende Januar nach starken Schneefällen ausgefallen war, wird um 19 Uhr in der Osnatel-Arena angepfiffen. Ndr.de überträgt die Partie in einem Livestream.