Hamburg/Aachen. Der Flug nach Hamburg ist natürlich längst gebucht. Heute Mittag landet der frühere HSV-Profi Erik Meijer in Fuhlsbüttel, um nachmittags "ein bisschen Oranje-Atmosphäre in der Stadt zu spüren". Obwohl es im Spiel zwischen Deutschland und den Niederlanden nicht um Punkte geht, erwartet Aachens Sportchef ein "wahres Fußballfest".

Im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr glaubt Meijer eher an einen Triumph von Deutschland als von seinen Landsleuten. "Für mich ist Deutschland der große Turnierfavorit. Die Mannschaft von Joachim Löw hat sich in den vergangenen zwei Jahren noch mal verbessert, ist topbesetzt und spielt im Gegensatz zu uns Niederländern sehr effektiv", sagt Meijer, der 1993 einmal beim 6:0 gegen San Marino für die Elftal spielen durfte.

Parallelen sieht Meijer bei den Stärken und Schwächen der beiden Nationalmannschaften. "Das Prunkstück ist jeweils das Mittelfeld, über die Abwehr wird häufig gemeckert", sagt der 42-Jährige, der die Ex-HSV-Profis Joris Mathijsen, Nigel de Jong und Rafael van der Vaart als gesetzt bei der EM ansieht. Beste Chancen attestiert Meijer auch Hamburgs Jeffrey Bruma, der heute wegen Adduktorenproblemen ausfällt. "Sein Wechsel in die Bundesliga war der richtige Schritt. Allerdings muss er sich weiter verbessern, um sich einen Startplatz im Nationalteam zu erarbeiten."

An eine Oranje-Rückkehr von Ruud van Nistelrooy glaubt Meijer dagegen nicht: "Ruud wird selbst merken, dass seine Gegenspieler nicht langsamer werden. Außerdem ist seine Konkurrenz mit Huntelaar, Kuijt, van Persie und Amsterdams de Jong riesig."