Ultras protestieren mit einem Plakat erneut gegen Bayerns neuen Torhüter Manuel Neuer. Der Bayern-Vorstand äußerte sich jetzt.

Riva del Garda. Riva del Garda . Trotz der erneuten Anfeindungen gegen Manuel Neuer geht Mannschaftskollege Thomas Müller nicht davon aus, dass die Stimmung unter den Fans wieder kippen wird. „Eigentlich ist die Stimmung 'Pro Manuel`- und das völlig zurecht“, sagte der Nationalspieler am Donnerstag im Trainingslager in Riva del Garda (Italien). Auch Neuer selbst würden die Schmähungen einer kleinen Fan-Gruppierung nicht belasten: „Ich denke nicht, dass ihn das aus der Bahn wirft“, sagte Müller.

Dass Neuer in München nicht nur in offene Arme rennen werde, habe er gewusst. In der Mannschaft habe das am Rande eines Testspiels aufgehängte Plakat mit der Inschrift „Du kannst auch noch so viele Bälle parieren, wir werden Dich nie in unserem Trikot akzeptieren“ nicht für Irritationen gesorgt: „Uns interessiert das nicht, wir wissen, dass Manu nicht nur ein guter Torhüter, sondern auch ein super Typ ist“, sagte der 21 Jahre alte Offensivspieler: „Das ist auch Sache der Verantwortlichen des Vereins.“

Diese hatten sich bereits per Pressemitteilung am Mittwoch zu dem Vorfall geäußert und sich „sowohl von dem Plakat gegen Manuel Neuer als auch von den Akteuren dieser kleinen Gruppierung“ distanziert. Die Leute der kleinen Fangruppierung seien in Zukunft „personae non gratae“, also unerwünschte Personen. Über die genauen Konsequenzen für die Bayern-Anhänger wurde nichts bekannt gegeben.

Nach Angaben des Vereins handle es sich „um eine sehr kleine, beim FC Bayern nicht registrierte Gruppierung“. Bayerns Ultras der „Schickeria“ haben nichts mit den Vorfällen zu tun und sich noch vor Ort von den Schmähungen distanziert: „Der Versuch dieser kleinen Gruppierung, einen Keil in die Übereinkunft zwischen den Teilnehmern des Runden Tisches zu treiben, wird sowohl von den Verantwortlichen des FC Bayern München als auch von den Fanvertretern zurückgewiesen.“

Bei der offiziellen Saisoneröffnung am vergangenen Samstag war bereits bei einem „Runden Tisch“ zwischen Vertretern des FC Bayern und einer repräsentativen Gruppe von Fans beschlossen worden, Neuer als Teil der Mannschaft zu sehen. Die anwesenden Fangruppierungen hatten zudem zugesichert, Neuer mit Respekt zu behandeln und Schmähungen gegen den 25-Jährigen zu unterlassen.

(dapd/abendblatt.de)