Lange hielt das Mainzer Bollwerk, am Ende siegt Bayern souverän. Bremen (3:4 in Gladbach) und Hannover (1:3 gegen Nürnberg) patzen erneut.

München / Hannover. Der FC Bayern München hat zumindest für einen Tag die Spitzenposition in der Fußball-Bundesliga erklommen. Im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 setzte sich der deutsche Rekordmeister am Samstag klar mit 3:0 (0:0) durch und führt die Tabelle nach dem 20. Spieltag mit 42 Punkten vor Bayer Leverkusen (41) an, das erst am Sonntag den Aufsteiger SC Freiburg empfängt. Während der Hamburger SV (35) bereits am Freitagabend in letzter Sekunde ein 1:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg erkämpfte und weiterhin Rang fünf belegt, hatte der FC Schalke 04 (38) am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim noch die Chance, nach Punkten mit Bayer 04 Leverkusen gleichzuziehen.

In der Münchner Allianz Arena gelang Rekordchampion FC Bayern bei starkem Schneetreiben der siebte Sieg in Serie. Nach einer Reihe von guten Chancen, darunter Mario Gomez' Pfostenschuss (30. Minute), scheiterte Bayern-Torhüter Jörg Butt bei der besten Gelegenheit vor der Pause mit einem schwach geschossenen Foulelfmeter an seinem Kollegen Heinz Müller (32.). Glück hatten die 05er, als ein Handspiel von Nikolce Noveski (41.) nicht erneut mit dem fälligen Elfmeterpfiff geahndet wurde. Beim Sturmlauf nach der Pause sorgten dann aber Daniel van Buyten (58.) unter Mithilfe des sonst starken 05-Keepers Müller sowie Gomez (75.) mit seinem neunten Saisontreffer und Arjen Robben (86.) für den hochverdienten Bayern-Sieg.

Das ebenfalls mit Titelambitionen angetretene Werder-Team aus Bremen erlitt mit 3:4 bei Borussia Mönchengladbach die fünfte Pleite nacheinander und verliert immer mehr den Anschluss an die Spitzengruppe. Marco Reus (5.), Roberto Colautti (13.) und der überragende Raul Bobadilla (18./35.) brachten die mit Erfolg auf Konter im eigenen Stadion setzenden Borussen schon vor der Pause auf die Siegerstraße. Für Werder trafen bis dahin lediglich Mesut Özil (26.) und Claudio Pizarro (40.). Nach Wiederanpfiff und dem späten 3:4 durch Torsten Frings (85./Foulelfmeter) drängten die nicht aufsteckenden Gäste dann vergeblich auf den Ausgleich.

Beim Aufeinandertreffen der Abstiegskandidaten verlor Hannover 96 das Duell mit dem vom früheren Coach Dieter Hecking betreuten 1. FC Nürnberg 1:3. Mit seinen Saisontreffern sieben bis neun sorgte der Schweizer Albert Bunjaku (30./64./69.) für den ersten Erfolg des FCN nach zuvor sechs sieglosen Begegnungen und für den persönlichen Triumph Heckings über dessen Ex-Club. Dagegen hält die „schwarze Serie“ der Hannoveraner auch unter dem neuen Coach Mirko Slomka an: Trotz des Treffers von Jiri Stajner (65.) blieb „96“ auch im neunten Punktspiel nacheinander ohne den dringend benötigten „Dreier“.

Eintracht Frankfurt vergab durch die 1:2-Heimschlappe gegen den 1. FC Köln die große Möglichkeit, sich in der Tabelle weiter nach vorn zu orientieren. Der Portugiese Maniche (59.) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer und Frankfurts Marco Russ (84./Eigentor) sorgten für den Erfolg der Rheinländer, die im Abstiegskampf weiter fleißig punkten. Denn Frankfurt gelang durch den Brasilianer Chris (76.) nur der zwischenzeitliche Ausgleich. „Schlusslicht“ Hertha BSC verpasste beim 0:0 im Heimspiel gegen den VfL Bochum den zum sportlichen Überleben in der 1. Liga dringend benötigten dritten Saisonsieg. (dpa/abendblatt.de)