Der Hamburger Eishockeyclub muss nach der knappen Niederlage gegen Straubing auch den Ausfall von Stürmer Cabana verkraften. Doch Trainer Laporte bleibt guter Dinge.

Hamburg. Die Hoffnungen der Hamburg Freezers erfüllten sich nicht. Der 27 Jahre alte Stürmer Frédérik Cabana, der sich am Freitag beim 3:2-Sieg in Nürnberg verletzt hatte, fällt nun doch länger aus. Die bittere Diagnose: Eine schwere Gehirnerschütterung setzt den Deutschkanadier bis auf Weiteres außer Gefecht. „Freddy braucht jetzt erst einmal Ruhe und wird uns einige Wochen fehlen. Bei solch einer Kopfverletzung ist eine Prognose nur schwer zu stellen“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer.

Die Freezers trifft es nach dem inzwischen wieder genesenen Kapitän Christoph Schubert bereits die zweite schwere Gehirnerschütterung in dieser Saison. Trainer Benoît Laporte muss nun an diesem Dienstag (19.30 Uhr, O2 World) im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die Eisbären Berlin bei den Sturmreihen wieder improvisieren.

Bevor die schlechte Nachricht zur Mannschaft durchdrang, zeigten sich die Freezers nach der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen Straubing alles andere als geknickt. „Die Stimmung ist gut“, grinste Laporte. Bester Beleg: Als Kapitän Schubert versuchte, einem jungen TV-Reporter ein Interview zu geben, machten die Mitspieler „Jagd“ auf den Kapitän, die Pucks schlugen mit ohrenbetäubendem Lärm am Plexiglas ein, hinter dem Schubert stand. „Da steht das Tor“, scherzte Schubert und zeigte auf den Kasten.

„Wie ein Streit mit der Ehefrau“

Auch beim Trainer hatte sich der Ärger über Nacht gelegt. In einem kurzen Meeting sprach der Frankokanadier mit dem Team über die Fehler. „Das ist wie ein Streit mit der Ehefrau. Die Dinge, die einen stören, ansprechen, und weiter geht es. Straubing ist abgehakt.“

Viele Worte waren ohnehin nicht nötig. Die Spieler wussten das Straubing-Spiel genau einzuschätzen. „Das war ein schöner Arschtritt“, resümierte Stürmer Marius Möchel. „Wir werden aus dem Spiel lernen, und es ist gut, dass wir zwei Tage später schon wieder die Chance haben, es besser zu machen“, sagte Schubert, der gegen die Berliner einen heißen Tanz erwartet. „Sie stehen nicht da, wo sie wollen. Das ist ein Derby. Wir wollen unsere Heimserie fortsetzen“, sagte Schubert und verwies auf 13 Heimsiege in Folge. Ein Sieg gegen den Erzrivalen würde auch Cabana bei der Genesung helfen.