Die Hamburg Freezers wollen endlich einmal gut in ein neues Jahr starten. Stürmer Matt Pettinger fällt zum Auftakt mit einer Fußverletzung aus.

Hamburg. Als die meisten der Profis der Hamburg Freezers bereits in der Kabine verschwunden waren, brach auf dem Eis noch ein Wettkampf aus. Adam Mitchell, Kevin Schmidt, Kevin Lavallée und Garrett Festerling duellierten sich zunächst im Latten- und Pfosten schießen, ehe sie technisch anspruchsvoll versuchten, die herumliegenden Pucks mit dem Schläger in einen schwarzen Plastikeimer zu lupfen. Es wurde gegrölt, geflachst und jede einzelne Aktion kommentiert.

Die Stimmung vor dem ersten Spiel des neuen Jahres bei den Nürnberg Ice Tigers an diesem Freitag (19.30 Uhr, Laola1.tv live) könnte besser kaum sein. Gedanken an die Vorjahre, in denen die Freezers regelmäßig im Januar abstürzten, verschwendet niemand. 2013 holten die Freezers im Monat Januar lediglich neun Punkte. Man nimmt die Vergangenheit eher mit Humor. „Ich habe schon mal flüchtig von den Problemen im Januar gehört“, scherzte Trainer Benoît Laporte. „Wir sind eine neue Mannschaft. Früher gab es Spieler, die sich zum Jahreswechsel eher mit der eigenen Vertragssituation beschäftigt haben als mit Eishockey. Das ist jetzt anders. Jeder ordnet dem Erfolg alles unter“, sagt Festerling, dessen Zwillingsbruder Brett in Nürnberg unter Vertrag steht, aufgrund einer Knöchelverletzung aber nicht spielen wird. „Ich hoffe, dass ich mit meinem Bruder hier mal zusammenspielen kann. Sein Vertrag läuft in Nürnberg aus. Ich denke, es gibt für ihn in Deutschland nur Ice Tigers oder Freezers“, sagt Festerling.

Für die Freezers wird der Auftakt ins neue Jahr ein Gradmesser. Nach dem Spiel in Nürnberg geht es am Sonntag zu den Straubing Tigers, ehe am Dienstag das erste Heimspiel gegen Berlin auf dem Programm steht. „Ich sehe es positiv. Es warten gleich schwere Gegner, sodass das wir sofort bereit sein müssen. Wenn wir in den Top vier blieben wollen, müssen wir vor allem auswärts konstanter werden“, sagt Laporte, der gegen die Ice Tigers auf den gesperrten David Wolf, Stürmer Matt Pettinger (Fußverletzung) und Abwehrspieler Johan Ejdepalm (Bänderriss in der Schulter) verzichten muss.

Für Wolf rückt Frédérik Cabana in die Reihe mit Festerling und Jerome Flaake. Phil Dupuis ersetzt Pettinger und wird gemeinsam mit Morten Madsen und Mitchell auflaufen. Der letzte Sieg bei den Franken datiert vom 18. September 2011 (4:1). „Wir wollen unbedingt gut starten. Nürnberg könnte an uns vorbeiziehen. Wir werden unseren Platz verteidigen“, sagt Festerling, der am Donnerstag im Training eine blutende Wunde unterhalb der Nase davontrug. Eine solche wollen die Freezers an diesem Freitag vermeiden. Damit das Gerede von der „Januar-Depression“ gar nicht erst anfängt.