Die Hamburg Freezers sind mit zwei Niederlagen in die DEL-Saison gestartet. Trainer und Sportchef sehen darin aber keinen Beinbruch. Am Freitag im Heimspiel gegen die DEG wollen die Freezers ihr wahres Gesicht zeigen.

Hamburg. Der Saisonstart der Hamburg Freezers ist missglückt, aber Trainer Benoit Laporte sieht einen Aufwärtstrend. „In Nürnberg haben wir richtig gut zusammengespielt. Zuvor in München haben wir zwar auch hart gearbeitet, aber ohne Kopf agiert“, sagte Laporte am Montag. Beim EHC München am vergangenen Freitag gab es ein 2:3 in der Verlängerung, zwei Tage später bei den Nürnberg Ice Tigers mussten die Hanseaten ein unglückliches 1:2 hinnehmen. Auch Sportdirektor Stephane Richer erkennt eine positive Tendenz: „Wir waren gegen die Ice Tigers die läuferisch und kämpferisch bessere Mannschaft. Auch in München wäre mehr drin gewesen. Letztendlich bin ich mit unserer Leistung zufrieden. Mit dem einen Punkt allerdings nicht.“

Tatsächlich haben die vergangenen Tage auch positive Erkenntnisse gebracht. Torwart Niklas Treutle, der den im Aufbautraining befindlichen Dimitrij Kotschnew (Kreuzbandriss) vertritt, hat zwei starke Partien abgeliefert. „Er spielt einfach unglaublich“, sagte Laporte. Auch das Powerplay, vergangene Saison noch die große Schwäche, funktioniert besser. In München wie auch in Nürnberg trafen die Freezers in Überzahl. Die Defizite der „Eisschränke“ waren beim Saisonauftakt die mangelnde Chancenverwertung, die Lücken in der Verteidigung und die mangelnde Disziplin. Nach der Schlusssirene in Nürnberg gab es ein Handgemenge. Erst eine Woche zuvor beim Heimspiel gegen die Eisbären Berlin in der European Trophy ging es ähnlich rüde zu.

Gegen die DEG soll der erste Saisonsieg her

In München zog sich Stürmer Matthew Pettinger einen Zehenbruch zu, Verteidiger Druval Westcott erlitt in Nürnberg eine Handprellung. Beide sollen trotzdem beim ersten Heimspiel am Freitag gegen die Düsseldorfer EG auflaufen. Nach dem Stotterstart wird der erste Sieg dringend benötigt. „In der vergangenen Saison waren wir sehr heimstark“, sagt Richer zuversichtlich. Die Düsseldorfer reisen punktlos und mit einem katastrophalen Torverhältnis von 1:11 in die Hansestadt.

Laporte warnt, den Gegner zu unterschätzen: „Die DEG hat einige Verletzte. Aber in unserer Liga ist jeder Gegner gefährlich. Wir hoffen auf eine volle Halle und wollen unseren Zuschauern das wahre Gesicht der Freezers zeigen.“ Am Sonntag folgt das Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer Krefeld Pinguine.