Die Hamburg Freezers haben gegen die Ice Tigers ihre zweite Niederlage in der noch jungen Saison kassiert. Das Spiel ging mit 1:2 verloren. Nun steht die Mannschaft von Trainer Laporte unter Zugzwang.

Hamburg. Es war ein ungewohntes Gefühl für die Profis der Hamburg Freezers. Statt sich im Mannschaftsbus auf die siebenstündige Reise nach Hamburg zu machen, ging es für die Mannschaft von Trainer Benoît Laporte nach dem 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) bei den Nürnberg Ice Tigers per Charterflieger zurück in die Heimat. Im Gepäck: Die Erkenntnis, dass der Freezers-Motor noch nicht rund läuft. Vor allem die Chancenverwertung, die fehlende Präsenz vor dem eigenen Tor und die mangelnde Disziplin geben Grund zur Sorge.

Eine erste schlechte Nachricht gab es für Trainer Benoît Laporte bereits vor der Partie. Stürmer Matt Pettinger bekam am Freitag beim 2:3 in München einen Puck auf den Schlittschuh. Dabei zog sich der Kanadier nach einer ersten Diagnose einen Zehenbruch zu. Nach der Rückkehr nach Hamburg sollen Untersuchungen Aufschluss über die Verletzung, und die damit verbundene Ausfalldauer geben. Neben Pettinger fehlten den Hamburgern fünf weitere Spieler verletzungsbedingt oder wie im Fall Frédérik Cabana aufgrund des noch immer fehlenden deutschen Passes.

Die dezimierten Freezers versuchten allen Widerständen zum Trotz von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen. Lediglich die Chancenverwertung ließ beim Laporte-Team zu Wünschen übrig. Nürnberg, die nach passivem Beginn immer besser ins Spiel fanden, zeigten jene Effizienz, die den Freezers fehlte. Marco Pfleger fälschte einen Schuss von der blauen Linie zur Führung ab. Nur gut, dass sich die Freezers in dieser Saison auf ihr Powerplay verlassen können. Jerome Flaake sorgte in Überzahl für den Ausgleich. In der Folge neutralisierten sich beide Teams, ehe Patrick Reimer kurz vor dem Ende den Freezers den K.o. versetzte. Nach der Schlusssirene entlud sich der Frust in einem Handgemenge. „Ohne sechs wichtige Spieler haben wir Nürnberg einen heißen Kampf geboten. Wir haben uns natürlich von den Punkten her mehr vorgestellt, aber mein Blick geht jetzt nach vorne“, sagte Trainer Laporte, der einen weiteren verletzen Spieler zu beklagen hatte. Abwehrspieler Duvie Westcott zog sich im letzten Drittel eine Fingerverletzung zu. Ob der Kanadier beim ersten Heimspiel der Saison am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG auflaufen kann, ist unklar.

Tore: 1:0 (25:21) Pfleger (Schüle, Reimer), 1:1 (28:59) Flaake (Wolf, Westcott) 5-4, 2:1 (57:24) Reimer (Stasny, Reinprecht). Strafminuten: 16/24+10 Madsen. Schiedsrichter: Lehnhart/Piechaczek (Kassel/Finning). Zuschauer: 4032.