Saisonstart in der DEL: Trotz einer zwischenzeitlichen Führung kommen die Freezers ohne Beute von ihrem Heimspiel bei Red Bull München nach Hamburg zurück. Individuelle Fehler kosteten die Freezers am Ende Punkte.

Hamburg. Eishockeyspielern eilt gemeinhin der Ruf voraus, durchaus abergläubisch zu sein. Nahezu jeder Profi hat einen Spleen. Sei es mit seinem Schläger, seiner Ausrüstung oder dem minutiös geplanten Tagesablauf. So gesehen schien es so, als wäre es kein gutes Omen gewesen, dass die Hamburg Freezers ausgerechnet an einem Freitag, dem 13., in die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) starten mussten. Letztlich waren es aber nicht irgendwelche bösen Geister, die für die 2:3 (1:1, 1:0, 0:1. 0:1)-Niederlage nach Verlängerung verantwortlich waren. Viel mehr waren es zu viele eigene individuelle Fehler, die den Freezers am Ende die Punkte gekostet haben.

Dabei waren die Hamburger zunächst die bessere Mannschaft, die mit aggressivem Forechecking die mit 23 Zugängen neu zusammengewürfelte Mannschaft aus München immer wieder zu Fehlern zwang. Kevin Schmidt war es letztlich vorbehalten, das erste Tor der neuen Saison zu erzielen. Der Abwehrspieler traf im Powerplay aus kurzer Distanz. Dass aber zu Saisonbeginn noch nicht alles rundlaufen kann, mussten die Freezers am eigenen Leib erfahren. Drei Sekunden vor Ende des ersten Drittels konnten die Münchner einen Fehler in der Freezers-Hintermannschaft zum Ausgleich nutzen.

Von dem Gegentreffer ließ sich das Team von Trainer Benoît Laporte aber nicht beirren. David Wolf sorgte im Mittelabschnitt für die erneute Hamburger Führung, die dank Treutle zunächst Bestand hatte. Der 22-Jährige entschärfte in der 25. Minute einen Penalty von Ex-Freezers-Stürmer Thomas Holzmann.

In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte und kurzweilige Partie, in der die Freezers zunehmend undisziplinierter wurden. Wolf musste wegen zweier Vergehen kurz hintereinander vier Minuten auf die Strafbank. Wenig später leistete ihm dort Morten Madsen Gesellschaft. In doppelter Überzahl glichen die Gastgeber aus. Anschließend suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive. Doch sowohl der überragende Treutle als auch sein Gegenüber im Münchner Tor Jochen Reimer verhinderten zunächst weitere Treffer. Die Entscheidung zugunsten der Münchner fiel in der ersten Minute der Verlängerung. Ryan Duncan besiegelte schlussendlich die erste Saisonniederlage der Freezers, die am Sonntag (14.30 Uhr) in Nürnberg antreten müssen.

Tore: 0:1 (16:40) Schmidt (Westcott, Wolf) 5-4, 1:1 (19:57) Wozniewski (Sparre), 1:2 (23:05) Wolf (Festerling, Flaake), 2:2 (41:15) DiSalvatore (Urbas) 5-3, 3:2 (60:39) Duncan (Barta). Str.: 14/14. SR.: Rohatsch/Haupt (Lindau/Kempten). Z.: 6142.