Seit der Saison 2003/04 haben die Hamburg Freezers nicht mehr das Halbfinale der DEL erreicht. Die starken Neuzugänge machen Kapitän Schubert aber Mut, dass es in der anstehenden Saison aber klappt.

Hamburg. Die Hamburg Freezers haben rechtzeitig vor dem Beginn der Eishockey-Saison ihre Form gefunden. Die zwei Siege in der vergangenen Woche gegen Meister Eisbären Berlin in der European Trophy machten Trainer Benoit Laporte Mut. „Wir sind für den Saisonstart gerüstet. Wenn wir konzentriert spielen, können wir jede Mannschaft besiegen“, sagt der 53-jährige Franco-Kanadier vor der an diesem Freitag beginnenden DEL-Saison. In der Favoritenrolle sieht er trotzdem andere Teams: „Für mich liegen Berlin, Mannheim und Köln vorn. Sie haben einfach die besten und ausgeglichensten Kader.“

Sportlich war die European Trophy mit drei Siegen und fünf Niederlagen bis auf den Abschluss nicht erfolgreich. Dafür haben die Spiele einige Erkenntnisse gebracht. Die wichtigste: Die Transferpolitik der Freezers scheint aufzugehen. Der dänische Neuzugang Morten Madsen ist mit acht Treffern die Entdeckung des europäischen Wettbewerbs.

Auch sein Sturmkollege Philippe Dupuis hat mit acht Assists auf sich aufmerksam gemacht. Die Zeiten, in denen lediglich die Paradereihe mit Jerome Flaake, David Wolf und Garrett Festerling Torgefahr ausstrahlte, scheinen Vergangenheit. „Wir haben drei gleichstarke Reihen mit superschnellen Leuten. Es ist ein Traum, wie die Jungs spielen“, sagt Kapitän Christoph Schubert.

„Mittlerweile läuft die Scheibe deutlich besser“

Die große Schwäche in der vergangenen Saison war das Powerplay. Nur 33 Tore erzielten die „Eisschränke“ in Überzahl – der zweitschlechteste Wert der DEL. „Mittlerweile läuft die Scheibe in diesen Situationen deutlich besser“, meint Schubert optimistisch. Gewisse Unsicherheiten könnten sich dafür in der Abwehr entwickeln.

In Verteidiger Mathieu Roy (Muskelbündelriss) und Torwart Dimitrij Kotschnew (Kreuzbandriss) werden zwei Leistungsträger die ersten Wochen fehlen. Ersatztorhüter Niklas Treutle gilt zwar als großes Talent, bringt mit seinen 22 Jahren aber noch nicht die Konstanz mit.

„Sie haben sich wirklich gut verstärkt“

In der vergangenen Spielzeit scheiterten die Freezers jeweils im Viertelfinale am späteren Meister Eisbären Berlin. Diese Saison soll erfolgreicher verlaufen. „Wenn wir die Playoffs erreichen, ist alles möglich“, prophezeit Schubert. Bereits die erste Aufgabe in der DEL hat es in sich. Die Hamburger werden an diesem Freitag beim EHC Red Bull München zu Gast sein.

Die Süddeutschen krempelten mit Hilfe des finanzstarken Sponsors ihren Kader um. „Sie haben sich wirklich gut verstärkt“, sagt Freezers-Sportdirektor Stéphane Richer voller Respekt. Das erste Heimspiel steigt dann am 20. September gegen die Düsseldorfer EG.