Trainer Laporte erwartet Siegeswillen, Spielwitz und vollen Einsatz beim europäischen Vorbereitungsturnier. Acht Gruppenspiele stehen an.

Hamburg. Dass in harten Eishockeyprofis ein weiches Herz schlägt, wollen die Hamburg Freezers von heute an beweisen. Bei seinem ersten Einsatz in der European Trophy wird das Team mit dem Logo von Plan International auf dem Trikot auflaufen. Das unabhängige Kinderhilfswerk arbeitet in 50 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. "Wir wollen mithelfen, Plan bekannter zu machen", sagt Freezers-Geschäftsführer Michael Pfad.

Dieses Anliegen ist allerdings nicht der einzige Grund für die Teilnahme an dem europäischen Vorbereitungswettkampf. In den acht Gruppenspielen gegen die tschechischen Topteams Kometa Brünn (heute, 20 Uhr, Kunsteisstadion Crimmitschau), HC Pilsen (So, 16 Uhr, Eisarena Bremerhaven), HC Mountfield (24. August in Ceske Budejovice), bei Red Bull Salzburg (26. August), bei Kärpät Oulu in Finnland (4. September), gegen den schwedischen Vertreter Lulea (8. September, 16 Uhr, Eishalle Rostock) und zweimal gegen die Eisbären Berlin (1. September auswärts, 2. September um 14.30 Uhr in der O2 World) erwartet Trainer Benoît Laporte Siegeswillen, Spielwitz und vollen Einsatz.

"Diese Spiele sind keine normalen Tests, sondern eine Herausforderung, die wir ernst nehmen", sagt der Coach, der es schaffen muss, die Belastung im Training so zu dosieren, dass seine Spieler, die gestern alle die Reise nach Sachsen antraten, für die Partien fit sind. Normalerweise wird in der Saisonvorbereitung keine Rücksicht auf Testspiele genommen, sondern mit Vollgas trainiert. "Spiele mit Wettkampfcharakter gegen solch hochkarätige Gegner sind das beste Training", sagt Laporte, der vor allem Wert darauf legt, dass seine Defensive aggressiver attackiert.

+++ Freezers treten in European Trophy an +++

Für Pfad ist wichtig, dass die drei "Auswärts-Heimspiele" in Crimmitschau, Bremerhaven und Rostock zur Imagepflege genutzt werden. "Umfragen zeigen, dass wir im norddeutschen Raum viele Fans haben. Mit unseren Gastspielen wollen wir denen etwas zurückgeben und neue Kontakte aufbauen", sagt er. Finanziell ist die European Trophy kein Gewinn. Nur die ersten beiden Teams aus jeder der vier Achtergruppen erreichen das Finalturnier im Dezember in Wien und Bratislava und erhalten eine Prämie. "Wir werden eine schwarze Null schreiben", sagt Pfad, "und hoffentlich viel lernen."