Kurz nach dem Saisonende traf der Klub umfangreiche Personalentscheidungen. Der Däne Daniel Nielsen darf bleiben, neun andere Profis müssen gehen.

Hamburg. Die Saison 2011/12 in der Deutschen Eishockey-Liga ist für die Hamburg Freezers zwar seit fünf Tagen beendet, die „Aufräumarbeiten“ sind jedoch in vollem Gang. Nach intensiven Gesprächen mit allen Spielern, die noch keinen Vertrag für die neue Spielzeit hatten, gaben die Hamburger am Dienstagnachmittag umfangreiche Personalentscheidungen bekannt.

Nur einer der Wackelkandidaten erhält einen neuen Kontrakt bei den „Eisschränken“. Der dänische Verteidiger Daniel Nielsen, 31, verlängert um zwei Jahre bis 2014. „Er hat unsere Erwartungen voll erfüllt und sich damit einen neuen Vertrag verdient“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer. Tatsächlich verrichtete Nielsen seinen Dienst meist unauffällig, aber nahezu fehlerfrei. Offensiv ist der Nationalspieler keine Waffe, aber defensiv eine Bank. Seine Weiterverpflichtung ist deshalb konsequent.

+++ Aufstehen und neu angreifen +++

Dagegen werden neun Profis die Freezers verlassen. Ersatztorhüter Jimmy Hertel (nach Nürnberg) und Stürmer Aleksander Polaczek (nach Wolfsburg) haben bereits einen neuen DEL-Klub gefunden. Stammkeeper John Curry sucht seine Chance in Nordamerikas Profiliga NHL. Verteidiger Patrick Traverse wird seine Karriere voraussichtlich beenden. Abwehrspieler Charles Cook sowie die Stürmer Brett Engelhardt, Brendan Brooks, Ryan Stone und Jesper Jensen erhalten kein neues Vertragsangebot. Härtefälle waren dabei Cook, der solide, aber mit zu wenig offensiver Durchschlagskraft spielte, und Engelhardt, der zwar bester Torjäger war, aber Defensivarbeit und Disziplin vernachlässigte.

Mit dem schwer an der Schulter verletzten Angreifer Colin Murphy sollen die Gespräche weitergeführt werden. Dem Kanadier liegt ein Vertragsangebot zu reduzierten Bezügen vor, er liebäugelt jedoch mit einem Wechsel zum österreichischen Erstligaklub Villach. Offen bleibt auch die Zukunft von Cheftrainer Benoît Laporte, dessen Vertrag ausläuft. Richer und Geschäftsführer Michael Pfad wollen in Kürze zunächst darüber beschließen, ob sie dem Frankokanadier ein neues Angebot unterbreiten wollen. Ein Gespräch mit Laporte wird es jedoch nicht vor Karfreitag geben, da der Coach heute für zwei Tage privat in die Schweiz reist.

Unterdessen gab Bundestrainer Jakob Koelliker seinen Kader für die Länderspiele gegen Russland in Freiburg (Sa.) und Ravensburg (So.) bekannt. Aus Hamburg sind Christoph Schubert und Jerome Flaake dabei.