Hamburg. Erfolg in Halstenbek würde Kultclub von der Adolf-Jäger-Kampfbahn Titel sichern. Verfolger Dassendorf spielt bei Pokalfinalist Paloma.

Spitzenreiter Altona 93 plant keine große Feier für den Fall des Titelgewinns in der Oberliga Hamburg am kommenden Sonntag (14 Uhr, Lütten Hall) im Auswärtsspiel beim Zwölften SV Halstenbek-Rellingen. „Werden wir Meister, freuen wir uns – aber mit angezogener Handbremse“, sagt Altonas Co-Trainer Marcello Meyer.

Eine große Party mit viel Alkohol werde es zumindest für die Spieler nicht geben. Der Grund: Altona betrachtet den Titel als Vorstufe zu den Relegationsspielen nach Saisonende gegen die Oberliga-Titelträger aus Bremen (SV Werder Bremen II) und Schleswig-Holstein (SV Todesfelde) um den Aufstieg in die Regionalliga Nord.

Altona 93 fährt „ganz entspannt“ nach Halstenbek

Die beiden besten Teams dieser Dreiergruppe, für die Altona schon qualifiziert ist, werden in der nächsten Spielzeit viertklassig spielen. „Deshalb fahren wir in Sachen Meisterschaft entspannt nach Halstenbek“, sagt Meyer. Dazu trägt sicherlich auch die Tabelle bei.

Zwei Spieltage vor Saisonende hat Altona bei fünf Punkten Vorsprung seinen ersten Matchball – und muss diesen vor sicherlich vielen Zuschauern (Halstenbeks Präsident Hans Jürgen Stammer: „Wir hoffen auf eine volle Hütte“) vielleicht nicht einmal selbst verwandeln. Wenige Stunden vorher hat nämlich Verfolger TuS Dassendorf ein schwieriges Auswärtsspiel beim Pokalfinalisten USC Paloma (7.) zu bestreiten (So., 10.45 Uhr, Brucknerstraße).

Paloma will Altonas Verfolger Dassendorf ein Bein stellen

„Die Partie ist eine gute Schablone für unser Pokalendspiel gegen Regionalligist FC Teutonia 05. Wir sind gegen Dassendorf genau wie im Pokalfinale der Underdog, und genau wie dort hat der Gegner eine extrem hohe individuelle Qualität. Wir sind zudem sehr motiviert, in diesem Spiel entscheidenden Einfluss auf den Titelkampf nehmen zu können“, sagt Palomas Trainer Marius Nitsch. Kann Paloma Dassendorf an einem Sieg hindern, ist Altona schon 90 Minuten vor Anpfiff der Partie in Halstenbek Meister der Oberliga Hamburg. „Eine Kiste Bier“, so Nitsch, „hat Altona uns noch nicht angeboten. Ich glaube, sie sind selbstbewusst genug, es auf jeden Fall selber zu schaffen.“

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Geht es nach Dassendorfs Trainer Thomas Seeliger, ist die Chance auf ein Wunder für die TuS Dassendorf sowieso minimal. „Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht mehr daran, dass sich Altona die Meisterschaft noch nehmen lässt. Dafür spielen sie einfach viel zu stabil“, sagt Seeliger. Aber: „Im Fußball passieren ja manchmal unmögliche Dinge. Wir wollen unsere letzten beiden Spiele gewinnen. Vielleicht gibt es in dieser Saison ja dann doch noch einen Fußballgott für uns.“