Hamburg. Die Volleyballteams des Eimsbütteler TV sind beide sportlich abgestiegen, starten aber möglicherweise beide nicht in der Dritten Liga.

Die kämpferische Einstellung hätte einen Sieg verdient gehabt. Aber weil die sportliche Darbietung der Zweitliga-Volleyballer des Eimsbütteler TV beim 1:3 (22:25, 21:25, 25:19, 24:26) gegen TSGL Schöneiche all die Unzulänglichkeiten aufwies, die vor allem die mit nur vier Punkten komplett verpatzte Hinrunde überlagert hatten, gab es am Sonnabendabend im letzten Saisonspiel in der Sporthalle Hoheluft wenig zu feiern.

„Wir haben heute viele Chancen gehabt, um Breaks zu schaffen und das Spiel für uns zu entscheiden. Aber wir sind damit zu fahrlässig umgegangen“, sagte Cheftrainer Werner Kernebeck, in dessen Auswahl Außenangreifer Stefan Köhler wertvollster Spieler war.

Cheftrainer lobt Teamgeist der ETV-Männer

Letztlich habe die Rückrunde gezeigt, dass seine Mannschaft zum Klassenerhalt in der Lage gewesen wäre. „Leider hat uns in der Hinrunde die Erfahrung in der Zweiten Liga gefehlt. Trotzdem ziehe ich vor dem Endspurt des Teams den Hut, der Teamgeist war wirklich großartig.“

Tatsächlich hätte eine 2:3-Niederlage gereicht, um Vorletzter zu werden und damit die Chance zu erhöhen, in der zweithöchsten Klasse zu verbleiben, falls aus der Dritten Liga zu wenige Aufsteiger nachkommen. „Nun müssen wir abwarten und hoffen, dass keiner aufsteigen will“, sagte Kernebeck, der unabhängig von der Spielklasse seine Bereitschaft zum Weitermachen signalisiert hat, obwohl er in Achim bei Bremen wohnt und zu jedem Training und Spiel pendelt.

„Ich habe das Gefühl, dass das hier ein tolles Projekt ist. Wenn man von Vereinsseite weiter mit mir arbeiten möchte, würde ich den Weg gern weitergehen“, sagte der 55-Jährige, der zu Saisonbeginn vom TV Baden aus Bremen zum Aufsteiger nach Hamburg gekommen war. Den Lizenzantrag für beide Ligen will der Verein fristgerecht bis 2. Mai einreichen. Die Entscheidung über die Ligazugehörigkeit fällt erst in einigen Wochen.

ETV-Frauen starten in neuer 2. Liga Pro

Klarer ist das Bild bei den ETV-Frauen. Auch wenn sie die Zweitligaspielzeit trotz eines 3:2 (25:23, 32:34, 26:24, 20:25, 16:14)-Siegs gegen VC Allbau Essen, bei dem Diagonalangreiferin Svea Frobel beste ETV-Akteurin war, ebenfalls auf einem sportlichen Abstiegsplatz beendeten, geht es in der Saison 2023/24 eine Klasse höher in der zwischen Bundesliga und Zweiter Liga neu eingeführten 2. Liga Pro um Punkte.

Die für den Spielbetrieb notwendigen Finanzmittel sind vorhanden, allerdings wird – und muss – das Gerüst der Mannschaft deutlich verstärkt werden. Zudem ist die Trainerposition vakant. Ines Laube, die bereits seit Wochen ausfällt und von ihrem Vorgänger Ulrich Kahl vertreten wurde, kann aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nicht weiterführen. „Es wird auf jeden Fall eine externe Lösung geben“, kündigte Co-Trainer und Chefscout Matthias Krause an.