Hamburg. Der Hamburger Schwergewichts-Boxprofi Peter Kadiru gewinnt im Vorprogramm von Ex-Weltmeister Anthony Joshua sein Comeback durch Abbruch.

Erleichterung und Freude waren groß am Sonnabendabend im Lager von Peter Kadiru. „Ich bin glücklich, dass es so gelaufen ist. Es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte ich Dämonen ausgetrieben“, sagte der Schwergewichts-Boxprofi aus dem Hamburger Stall P2M, nachdem er in der Londoner O2 Arena den in Deutschland lebenden Mazedonier Alen Lauriolle (35) durch Abbruch nach Runde eins bezwungen hatte.

Es war das Comeback des 25-Jährigen gewesen, nachdem er im November 2022 gegen den Argentinier Marcos Aumada in Runde eins k. o. gegangen war und seine erste Niederlage als Profi hatte einstecken müssen.

Kadiru siegte dank starker Körperhaken

Kadiru hatte von Beginn an den Vorwärtsgang eingelegt und bearbeitete den überforderten Kontrahenten vor allem mit Körperhaken. „Ich habe gesehen, dass er zum Kopf hin wirklich viel einstecken kann, aber die Schläge auf den Körper nicht mag“, sagte der 25 Jahre alte Hamburger zu seiner Taktik. Tatsächlich gab Lauriolle nach der ersten Runde mit starken Schmerzen und Schwellungen am Rippenbogen auf.

„Peter hat einen sehr guten Eindruck gemacht, er war explosiv, hat harte Hände geschlagen. Das war ein gutes Comeback, von der Niederlage hat man nichts mehr gemerkt“, lobte Cheftrainer Christian Morales. Am 24. Juni soll Kadiru bei der nächsten P2M-Veranstaltung in Rostock wieder in den Ring steigen und dort wohl seinen deutschen Meistertitel verteidigen.

Im Hauptkampf des Kampfabends in London gewann Ex-Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua (33/England), dem Kadiru sieben Wochen als Sparringspartner gedient hatte, sein Comeback nach dem Verlust seiner drei WM-Titel an den Ukrainer Alexander Usyk (36) einstimmig nach Punkten (118:111, 117:111, 117:111) gegen US-Hoffnung Jermaine Franklin (29).