Maskat. Das DFB-Team ist im WM-Trainingslager im Oman angekommen. Mittwoch steht ein Testspiel an – doch das Team denkt schon viel weiter.

Hansi Flick ging voran, und wenn man so will, gehört sich das ja auch für einen Bundestrainer. Der 57-Jährige war als erstes ausgestiegen aus den beiden Bussen, mit denen die deutsche Mannschaft kurz nach Mitternacht am Luxushotel in der omanischen Hauptstadt Maskat vorgefahren war. Flick hatte es eilig, es war ja auch schon spät. Und so gab es ein Lächeln und ein Winken für das gute Dutzend deutscher Fans, das sich versammelt hatte, ein „Servus“ für die Journalisten und dann verschwand er mit seinem Rollkoffer über einige steile Stufen im Hotel.

Teil eins der WM-Mission ist absolviert

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Für seine Umgebung hatte Flick keinen Blick. Weder für die Palmen in den großen Steinkübeln noch für das Empfangskomitee in der landesüblichen Kleidung und auch nicht für die vielen Zivilpolizisten in den betont unauffälligen weißen weiten Gewändern, die zuvor noch hektisch herumgerannt waren – und jeden angeblafft hatten, der es gewagt hatte sich dorthin zu stellen, wo Flick später entlanggehen würde.

Auch die Spieler hatten es eilig. Sie dürften zwar die 28 Grad bemerkt haben, die das Thermometer auch nach Mitternacht noch zeigte, aber eher nicht den Halbmond und Sternenhimmel über Maskat. Mario Götze, nach fünf Jahren endlich wieder dabei im Kreise der Nationalspieler, begrüßte noch einige DFB-Mitarbeiter, die vorab angereist waren – dann war das Geschehen sehr viel schneller vorbei, als es begonnen hatte und Teil eins der WM-Mission erfolgreich absolviert.

Ankunft im Oman: Auch Mario Götze (vorne links) und Matthias Ginter (rechts) sind im DFB-Quartier angekommen.
Ankunft im Oman: Auch Mario Götze (vorne links) und Matthias Ginter (rechts) sind im DFB-Quartier angekommen. © dpa

Testspiel gegen Trainingslager-Gastgeber Oman für das DFB-Team

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Wie diese Mission enden soll, hatte der Bundestrainer schon vor dem Abflug am Montagmittag wissen lassen: „Jeder möchte Weltmeister werden, das ist unser großes Ziel“, sagte er in Frankfurt. „Da stapeln wir jetzt auch nicht tief.“ Und auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte sich optimistisch gegeben: „Wir hoffen, dass die Reise lange geht“, meinte er. Das Ziel sei, dass „wir mit einer Fahne aus dem Cockpit wieder in Frankfurt landen und uns von den Fans feiern lassen können.“ Und Kapitän Manuel Neuer ergänzte: „Wir sind alle sehr hungrig und wissen selbst, dass wir bei den Turnieren zuletzt nicht überzeugt haben.“

Am Mittwoch aber steht erst einmal ein Testspiel gegen den Gastgeber Oman an, um 18 Uhr deutscher Zeit – also 21 Uhr Ortszeit. Dann dürfte es noch ein paar Grad wärmer sein – und der Bundestrainer noch weniger Blicke für die Umgebung haben.

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