Hamburg. Das Duell zwischen Slowenien und Deutschland ist eines zwischen Towers-Spielern. Dončić wird zur großen Herausforderung.

Ausgebildet bei Real Madrid, eines der mit knapp zwei Meter auch physisch größten Spielmachertalente Europas – die ultimative Herausforderung für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft an diesem Dienstag (20.30 Uhr/kostenlos auf MagentaSport) in der Kölner Lanxess-Arena im Duell um den Gruppensieg. Die Rede ist natürlich vom Slowenen Luka Dončić (23). Es ist jedoch nicht an den Haaren herbeigezogen, einen ähnlichen Bezug zu Žiga Samar herzustellen. Dem neben Jonas Wohlfarth-Bottermann (32) zweiten Spieler der Veolia Towers Hamburg, der an der EM teilnimmt – und dort nun auf seinen Mitspieler trifft.

Ein Vergleich zu Dončić verbietet sich aber. Der Superstar der Dallas Mavericks zählt zu den besten fünf Spielern des Planeten. Die Parallelen zwischen den jungen Slowenen sind indes auffällig. Trotz ihrer Größe verfügen sie über eine ungewöhnlich gute Ballkontrolle, können Verteidigungen manipulieren, finden eine gute Mitte zwischen eigenem Abschluss sowie, ihre Mitspieler in Szene zu setzen.

Basketball: Samar "hat das Potenzial für die EuroLeague"

Was Dončić auf Weltklasseniveau belegt, zeigte Samar in der spanischen ACB, der nach der nordamerikanischen Profiliga NBA und der EuroLeague besten Liga der Welt. Bei Urbas Fuenlabrada, das den Aufbauspieler nach dessen Jugendjahren bei Real verpflichtete, schwang sich Samar zum unangefochtenen Regisseur auf.

Mit dem Vertragsangebot des deutschen Meisters Alba Berlin folgte der Ritterschlag. Um ihm reichlich Einsatzzeiten zu garantieren, verliehen die Berliner ihr Talent postwendend nach Hamburg, wo es als zweiter Point Guard hinter Kendale McCullum (26) eingeplant ist. „Er hat das Potenzial für die EuroLeague“, glaubt Towers-Sportdirektor Marvin Willoughby.

Basketball: Žiga sammelte erst 13 Minuten Spielzeit

Bei der EM kam der 21-Jährige beim Titelkandidaten bislang nicht über die Rolle des Bankdrückers hinaus. In drei Partien sammelte er 13 Minuten Spielzeit, blieb dabei ohne Punkt. Ein Minusfaktor ist der in Jesenice an der österreichischen Grenze Geborene dennoch nicht. „Žiga hat erwartungsgemäß nur eine kleine Rolle im Starensemble der Slowenen. Er hat jedoch trotz seines jungen Alters die Qualität, wichtige Minuten auf der Spielmacherposition zu geben, wenn es erforderlich ist. Und zwar ohne dass es einen Bruch im Spiel der Slowenen gibt“, hat Towers-Trainer Raoul Korner beobachtet.

Der Weltverband Fiba hat den Protest der Litauer gegen den deutschen Sieg (109:107 n. 2. V.) aus formalen Gründen abgewiesen. Die Schiedsrichter hatten nach einem technischen Foul gegen die deutsche Bank vergessen, den fälligen Freiwurf ausführen zu lassen.