Hamburg. Hamburger Bundesliga-Basketballer müssen Vorbereitung mit kleinem Kader bestreiten. Woodard und Childs sollen ihr Debüt geben.

Raoul Korner brauchte ein wenig Trost. Die Saisonvorbereitung der Veolia Towers Hamburg bislang? „Schwierig“, sagt der Österreicher. Die Integration der angeschlagenen Zugänge James Woodard und Yoeli Childs sowie nach der Europameisterschaft von Jonas Wohlfarth-Bottermann und Ziga Samar? „Ganz schwierig“ sogar.

Noch schwieriger ist es, einen Co-Trainer zu finden, der seinem Chef die Bedürfnisse von den Lippen abliest. Benka Barloschky ist so einer – und brachte Korner just während des Gesprächs mit dem Abendblatt einen frisch gebrühten Kaffee. „Mit viel Liebe zubereitet“, sagte Korner.

Basketball: Towers treten in Bayreuth an

Und von diesem Moment an hellte sich die Laune des 48-Jährigen schlagartig auf. „Angesichts der Situation haben wir das Optimum herausgeholt.“ Na also. „Vor allem die jungen Spieler haben durch die gestiegene Verantwortung einen großen Schritt nach vorne gemacht und mir die Chance gegeben, eine tiefere Rotation einzusetzen.“

Es geht doch. Zumal der Höhepunkt für Korner erst noch ansteht. An diesem Wochenende treten die Wilhelmsburger beim Testturnier „expert Jakob Cup“ in Bayreuth an. Dort, wo Korner die vergangenen sechs Jahre arbeitete. Am Sonnabend (17.30 Uhr) steht zunächst die Begegnung gegen Gastgeber Medi Bayreuth an. Im Finale oder im Spiel um den dritten Platz treffen sie tags drauf wieder auf Bundesligakonkurrenz: auf die Niners Chemnitz oder Brose Bamberg.

Woodard und Childs sollen ihr Debüt geben

Bei dem Turnier im Frankenland geht es für die Hamburger nach zwei Testspielen, in denen sie 100 und 92 Punkte kassierten, vor allem darum, defensive Fortschritte zu verzeichnen. Zudem sollen Guard Woodard und Forward Childs, die beide Begegnungen verletzt verpassten, nun aber wieder fit seien, ihr Debüt für die Towers geben. „Das würde uns in die Lage bringen, dass langsam alle wieder auf ihren angestammten Positionen spielen können, damit wir endlich einen Rhythmus aufbauen“, sagt Korner. Bislang, beklagt er, konnte er im Endeffekt fast ausschließlich an Grundlagen arbeiten.

Seiner Rückkehr nach Bayreuth möchte Korner keine allzu große Bedeutung beimessen. Jedoch freut sich der Wiener „auf all die Menschen im Verein und im Hintergrund, die mir dort eine sehr schöne Zeit bereitet haben“. Korner, der in Bayreuth äußerst beliebt war, kann sich gewiss sein, dass ihn am Wochenende Zuwendung erwartet, die sogar über einen frisch gebrühten Kaffee hinausgeht.