Hamburg. Die Hamburger haben schon nach drei Spielen die Teilnahme an Final-Four-Endrunde so gut wie sicher. Auch die Jugend überzeugte.

Das erste Siegerbier war schnell geleert, Freude und Stolz über einen Nachmittag der besonderen Art damit aber noch lange nicht hinweggespült. „Ich bin so glücklich über diese Leistung“, sagte Slavko Tekic, Cheftrainer des Hamburger Judo-Teams (HJT), nach dem 8:6-Heimsieg am Sonnabend in der Sporthalle Wandsbek über UJKC Potsdam.

Dabei war es nicht in erster Linie die Erleichterung darüber, dass mit dem knappen Erfolg über den ärgsten Rivalen in der Bundesliga-Nordgruppe der Einzug in die Final-Four-Endrunde schon nach drei von sieben Kampftagen so gut wie gesichert ist, die den Serben so erfreute. Vielmehr gaben die Auftritte ihrer Nachwuchskämpfer Tekic und auch HJT-Präsident Rainer Ganschow Gewissheit, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

Großer Schritt in Richtung Nordtitel – Nachwuchs hebt die Laune auf ungeahntes Niveau

Dass auf ihre ausländischen Spitzenleute Verlass ist, wissen die beiden. So waren die zwei Punkte, die der dreifache Grand-Slam-Sieger Gela Zaalischwili (22/Georgien) in der Klasse über 100 Kilogramm mit Ippon-Siegen über Yvo Witassek beisteuerte, ebenso eingeplant gewesen wie der Schlusspunkt zum 8:6, den in der Klasse bis 66 kg der Serbe Strahinja Buncic mit Ippon gegen Johann Voigt setzte.

Aber dass die beiden 18 Jahre alten Eigengewächse André Loboda (bis 60 kg gegen Alexander Sieg) und Lasse Schriever (bis 90 kg gegen Elias­ Pracht) je einen Sieg schafften und der aus Berlin gekommene Krystian Liwocha­ (17) sensationell den Japaner Tatsuto Shima aufs Kreuz legte, ließ die Laune der Verantwortlichen in ungeahnte Höhen steigen.

„Wir wollen auf unseren Nachwuchs bauen, weil wir überzeugt sind, dass die Jungs das Niveau haben. Heute hat man gesehen, dass das stimmt“, sagte Ganschow. Lasse Schriever, dessen Bruder Yerrick (21) in der Klasse bis 73 kg bereits etabliert ist, sagte: „In einem so hochklassigen Duell vor heimischem Publikum einen Sieg beitragen zu können, das ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist.“ Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird es nicht der letzte gewesen sein.