Hamburg. Hockeyherren von UHC und HTHC hadern aufgrund der Tabellensituation mit Derby-Remis. Polo und Alster können sich über Siege freuen.

Wer sie dringender gebraucht hätte, die drei Punkte im Stadtderby der Feldhockey-Bundesliga der Herren, darüber lässt sich diskutieren. Dass sowohl der abstiegsbedrohte Uhlenhorster HC als auch der um das Heimrecht im entscheidenden Play-off-Viertelfinale kämpfende Harvestehuder THC sie gern gehabt hätten, daran gab es am Sonnabendnachmittag auf der UHC-Anlage am Wesselblek keinen Zweifel.

Ebenso wenig allerdings wie daran, dass das 2:2 ein leistungsgerechtes Resultat der Bemühungen darstellte. Beide Teams waren aus dem Spiel heraus zu ungefährlich, sodass lediglich Henri Schmid (24.) keine Strafecke benötigte, um zum 2:1 zu treffen. Die UHC-Führung durch Benedikt Schwarzhaupt (5.) resultierte ebenso wie der zweimalige Ausgleich durch Michael Körper (6./37.) aus einer Standardsituation.

Feldhockey: Ärger auf beiden Seiten

Wenig überraschend war, dass auf beiden Seiten der Ärger über vergebene zwei Punkte überwog. „Wenn die Tabellensituation nicht so prekär wäre, könnten wir sicherlich besser mit dem 2:2 leben“, sagte UHC-Cheftrainer Benedikt Schmidt-Busse angesichts des immerhin auf zwei Punkte reduzierten Rückstands auf den Düsseldorfer HC, der aktuell in Gruppe B den vierten und damit letzten Play-off-Rang belegt.

Erleichtert waren sie im UHC-Lager, dass Vizekapitän und Abwehrchef Schwarzhaupt sich bei einer Eckenabwehr in der 20. Minute nur eine Knieprellung zuzog und nicht – wie im vergangenen November bei der U-21-WM geschehen – eine schwere Blessur, die einen langen Ausfall zur Folge hatte.

HTHC ärgert sich über eigene Performance

Die Gäste vom HTHC ärgerten sich vor allem über ihre eigene Performance, die sie nach Mülheims 6:2-Sieg gegen Düsseldorf auf Rang drei in Gruppe B zurückfallen ließ, der am Hauptrundenende bedeuten würde, dass man in einem möglichen dritten Viertelfinale auswärts antreten müsste. „Angesichts des derzeitigen Kräfteverhältnisses ist der UHC ein Gegner, den wir schlagen müssen, wenn wir unsere Leistungsgrenze erreichen. Das haben wir nicht geschafft, deshalb bin ich sauer“, sagte Rekordnationalspieler Tobias Hauke.

Cheftrainer Christoph Bechmann sagte: „Wir hatten wegen Corona eine katastrophale Vorbereitung auf die Rückrunde und haben heute gesehen, was wir noch zu tun haben. Insofern ist das Ergebnis gerecht.“

Feldhockey: Freude bei Polo und Alster

Freude überwog dagegen bei den beiden Hamburger Vertretern in Gruppe A. Der Hamburger Polo Club festigte dank eines souveränen 5:0-Heimsiegs über den TSV Mannheim seinen zweiten Rang mit fünf Punkten Vorsprung und einem Nachholspiel in petto auf den Dritten Club an der Alster, der sich gegen Abstiegskandidat Frankfurt 1880 mit 3:1 durchsetzen konnte und zwei Spiele vor Hauptrundenende als Viertelfinalist feststeht. Alsters Heimspiel musste ebenso wie das Stadtderby wegen schwerer Hagelschauer für einige Minuten unterbrochen werden.