Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 3. September 2021:

Meyer freut sich auf Fener: „unfassbares Gefühl“

Ex-Nationalspieler Max Meyer, der zum türkischen Spitzenclub Fenerbahce Istanbul gewechselt ist, kann es kaum abwarten, für den Klub vom Bosporus aufzulaufen. „Ich freue mich total, jetzt in Istanbul zu sein und künftig meine Schuhe für Fenerbahce schnüren zu dürfen“, sagte der 25-Jährige Sport1, „ein absoluter Traditionsverein mit unglaublich frenetischen Fans - das wird ein unfassbares Gefühl. Ich bin maximal gespannt auf alles, was kommt.“

Teamkollege von Meyer, zuletzt beim 1. FC Köln unter Vertrag, sind der 2014er-Weltmeister Mesut Özil, der Zweitliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison, der Ex-Darmstädter Serdar Dursun (29), und U21-Europameister Mergim Berisha.

Gosens erleidet Kapselverletzung im linken Fuß

Außenverteidiger Robin Gosens hat im WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein (2:0) am Donnerstag eine Kapselverletzung im linken Fuß erlitten. Ob der 27-Jährige in den Partien am Sonntag in Stuttgart gegen Armenien und am Mittwoch in Reykjavik gegen Island (beide 20.45 Uhr/RTL) zum Einsatz kommen kann, werde „die Sportliche Leitung in Absprache mit der medizinischen Abteilung entscheiden“, teilte der DFB mit.

Der Italien-Profi von Atalanta Bergamo hatte das Feld kurz vor Spielende verletzt verlassen müssen, die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick beendete die Partie in St. Gallen nach bereits erfolgten fünf Wechseln in Unterzahl.

HFV schlägt Okun als Fischer-Nachfolger vor

Das Präsidium des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) hat Christian Okun für das Amt des Präsidenten vorgeschlagen. Beim außerordentlichen Verbandstag am 29. Oktober im Hotel Grand Elysée soll der Nachfolger von Dirk Fischer gewählt werden. Der CDU-Politiker hatte vor wenigen Tagen ebenso wie dessen Vize Carl-Edgar Jarchow seinen Rücktritt verkündet. Als Nachfolgerin für den ehemaligen HSV-Präsidenten Jarchow wird Kathrin Behn, bisher Vorsitzende des Jugend-Rechtsausschusses, gehandelt.

Okun ist Schatzmeister des HFV und Vizepräsident des Hamburger Sportbundes (HSB). Der 42-Jährige galt bislang auch als möglicher Nachfolger von HSB-Präsident Jürgen Mantell. Sollte Okun Präsident der Fußballer werden, wird sein Verzicht auf den Chefstuhl im Hamburger Sportbund erwartet.

Werder: Umstrittener Kandidat gestrichen

Zwei Tage vor der mehrfach verschobenen Mitgliederversammlung beim Bundesliga-Absteiger Werder Bremen am Sonntag (11 Uhr) hat der zuständige Wahlausschuss den umstrittenen Kandidaten Oliver Harms von der Bewerberliste für den Aufsichtsrat gestrichen.

Für den Unternehmensberater, dem aus der Ultra-Szene Verbindungen zu Rechtsextremen vorgeworfen werden, rückt die im internen Ranking nächstplatzierte Kandidatin Ulrike Hiller nach.

Mehr zum Thema:

Bochum gegen Hertha vor bis zu 14.000 Fans

Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum darf zum Heimspiel gegen Hertha BSC am 12. September bis zu 14.000 Tickets verkaufen. Beim ersten Heimspiel gegen Mainz (2:0) waren noch 13.500 Fans zugelassen, am Ende kamen 12.548 Zuschauerinnen und Zuschauer. Erstmals in dieser Saison sind in Bochum auch Gästefans erlaubt, Hertha erhält 700 Karten.

In der Bochumer Fankurve dürfen Dauerkarteninhaber nur noch maximal ein Stehplatz-Ticket erwerben, dort gibt es auch eine Maskenpflicht. Im Sitzplatzbereich dürfen weiterhin Vereinsmitglieder und Dauerkartenbesitzer zwei Tickets kaufen. Dort gilt nur eine Empfehlung, den Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Fans auf den Stehplätzen wurden aufgerufen, den Verzehr von Speisen und Getränken aufgrund der Maskenpflicht „auf das Notwendigste“ zu beschränken. „Sollte dieser Verpflichtung nicht nachgekommen werden, so kann es sein, dass der VfL die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze auf der Ostkurve weiter reduzieren muss oder für die Stehplätze eine 2G-Regelung eingeführt wird“, hieß es.

DFB-Team: Neuer zurück auf dem Platz

Bundestrainer Hansi Flick kann bei seiner Heimspiel-Premiere voraussichtlich auf Kapitän Manuel Neuer zurückgreifen. Der Torhüter stand beim Spielersatztraining der deutschen Nationalmannschaft am Freitagmorgen in St. Gallen erstmals unter Flick auf dem Platz. Der neue Chef plant im Duell mit Tabellenführer Armenien in Stuttgart am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) fest mit ihm.

Beim Flick-Debüt gegen Liechtenstein (2:0) war der Bayern-Profi noch geschont worden. Neuer klagt seit geraumer Zeit über Probleme am Sprunggelenk. Für ihn stand Bernd Leno vom FC Arsenal zwischen den Pfosten.

Mit Neuer dürften auch dessen Münchner Clubkollegen Serge Gnabry und Leon Goretzka in die Startelf rotieren, in der auch Antonio Rüdiger erwartet wird. Zudem könnte David Raum (TSG Hoffenheim) als Vertreter des verletzten Robin Gosens auf der linken Abwehrseite sein Debüt in der Nationalmannschaft feiern.

Armenien führt die deutsche Quali-Gruppe J mit zehn Punkten nach vier Spielen knapp vor der DFB-Elf (neun) an. „Wir können vorbeigehen, das ist unser Ziel“, sagte Flick und meinte: „Wir wollen in der Offensive besser agieren und harmonieren.“

Barça gibt Pjanic an Besiktas ab

Der FC Barcelona hat angesichts von 1,35 Milliarden Euro Verbindlichkeiten sein Gehaltsbudget weiter entlastet. Mittelfeldspieler Miralem Pjanic (31) wechselt auf Leihbasis zum türkischen Spitzenclub Besiktas Istanbul.

Der bosnische Nationalspieler spielte in den Planungen von Barça-Coach Ronaldo Koeman keine Rolle mehr. Im vergangenen Jahr hatte Barcelona noch 60 Millionen Euro Ablöse an Juventus Turin für Pjanic bezahlt.

Nationalelf: Erneut schwache TV-Quote

Das Interesse an der Nationalmannschaft hat sich auch beim Debüt des neuen Trainers Hansi Flick in Grenzen gehalten. Im Durchschnitt verfolgten 6,74 Millionen TV-Zuschauer den 2:0-Sieg gegen Liechtenstein am Donnerstagabend bei RTL und sorgten für einen Marktanteil von 26,9 Prozent.

In der Spitze verzeichnete der Kölner Sender 7,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Bereits am Sonntag steht die Nationalmannschaft vor der nächsten Bewährungsprobe. RTL überträgt auch am Sonntag ab 20.15 Uhr das Duell in der Gruppe J zwischen Deutschland und Armenien live im Free-TV aus Stuttgart.

Die Fußball-Übertragung war am Donnerstag zwar allerdings die erfolgreichste Sendung des Tages im deutschen Fernsehen, lag aber unter dem Durchschnittswert des Vorjahres von 7,12 Millionen. 2019 hatte diese Zahl noch bei 8,76 Millionen gelegen.

Aller Anfang ist schwer: Die Erkenntnisse aus Flicks DFB-Debüt

weitere Videos

    Rassismus gegen Engländer in Ungarn?

    Nach den mutmaßlichen rassistischen Beleidigungen gegen die englischen Nationalspieler Jude Bellingham und Raheem Sterling hat der englische Fußballverband Ermittlungen durch die Fifa gefordert. „Wir unterstützen Spieler und Staff weiterhin in ihrem gemeinsamen Bestreben, Diskriminierung in jeglicher Form aufzuzeigen und zu bekämpfen“, teilte die FA in der Nacht zum Freitag mit.

    Nach übereinstimmenden englischen Medienberichten sollen der Dortmunder Bellingham und Sterling beim 4:0-Sieg in der WM-Qualifikation in Ungarn rassistisch beleidigt worden sein. Einige Zuschauer sollen während der Partie am Donnerstagabend in Budapest Affenlaute in Richtung der beiden Profis gemacht haben. Bellingham war nicht zum Einsatz gekommen, City-Profi Sterling spielte von Beginn an und erzielte das 1:0 für die Three Lions.

    Der verletzte Marcus Rashford, selbst mehrfach Opfer von Rassismus, twitterte zu dem FA-Statement: „Meine Brüder. Jeder Einzelne von ihnen. Stolz auf euch Jungs.“ Und der englische Teammanager Gareth Southgate sagte im BBC-Radio: „Diese Welt wird moderner, und obwohl manche Menschen in ihrem Denken und ihren Vorurteilen gefangen sind, werden sie am Ende die Dinosaurier sein – denn die Welt verändert sich.“

    Auch der britische Premierminister Boris Johnson schaltete sich ein. „Ich fordere die Fifa auf, energische Maßnahmen gegen die Verantwortlichen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass diese Art von schändlichem Verhalten endgültig aus dem Spiel entfernt wird“, twitterte der Regierungschef am Freitag an die Adresse des Weltverbands. „Es ist völlig inakzeptabel, dass England-Spieler gestern Abend in Ungarn rassistisch beleidigt wurden.“

    Ungarn war wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen im Sommer dazu verurteilt worden, seine nächsten zwei Uefa-Heimpflichtspiele ohne Zuschauer auszutragen. Damals waren unter anderem französische Spieler rassistisch beschimpft worden. Die Partie in der WM-Qualifikation gehört jedoch zu einem Wettbewerb der Fifa, weshalb Zuschauer zugelassen waren.

    Erneut Rassismus in Budapest: Schmährufe gegen Engländer

    weitere Videos

      Kuntz dämpft Erwartungen an Moukoko

      U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat nach dem Rekord-Debüt von Youssoufa Moukoko erneut vor zu hohen Erwartungen an das Ausnahmetalent gewarnt. „Für meine Begriffe wird zu viel Theater drumherum gemacht“, sagte der Coach im TV-Sender ProSieben Maxx über den 16-Jährigen. Moukoko war am Donnerstag beim 6:0 (5:0) gegen San Marino erstmals für die deutsche U21 aufgelaufen und hatte zwei Tore erzielt. „Der Junge muss sich auch entwickeln“, sagte Kuntz.

      Moukoko befinde sich nach seinem Debüt in der Bundesliga für Borussia Dortmund im November vergangenen Jahres in einer „schwierigen Phase“, weil die Gegenspieler nun auf einem anderen Niveau seien als zuvor in der Jugend, sagte der der frühere Nationalspieler Kuntz. „Man hat gemerkt, dass er das Erfolgserlebnis gebraucht und gesucht hat.“

      Mit 16 Jahren und 286 Tagen ist Moukoko nun jüngster deutscher U21-Nationalspieler und auch jüngster deutscher Torschütze in dieser Altersklasse. „Das heißt ja nicht, dass der Junge jetzt fertig ist mit seiner Entwicklung“, urteilte Kuntz. „Man muss die Jungs auch reifen lassen, das braucht alles Zeit“, forderte der 58-Jährige.

      Weitere Rekorde: Teeniestar Moukoko trifft bei U21-Debüt doppelt

      weitere Videos

        WM-Qualifikation: Brasilien besiegt Chile

        Brasilien hat seine makellose Bilanz in der südamerikanischen WM-Qualifikation gewahrt. Auch ohne neun Nationalspieler aus der englischen Premier League siegte der Rekordweltmeister 1:0 (0:0) in Chile. Der eingewechselte Everton Ribeiro nutzte in der 64. Minute einen Abpraller nach einer verpassten Chance von Superstar Neymar. Olympiasieger und Ex-Herthaner Matheus Cunha kam als Einwechselspieler zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft.

        Die Brasilianer traten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ersatzgeschwächt in Santiago an. Die Clubs der englischen Premier League hatten sich geweigert, Spieler in Länder abzustellen, die auf der Roten Corona-Liste der britischen Regierung stehen. Nach dem siebten Sieg im siebten Spiel führt Brasilien in der Tabelle der Südamerika-Qualifikation mit 21 Punkten klar vor Argentinien (15), Ecuador (12) und Uruguay (9).

        Argentinien: Rote Karte nach Foul an Messi

        Argentinien siegte in Venezuela 3:1 (1:0). In Caracas münzte Lautaro Martínez (45.+2) die Überlegenheit kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auch in ein Tor um. Venezuelas Luis Adrián Martínez wurde zuvor wegen eines harten Einsteigens gegen Superstar Lionel Messi vom Platz gestellt (32.).

        Joaquin Correa (71.) baute die Führung des Copa-América-Gewinners in der zweiten Halbzeit aus, Angel Correa (74.) erzielte aus kurzer Distanz den dritten Treffer. Yeferson Soteldo (90.+4) verkürzte nur noch per Elfmeter. Im Gegensatz zu Brasilien konnte Argentinien auf seine vier Spieler aus der Premier League bauen.

        In einem Klassiker des Weltfußballs treffen die beiden Südamerika-Rivalen am Sonntag (21 Uhr) in São Paulo wie zuletzt schon im Copa-Finale aufeinander.

        Trotz Brutalo-Foul: Messi und Argentinien sicher auf WM-Kurs

        weitere Videos

          WM-Quali: USA mit enttäuschendem Start

          Mit einem enttäuschenden 0:0 in El Salvador sind die USA in die WM-Qualifikation eingestiegen. Im Estadio Cuscatlan in San Salvador vergab die Mannschaft von Chefcoach Gregg Berhalter dabei zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten.

          Beteiligt an diesem Chancenwucher waren auch Giovanni Reyna von Borussia Dortmund sowie der Ex-Bremer Josh Sargent. „Die Stimmung war feindlich, das Spielfeld schlecht, aber wir haben immerhin kein Gegentor zugelassen“, sagte US-Kapitän Tyler Adams nach der Partie.

          Torlos blieb auch die Partie zwischen Panama und Costa Rica. Die Führung nach dem ersten Spieltag in der CONCACAF-Gruppe übernahm Mexiko durch einen 2:1 (0:0)-Sieg in vorletzter Minute gegen Jamaika. Kanada und Honduras trennten sich 1:1 (0:1).

          Die drei besten Teams sind nach insgesamt 14 Spieltagen für die WM-Endrunde qualifiziert. Die viertplatzierte Mannschaft muss noch zwei Play-off-Spiele bestreiten.