Hamburg. Der Buchholzer Radprofi kam bei achten Etappe des Giro d’Italia überraschend als Dritter ins Ziel. Wie Arndt der Erfolg gelang.

Der gebürtige Buchholzer Radprofi Nikias Arndt hat auf der achten Etappe des Giro d’Italia für eine Überraschung gesorgt. Der 29-Jährige vom Team DSM kam am Sonnabend hinter dem Franzosen Victor Lafay (25/Team Cofidis) und dem Italiener Francesco Gavazzi (36/Eolo–Kometa) mit 37 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel.

„Ich bin echt zufrieden, dass ich Dritter geworden bin. Ich war wirklich beim letzten Anstieg total am Limit“, sagte Arndt bei Eurosport. Auf der kurzen Steigung am Ende der 170 Kilometer von Foggia nach Guardia Sanframondi setzte sich Sieger Lafay noch von der Ausreißergruppe um Arndt ab.

Radprofi Nikias Arndt: „Und dann war ich vorn dabei“

„In den vergangenen Tagen sind wir als Team gut gefahren, konnten aber nicht wirklich was Zählbares abliefern. Deshalb war es wichtig, heute was zu tun“, sagte Arndt, der als Road Captain normalerweise nur äußerst selten um Etappensiege mitfährt. „Wir haben früh festgestellt, dass es eher in Richtung Fluchtgruppe gehen wird und hatten vor, mit einem unserer Kletterer wie Nicolas Roche oder Michael Storer vorne dabei zu sein“, sagte Arndt und fügte an: „Und dann war ich vorn dabei.“

Dabei waren sich die DSM-Verantwortlichen vor dem Rennen nicht wirklich einig, was für eine Etappe sie erwarten würde. „Im Teambus haben wir diskutiert, ob es heute eine Etappe für Ausreißer wird oder die Gesamtwertungsfahrer um den Tageserfolg mitreden werden“, sagte Arndt.

Schwerer Sturz von Matej Mohoric

Für den australischen Sprinterstar Caleb Ewan (26/Lotto Soudal) ist die Rundfahrt einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg hingegen vorzeitig beendet. Ewan kam rund 35 Kilometer nach dem Start in einem Tunnel zu Fall und konnte das Rennen nach einer Knieverletzung nicht mehr fortsetzen.

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Am Sonntag hat auf der Hochgebirgsetappe über 158 Kilometer von Castel di Sangro nach Campo Felice der frühere Tour-Sieger Egan Bernal (Kolumbien) die Führung übernommen. Überschattet wurde die Etappe von einem schweren Sturz von Matej Mohoric. Der Slowene vom Team Bahrain-Victorious kam in einer Abfahrt kopfüber zu Fall und wurde für radiologische Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.