Hamburg. Golfstar tritt erstmals seit zwei Jahren wieder in Deutschland an – und trifft dort auf Henrik Stenson. Hoffnung auf Zuschauer lebt.

Es ist schon eine Weile her, dass Martin Kaymer in Hamburg Station machte. Im Juli 2012 zeigte Deutschlands bester Golfprofi beim Einladungsturnier „Schüco Open“ sein Können. Trotz des schlechten Wetters strömten damals 15.000 Zuschauer auf die Anlage auf Gut Kaden. Nun gibt es die erhoffte Premiere (das Abendblatt berichtete): Zum ersten Mal wird der 36-Jährige bei den Porsche European Open (3. bis 6. Juni) im Golfclub Green Eagle antreten. Es ist zudem sein erster Auftritt in Deutschland seit zwei Jahren.

„Ich bin sehr glücklich darüber, in Hamburg am Start zu sein“, sagte der zweimalige Major-Sieger aus Mettmann, „ich mag die Stadt und habe aus Amateurtagen wirklich positive Erinnerungen. Zudem habe ich über das Turnier und den Porsche Nord Course von Tourkollegen sehr gute Dinge gehört. Der Kurs ist nicht nur lang – er bietet auch viele Setup-Optionen für die Turnierwoche. Das ist eine tolle Sache, das macht es für uns Spieler sehr interessant.“

Veranstalter kämpfen um Zuschauerzulassung

Ob und wie viele Golffans Kaymer live erleben können, steht weiter nicht fest. Der Veranstalter kämpft darum, einer gewissen Zahl an Zuschauern den Zutritt zu ermöglichen.

„Die Zusammenarbeit mit den Behörden und der European Tour ist sehr konstruktiv“, sagte Turnierdirektor Dirk Glittenberg. „Klar ist, dass bei allen möglichen Szenarien die Sicherheit der Beteiligten im Vordergrund steht. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir intensiv an einer Lösung.“

Der Golfclub Green Eagle in Winsen
Der Golfclub Green Eagle in Winsen © PEO

Kaymer erwartet in Winsen starke Konkurrenz

So oder so: In Winsen trifft Kaymer (Weltranglistenposition 87) auf starke Konkurrenten. Neben dem britischen Titelverteidiger Paul Casey (43, Rang 20) sind der schwedische Major-Sieger Henrik Stenson (45, Position 124) und der Mexikaner Paul Ancer (30) dabei, der 2020 den Sprung in die Top 25 der Welt schaffte (derzeit Platz 26). Auf der Meldeliste stehen bereits 15 frühere Ryder-Cup-Spieler, dazu mit Alexander Lévy, Jordan Smith und Richard McEvoy drei ehemalige Titelträger des Turniers.

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Zum Feld gehören auch die deutschen Golfer Maximilian Kieffer (30, hofft noch auf die Olympia-Teilnahme), Nicolai Dellingshausen (28), Sebastian Heisele (32) und der mehrfache European-Tour-Sieger Marcel Siem (40). Ihm war es 2017 als bisher einzigem Spieler gelungen, sich den Hole-in-One-Preis zu sichern – natürlich einen Porsche.