Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 25. März 2021:

EM-Spiele in Dänemark und Russland vor Fans

Die EM-Spiele in Kopenhagen und in St. Petersburg sollen vor Publikum ausgetragen werden. Dänemarks Kulturministerin Joy Mogensen kündigte an, dass bei den vier Partien im Stadion Parken mindestens 11.000 bis 12.000 Zuschauer zugelassen werden. Wenn die gesundheitlichen Bedingungen es zulassen, seien auch mehr Zuschauer möglich. „Die Fußball-Europameisterschaft ist ein einzigartiges und historisches Ereignis in Dänemark“, sagte Mogensen.

Alexej Sorokin vom russischen Organisationsteam sagte der Staatsagentur Ria Nowosti zufolge, es gebe bereits eine Vereinbarung über die Auslastung von 50 Prozent der Plätze. „Wir schauen mit Optimismus auf die EM“, sagte er und ergänzte, dass möglicherweise auch ausländische Zuschauer ins Stadion dürften. „Wir sind zuversichtlich, dass das zentrale Sportereignis für Russland mit den minimal zulässigen Einschränkungen und unter Einhaltung aller notwendigen Regeln abgehalten wird.“

In Russland gibt es anders als in Deutschland keinen Corona-Lockdown. Allerdings gelten Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen. So muss etwa bei Sportereignisse bislang jeder zweite Zuschauerplatz frei bleiben. Die Arena in St. Petersburg, die bereits Spielort der WM 2018 war, fasst knapp 70.000 Zuschauer. Ausgetragen werden sollen hier drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale.

Das Parken-Stadion in Kopenhagen bietet Platz für rund 38.000 Besucher. Der dänische Fußballverband DBU reagierte erfreut und hofft auf noch mehr Fans: „Das ist ein großer und sehr wichtiger Schritt, dass wir diesen Sommer ein Fußballfest veranstalten und die Gemeinschaft im Parken und in ganz Dänemark spüren können“, sagte DBU-Direktor Jakob Jensen laut einer Mitteilung. In Kopenhagen sind drei Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale geplant.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte zuletzt betont, dass jeder der zwölf EM-Gastgeber Spiele vor Zuschauern garantieren soll. Eine Entscheidung zum Ablauf der Europameisterschaft wird spätestens bis Ende April erwartet.

Kindesmissbrauch: Englischer Clubboss zurückgetreten

Als Reaktion auf einen Untersuchungsbericht des englischen Fußball-Verbandes FA ist Clubchef John Bowler von seinem Amt beim Drittligisten Crewe Alexandra zurückgetreten. In dem Report wird ihm und anderen Vereinsfunktionären vorgeworfen, zahlreichen Hinweisen auf den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen beim Verein aus Nordengland durch einen früheren Jugendtrainer nicht konsequent genug nachgegangen zu sein.

„Ich bin entsetzt über die Dinge, die geschehen sind, und bitte die jungen Spieler und ihre Familien um Entschuldigung“, sagte Bowler, der den Club seit 1987 geführt hatte.

Der Nachwuchscoach wurde insgesamt dreimal wegen sexueller Gewalt gegen Minderjährige zu Haftstrafen verurteilt. Seit 2018 muss der mittlerweile 67 Jahre alte Serientäter eine Gefängnisstrafe von 31 Jahren absitzen.

Bundesliga: Sonntagsspiel am 33. Spieltag möglich

In der Bundesliga könnte es in dieser Saison zu einem Novum kommen. Wie die DFL im Zuge der Ansetzung der Spieltage 29 bis 34 mitteilte, wird am vorletzten Spieltag wohl mindestens eine Partie sonntags und damit zeitversetzt zu allen anderen stattfinden. Bislang fanden die Begegnungen des 33. Spieltags immer allesamt zeitgleich samstags um 15.30 Uhr statt.

Grund für den Ausweichtermin ist das am 13. Mai angesetzte DFB-Pokalfinale. Sollten die verbliebenen Bundesligisten Leipzig, Dortmund oder Bremen donnerstags das Endspiel bestreiten, würde ihre jeweilige Partie auf Sonntag verschoben. So soll den Teams im Saisonendspurt mehr Regenerationszeit ermöglicht werden.

Die Relegationsspiele zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga wurden am 26. Mai (18.30 Uhr) und 29. Mai (18.00 Uhr/jeweils Dazn) angesetzt. Die Duelle zwischen dem 16. der 2. Liga und dem Dritten der 3. Liga finden am 27. Mai (18.15 Uhr) und 30. Mai (13.30 Uhr/jeweils ZDF und Dazn) statt.

Tabellenführer Bayern München bestreitet am 32. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach das letzte Topspiel der Saison am Sonnabendbend, drei Stunden zuvor tritt Leipzig bei Borussia Dortmund an. Die beiden anderen verbleibenden Partien samstags um 18.30 Uhr bestreitet jeweils Bayer Leverkusen am 29. Spieltag gegen den 1. FC Köln und am 31. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt.

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Der 30. Spieltag findet planmäßig unter der Woche statt. RB Leipzig eröffnet dienstags um 18.30 Uhr in Köln, die Bayern sind im Meisterrennen zwei Stunden später gegen Leverkusen gefordert.

Funkel dementiert: Keine Kontakte zum 1. FC Köln

Friedhelm Funkel hat einen Medienbericht dementiert, ein Trainerkandidat beim vom Abstieg bedrohten Bundesligisten 1. FC Köln zu sein. „Das ist alles Schwachsinn. Ich habe überhaupt keinen Kontakt zum 1. FC Köln“, sagte der 67 Jahre alte Fußball-Lehrer bei skysport.de über Spekulationen, wonach er im Falle einer FC-Trennung von Markus Gisdol als Nachfolger bereitstünde.

Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf den 16. Tabellenrang muss Gisdol in Köln um seinen Job bangen. Funkel hatte sich nach seiner Trennung von Fortuna Düsseldorf Ende Januar 2020 eigentlich in den Trainer-Ruhestand verabschiedet, könnte sich mittlerweile aber eine Rückkehr an die Seitenlinie vorstellen. „Aufgrund der Pandemie hat sich meine Situation ja verändert, nachdem ich gesagt habe, ich mache keinen Trainer mehr. Ich wäre ja im Normalfall irgendwo mit meiner Frau im Urlaub oder schon ein paar Mal im Urlaub gewesen, aber das geht ja alles nicht“, erklärte Funkel.

Gleichwohl sei ein Comeback in Köln keine Option: „Wenn ein Verein anfragt, höre ich mir das an, aber ich habe null Kontakt zum 1. FC Köln.“

Freiburg gewinnt Testspiel gegen Basel

Der SC Freiburg hat ein Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten FC Basel mit 2:0 (1:0) gewonnen. Guus Til (15. Minute) und ein direkt verwandelter Freistoß von Jonathan Schmid (84.) sorgten am Donnerstagnachmittag im Schwarzwald-Stadion für den Sieg des Bundesligisten.

In der zweiten Hälfte feierte der Freiburger Torhüter Mark Flekken nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Der Niederländer hatte sich im vergangenen Sommer beim Aufwärmen vor dem Spiel in der ersten DFB-Pokalrunde beim SV Waldhof Mannheim schwer am Ellbogen verletzt.

Brasilien schränkt Zahl der Trainerwechsel ein

Brasilien hat die Zahl der Trainerwechsel in der ersten Liga begrenzt. Jede Mannschaft der Série A darf in der Meisterschaft 2021 nur noch einmal den Trainer wechseln, wie der nationale Verband CBF mit Sitz in Rio de Janeiro nach einer Videokonferenz mit den Club-Verantwortlichen mitteilte.

In der kommenden Erstliga-Saison (29. Mai bis 5. Dezember) darf ein Coach nur noch zwei Clubs pro Saison trainieren. Wenn ein Verein zum zweiten Mal einen Trainer entlässt, muss der Nachrücker mindestens seit sechs Monaten im Verein gearbeitet haben, beispielsweise als Jugendtrainer oder Assistenzcoach. Falls der Trainer seinen Rücktritt einreicht, gilt die Begrenzung für den Club nicht.

„Das ist ein großer Fortschritt für den brasilianischen Fußball, der sowohl für die Vereine als auch für die Trainer gut sein wird“, sagte CBF-Präsident Rogério Caboclo. „Es bedeutet das Ende des Stühlerückens der Trainer im brasilianischen Fußball.“

DFB: Jonas Hofmann positiv getestet

Das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Island findet trotz eines positiven Coronatests bei Jonas Hofmann wie geplant am Donnerstagabend (20.45 Uhr/RTL) in Duisburg statt. Das bestätigte DFB-Sprecher Jens Grittner nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf. „Es wird definitiv gespielt werden“, sagte Grittner.

Am Mittag hatte der DFB einen Coronafall vermeldet und den Namen Hofmann später via Twitter bestätigt. Marcel Halstenberg muss sich als Kontaktperson 1 laut DFB ebenfalls in Quarantäne begeben. „Alle weiteren Spieler sowie das Team hinter dem Team wurden am Donnerstag erneut negativ getestet und bereiten sich wie geplant auf das Spiel in Duisburg vor“, teilte der DFB mit. Das Anschwitzen wurde wegen des positiven Testergebnisses allerdings kurzerhand vom Hotel an die frische Luft in der Düsseldorfer Arena verlegt.

Der Gladbacher Hofmann sei symptomfrei und wurde umgehend isoliert. Da die Nationalmannschaft in einem Hotel in Düsseldorf wohnt, erfolgte die Abstimmung mit dem Gesundheitsamt vor Ort. Am Freitag stehen vor der geplanten Abreise tags darauf zum Auswärtsspiel in Bukarest gegen Rumänien für alle zusätzlich Antigen-Schnelltests am Morgen sowie am Mittag ein PCR-Test an.

Corona-Krise: Karlsruher SC bittet um Spenden

Zur finanziellen Unterstützung verschiedener Abteilungen in der Corona-Krise ruft der Karlsruher SC zum Crowdfunding auf. Bis zum 15. April will der KSC mindestens 50.000 Euro an Spenden für seine ehrenamtlichen Abteilungen wie beispielsweise Frauenfußball, Boxen, Alte Herren oder Schiedsrichter generieren, wie der Zweitligist am Donnerstag mitteilte. Wird das 50.000-Euro-Ziel bis Mitte April nicht erreicht, gibt es auch keine Spenden für den Verein, und die Investoren bekommen ihr Geld zurück.

„Wie wichtig unser Angebot an weiteren Sportarten und Fußball als Amateursport ist, zeigt sich in der Corona-Pandemie besonders deutlich. Uns fehlen die vielen persönlichen alltäglichen Begegnungen“, sagte KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze. Die Corona-Pandemie habe durch die Absage vieler Spiele und Veranstaltungen wirtschaftlich tiefe Spuren im Etat des eingetragenen Vereins hinterlassen. Gespendet werden kann über einen Link auf der Internetseite der Badener.

Holstein Kiel muss den Etat reduzieren

Holstein Kiel muss seinen Sparkurs fortsetzen. „Wir werden auch in der kommenden Saison den Gürtel noch mal enger schnallen müssen“, sagte Sportchef Uwe Stöver den „Kieler Nachrichten“. „Wir werden den Etat für die erste Mannschaft zur neuen Saison um etwa eine Million Euro reduzieren, nachdem wir ihn im vergangenen Sommer bereits um ungefähr zwei Millionen Euro reduziert haben.“

Die Verluste pro Geisterspiel betragen zwischen 150.000 und 200.000 Euro und summieren sich in der gesamten Saison auf 2,5 Millionen bis 3,4 Millionen Euro. Dazu kommen Kosten für Testungen und die Umsetzung des Hygienekonzepts. „Aufgrund der Pandemie haben die 36 Clubs schon in der Saison 2020/21 knapp 190 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant erhalten. In der kommenden Spielzeit werden die Einnahmen der Vereine aufgrund des geringeren Ergebnisses aus der Verwertung der Medienrechte, die ab der Saison 2021/22 gelten, um weitere etwa 200 Millionen Euro verringert werden“, sagte Stöver.

Auch Gehaltskürzungen sind weiterhin ein Thema. „Das geht nur über eine Anpassung von Verträgen, sowohl bei laufenden als auch bei Neuzugängen“, sagte Stöver. Auch die zusätzlichen Pokaleinnahmen von bislang vier Millionen Euro können die Verluste nicht auffangen.

Der Sparzwang kann nur aufgehoben werden bei Aufstieg in die Bundesliga. Im Oberhaus würde es „selbstredend einen höheren Etat geben“, sagte Stöver. Die Rede ist von einem Festbetrag von etwa 24,7 Millionen Euro. Im Gegensatz dazu erhält ein Zweitligist etwa 6,9 Millionen Euro. Viele Profi-Verträge gelten für beide Ligen, acht Verträge laufen aus. Mit jenen Spielern werden derzeit Verhandlungen über Verlängerungen geführt.

Leipzigs Sörloth verteidigt Norwegens Katar-Protest

Alexander Sörloth (RB Leipzig) hat den Protest der norwegischen Nationalmannschaft gegen WM-Gastgeber Katar verteidigt. „Wir hatten ein langes Meeting, in dem wir alle Fragen stellen konnten. Wir waren uns alle zu 100 Prozent einig, eine Botschaft senden zu wollen“, sagte der Stürmer nach dem 3:0 in Gibraltar. Spieler und Trainer Stale Solbakken hatten vor dem Spiel T-Shirts mit der Aufschrift „Respect – On and off the pitch“ (Respekt – auf und neben dem Platz) getragen und bei der Hymne ähnliche Shirts mit dem Schriftzug „Human rights – On and off the pitch“ (Menschenrechte – auf und neben dem Platz) an.

Die Bundesliga-Stars Erling Haaland (l., BVB) und Alexander Sörloth (Leipzig) mit ihren Protest-Shirts während der Nationalhymne.
Die Bundesliga-Stars Erling Haaland (l., BVB) und Alexander Sörloth (Leipzig) mit ihren Protest-Shirts während der Nationalhymne. © Imago/Bildbyran

Die Debatte über die umstrittene WM-Vergabe nach Katar läuft seit Wochen in Norwegen. Ende Februar hatte eine Reihe von norwegischen Erstliga-Clubs das Nationalteam aufgerufen, die WM im Fall einer Qualifikation zu boykottieren. Der norwegische Fußballverband hält am 20. Juni eine Sonderversammlung zur Frage eines WM-Boykotts ab.

Die WM 2022 war 2010 an das reiche Emirat vergeben worden. Das Land steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. Nach Recherchen des „Guardian“ sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 6500 Gastarbeiter aus fünf asiatischen Ländern gestorben. Katars Regierung erklärt hingegen, dass sie in den vergangenen Jahren mit Reformen die Lage der Arbeiter deutlich verbessert habe. Auch Menschenrechtler räumen Fortschritte ein, mahnen aber, die Reformen würden unzureichend umgesetzt.

Besuch bei Biden: Rapinoe wirbt für Lohngleichheit

Weltmeisterin Megan Rapinoe hat bei einem Besuch im Weißen Haus in Washington für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen geworben. „Ich weiß, dass es Millionen von Menschen auf der Welt gibt, die aufgrund ihres Geschlechts an den Rand gedrängt werden und in ihren Jobs das Gleiche erleben“, sagte Rapinoe neben US-Präsident Joe Biden, der First Lady Jill Biden und ihrer Mitspielerin Margaret Purce. „Und ich und meine Teamkolleginnen sind für sie da.“

Die 35 Jahre alte Rapinoe, die mit den USA 2015 und 2019 den WM-Titel holte und auch als Aktivistin gegen Missstände zum Gesicht des Frauenfußballs wurde, berichtete dabei von ihren eigenen Erfahrungen. „Trotz dieser Siege wurde ich abgewertet, nicht respektiert und abgewiesen, weil ich eine Frau bin“, sagte sie: „Trotz all der Siege werde ich immer noch schlechter bezahlt als Männer, die den gleichen Job wie ich machen.“ Unter Präsident Donald Trump hatte Rapinoe einen Besuch im Weißen Haus noch strikt abgelehnt.

Megan Rapinoe (M.) während ihres Besuchs bei Joe Biden im Weißen Haus.
Megan Rapinoe (M.) während ihres Besuchs bei Joe Biden im Weißen Haus. © Imago/UPI Photo

Demokrat Biden hatte die Bemühungen der US-Spielerinnen bereits im Wahlkampf unterstützt. Bei dem Treffen am Equal Pay Day würdigte der 78-Jährige diese als „Heldinnen“ und versprach, dass seine Regierung „dafür kämpfen wird, dass die Lohngleichheit Realität wird“.

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„Es geht um Fairness“, betonte Biden und führte aus: „Es spielt keine Rolle, ob man Elektriker, Buchhalter oder Teil der besten Fußballmannschaft der Welt ist. Das Lohngefälle ist real.“ Die US-Fußballerinnen seien „der lebende Beweis dafür, dass man der Beste in dem sein kann, was man tut, und trotzdem für gleiche Bezahlung kämpfen muss“.

Abbruch: Viktoria Berlin vor Aufstieg in 3. Liga

Nach dem Votum der Vereine für einen Saisonabbruch in der Regionalliga Nordost steht Tabellenführer Viktoria Berlin vor dem erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga. „Wir freuen uns, dass die Mitbewerber in der Regionalliga Nordost die Leistung unserer Mannschaft im bisherigen Verlauf der Saison anerkennen und sich für die Wertung ausgesprochen haben“, sagte Viktorias Sportdirektor Rocco Teichmann in einer Vereinsmitteilung vom späten Mittwochabend: „Jetzt warten wir ab, welche Beschlüsse der NOFV bekanntgeben wird.“

Viktoria Berlins Sportdirektor Rocco Teichmann wäre bereit für das Abenteuer Profifußball.
Viktoria Berlins Sportdirektor Rocco Teichmann wäre bereit für das Abenteuer Profifußball. © Imago/Ed Gar

Der NOFV hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sich die Clubs während einer Videokonferenz auf diesen Schritt verständigt hätten. Eine offizielle Entscheidung des Verbands dazu steht allerdings noch aus, sie soll final bei der Präsidiumssitzung am 16. April fallen. Der Spielausschuss wurde durch die Clubs aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie einstimmig gebeten, einen Antrag an das Präsidium des NOFV zu stellen, in dem die vorzeitige Beendigung der Saison festgelegt wird. Mit elf Siegen aus elf Spielen ist Viktoria mit acht Punkten Vorsprung vor der VSG Altglienicke Spitzenreiter.

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Aufgrund der Pandemie und der anhaltenden Verfügungslage wurden in der laufenden Saison der Regionalliga Nordost nur 13 Spieltage absolviert. Seit dem 2. November 2020 pausiert der Spielbetrieb. Nun könnte Viktoria nach Hertha und Union als dritter Club aus der Hauptstadt in den Profi-Fußball aufsteigen.

Felix Magath steigt als Berater beim FC Admira aus

Der ehemalige HSV-Profi und Trainer Felix Magath wird seine Beratertätigkeit beim österreichischen Bundesligisten FC Admira Wacker Mödling beenden. Dies habe der 67-Jährige vor allem aufgrund der schwierigen Situation wegen der Coronavirus-Pandemie beschlossen, gab er laut Nachrichtenagentur APA in einer persönlichen Erklärung bekannt.

Magath werde sich künftig auf seine Tätigkeiten in Deutschland konzentrieren. Seit Anfang 2020 ist der frühere Bundesliga-Trainer Magath als „Head of Flyeralarm Global Soccer“ tätig. Für den Sponsor berät er weiterhin das Zweitliga-Schlusslicht FC Würzburger Kickers.

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Schaaf: Trainer-Job ändert sich jährlich

Der Job als Trainer hat sich nach Ansicht von Thomas Schaaf in den zurückliegenden Jahrzehnten drastisch verändert. „Als ich Spieler war, gab es einen Cheftrainer. Da stand nur Otto Rehhagel. Heute wäre das unvorstellbar“, sagte der frühere Coach des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen dem „Kicker“. „Der Job ändert sich von Jahr zu Jahr.“ Der 59 Jahre alte Fußball-Lehrer war Werder-Trainer von 1999 bis 2013 und arbeitet jetzt als Technischer Direktor.

Zu den Veränderungen sagte Schaaf: „Der Fußball hat vor vielen Jahren angefangen, die Wissenschaft und Spezialisten in den einzelnen Bereich mit reinzunehmen. Wir haben heute ein großes Team von Co-Trainern, Athletiktrainern, und, und, und.“ Es gebe neben den Spielern „ein weiteres komplettes Team von 10 bis 15 Leuten“, erklärte der Double-Coach von 2004. „Auch diese Personen gilt es zu führen.“

Gewerkschaft gegen Quarantäne-Trainingslager

Die Spielergewerkschaft VdV will die von der DFL geplanten „Quarantäne-Trainingslager“ nicht widerspruchslos hinnehmen. Bei einer Videokonferenz mit der DFL äußerten VdV-Vertreter ihre Bedenken gegen die Maßnahme, die der Ligaverband den Clubs zur Absicherung des Saisonverlaufs trotz der steigenden Corona-Zahlen nahegelegt hatte.

„Die VdV-Spielervertreter wiesen darauf hin, dass sie schon jetzt strengen Hygienevorschriften unterliegen und regelmäßige Testungen an sich vornehmen lassen, um das Infektionsrisiko zu minimieren“, ließ der VdV wissen: „Einigen Spielern sei es zudem aufgrund familiärer Verpflichtungen kaum möglich, sich in mehrtägige Quarantänelager zu begeben. Dies gelte insbesondere für Profis, die sich um kleine Kinder oder erkrankte ältere Familienmitglieder kümmern müssen.“

Die Experten der Spielergewerkschaft bekräftigten darüber hinaus, dass die Durchführung der Trainingslager „auch aus arbeitsrechtlicher Perspektive problematisch“ sei und „eine derartige Maßnahme im Streitfall einer Verhältnismäßigkeitsprüfung standhalten müsste“.

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An der Videokonferenz nahmen mehrere Profis der Bundesliga und der 2. Liga teil, zudem ein Vertreter der 3. Liga sowie eine Vertreterin aus der Frauen-Bundesliga.

2:4 in der Türkei: De Boer fordert Reaktion

Nach dem Fehlstart des dreimaligen Vizeweltmeisters Niederlande in die WM-Qualifikation hat Nationaltrainer Frank de Boer eine schnelle Leistungssteigerung angemahnt. Das Oranje-Team hatte am Mittwochabend in Istanbul 2:4 (0:2) gegen die Türkei verloren. Nächster Gegner in der Gruppe G ist am Sonnabend in Amsterdam Lettland, das mit einem 1:2 gegen Montenegro startete. Am kommenden Dienstag folgt die Partie bei Außenseiter Gibraltar, der 0:3 gegen Norwegen verlor.

Die Niederlage des Niederlande-Teams in die Qualifikation für die WM-Endrunde 2022 in Katar nannte de Boer „sehr enttäuschend“. Andererseits gebe es noch genügend Spiele. „Wir finden das schrecklich, aber wir müssen doch hier nicht mit Tränen stehen“, sagte der 50 Jahre alte Bondscoach. „Natürlich ist das ein Schlag. Wir wissen schon, dass wir den Schalter schnell umlegen müssen.“ Die Boulevardzeitung „De Telegraaf“ mahnte: „Schon Alarmstufe 1 für Oranje“.

Die Gäste beklagten zwar vermeintliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, aber auch eigene Schwächen beim defensiven Umschalten. „Wir müssen eine Reaktion zeigen. Wir haben in dieser internationalen Phase noch zwei Spiele, und die müssen wir mit Siegen abschließen“, forderte Georginio Wijnaldum vom FC Liverpool. Es sei noch nichts verloren, stellte Abwehrspieler Matthijs de Ligt von Juventus Turin fest, verlangte aber ebenfalls sofortige Besserung. „Das gute Gefühl muss schnell zurückkommen“, sagte de Ligt.

Nach den Toren des ehemaligen Bremers Davy Klaassen (75.) und von Luuk de Jong (76.) zum 2:3 durften die Niederländer am Mittwochabend zwischenzeitlich noch kurz auf einen Punktgewinn hoffen. Doch Burak Yilmaz vom OSC Lille (15./34./Foulelfmeter/81.) stellte mit seinem dritten Tor den Sieg der Türkei sicher, für die außerdem der frühere HSV-Profi Hakan Calhanoglu zum 3:0 traf (46.).

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Henrichs hofft noch auf EM-Teilnahme

Benjamin Henrichs hat die Hoffnung auf seine EM-Teilnahme trotz seiner langen Verletzungspause noch nicht aufgegeben. „Ich war ja beim letzten Mal dabei. Wenn ich jetzt wieder gute Leistungen bringen kann, hoffe ich, dass ich bei der nächsten Nominierung bedacht werde“, sagte der Rechtsverteidiger dem kicker. Das wäre dann für die EM im Sommer (11. Juni bis 11. Juli).

Henrichs (5 Länderspiele) ist von Ligue-1-Klub AS Monaco zunächst bis zum Saisonende an den Bundesligisten RB Leipzig ausgeliehen, bei dem er wegen einer Knieverletzung von November bis März fehlte. „Es ist auf jeden Fall mein Ziel, in Leipzig zu bleiben“, sagte der 24-Jährige: „In der Zeit, in der ich hier bin, habe ich gesehen, was in dem Verein steckt und wie viel Potenzial noch vorhanden ist.“

Deschamps zu Quali-Fehlstart: "Nicht in Bestform"

Weltmeister-Trainer Didier Deschamps hofft nach Frankreichs Fehlstart in die WM-Qualifikation auf Besserung im zweiten Spiel. „Mit ein bisschen mehr Frische und Dynamik können wir es besser machen“, sagte der Coach nach dem enttäuschenden 1:1 (1:0) gegen die Ukraine. Er habe gesehen, „dass wir nicht in Bestform waren“. Am Sonntag (15 Uhr/Dazn) spielen Les Bleus in Kasachstan.

„Ich denke, wir hatten in der zweiten Halbzeit keine Chance“, gab Deschamps zu. „Wir haben den Torwart nicht überfordert.“ Zudem half Frankreich nach der Führung durch Antoine Griezmann (19.) im leeren Stade de France dem Gast aus der Ukraine durch ein Eigentor. Presnel Kimpembe fälschte einen Schuss ins eigene Tor ab (57.). Im zweiten Spiel der Gruppe D hatten sich Finnland und Bosnien-Herzegowina 2:2 (0:0) getrennt.

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Deschamps beklagte die kurze Vorbereitung auf das Spiel. „Das ist keine Ausrede, das ist eine Tatsache“, sagte der Coach. Der 52-Jährige verwies auf „eine sehr kurze Erholungszeit, weil viele Spieler am Sonntag gespielt haben“. Es gebe „eine allgemeine körperliche Ermüdung wegen der Abfolge von Spielen alle drei Tage“.

Enttäuschend war auch der Auftritt des Starstürmers Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. Der Coach sagte dazu: „Kylian weiß selbst, dass er nicht sein bestes Spiel gemacht hat.“ Der Angreifer „war nicht in der besten Verfassung“. Für das Spiel am Sonntag in Nursultan kündigte Deschamps an: „Es wird sicher viel Rotation geben.“