Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 22. Januar 2021:

Dortmund verliert beim Lieblingsgegner

Borussia Dortmund hat den wohl schon entscheidenden Nackenschlag im Titelkampf kassiert. Der Vizemeister unterlag beim furiosen Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach in einer mitreißenden Begegnung mit 2:4 (2:2) und rutschte nach der bereits siebten Saisonpleite aus den Champions-League-Plätzen. Die Gladbacher eroberten mit dem ersten Sieg gegen den BVB seit April 2015 nach dem Corona-Wirbel um Breel Embolo zumindest für eine Nacht Rang vier.

Nico Elvedi (11., 32.), Ramy Bensebaini (49.) und Marcus Thuram (78.) bei seinem ersten Einsatz nach abgesessener Fünf-Spiele-Sperre erzielten vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw die Treffer für die in diesem Jahr weiter ungeschlagenen Gastgeber. Dortmund hatte die vergangenen zwölf Pflichtspiele gegen die Fohlen gewonnen, unterlag nun aber wie bereits Tabellenführer Bayern München und RB Leipzig am Niederrhein. Die beiden Treffer von Erling Haaland (22., 28.) waren zu wenig. Der Rückstand auf Serienmeister FC Bayern könnte nach dem 18. Spieltag auf 13 Zähler anwachsen.

Real-Trainer Zidane mit Coronavirus infiziert

Real Madrids Trainer Zinédine Zidane ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zum Zustand des 48 Jahre alten Franzosen gab der Verein keine Informationen preis. Damit kann Zidane sein Team um Nationalspieler Toni Kroos nicht beim Liga-Spiel gegen den Tabellen-17. Deportivo Alavés am Sonnabend (21.00 Uhr) coachen.

Real-Trainer Zinédine Zidane wurde positiv auf Corona getestet.
Real-Trainer Zinédine Zidane wurde positiv auf Corona getestet. © dpa | Marius Becker

Ein Sieg in der Partie wäre für den Coach enorm wichtig, denn nach der 1:2-Pokalblamage gegen den Drittligisten CC Alcoyano am Mittwoch steht Zidane bei den Königlichen in der Kritik. Zudem könnte Reals Rückstand in der Meisterschaft auf Spitzenreiter und Stadtrivale Atlético Madrid, der am Sonntagabend gegen den FC Valencia spielt, bei einer Niederlage noch größer werden. Dieser beträgt bereits jetzt sieben Punkte, Real hat zudem eine Partie mehr bestritten. Zizou werde am Sonnabend von Co-Trainer David Bettoni vertreten, berichteten die Sportzeitungen „AS“ und „Mundo Deportivo“.

Mainz leiht da Costa von Frankfurt aus

Der 1. FSV Mainz 05 vertraut im Bundesliga-Abstiegskampf zunehmend auf die Reservisten des Lokalrivalen Eintracht Frankfurt. Laut übereinstimmenden Medienberichten werden die Rheinhessen den Frankfurter Außenverteidiger Danny da Costa ausleihen. Der 27-Jährige soll bereits den Medizincheck beim Tabellenvorletzten absolviert haben.

Erst am Montag hatten die Mainzer den Frankfurter Mittelfeldspieler Dominik Kohr (26) bis zum Saisonende ausgeliehen. Da Costa wie Kohr waren zuletzt keine Stammspieler bei der Eintracht.

Darmstadt verlängert mit Kapitän Holland

Der SV Darmstadt 98 setzt über die Saison hinaus auf Kapitän Fabian Holland. Wie der Zweitligaverein mitteilte, verlängerte der Linksverteidiger seinen auslaufen Vertrag um ein Jahr bis Sommer 2022. Der gebürtige Berliner wechselte 2014 von seinem Jugendklub Hertha BSC nach Hessen, seit 2019 ist er Kapitän der Lilien.

„Darmstadt ist für mich ein spezieller Ort, Darmstadt 98 ein besonderer Verein. Im Mai wurde zudem mein Sohn hier geboren, sportlich und privat passt es einfach“, begründet der 30-Jährige die Verlängerung. Der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann fügte hinzu: „Fabi ist seit Jahren eine absolute Konstante in diesem Verein und jemand, der als Kapitän die Werte der Lilien verkörpert.“

EU kämpft mit Fifa gegen Superliga

Die EU-Kommission unterstützt das harte Vorgehen des Weltverbands Fifa und seiner sechs kontinentalen Konföderationen gegen die mögliche Gründung einer europäischen Superliga. „Es gibt keinen Spielraum für einige wenige, die vielfältige Natur des europäischen Fußballs zu verzerren“, sagte der griechische Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas: „Die europäische Lebensweise ist nicht damit vereinbar, dass der europäische Fußball den Reichen und Mächtigen vorbehalten ist.“

Die Fifa hat gemeinsam mit der Uefa und den anderen Kontinentalverbänden am Donnerstag mit einem Bannstrahl für jene Profis und Vereine gedroht, die sich einer europäischen Eliteklasse der Topclubs anschließen. Ein solcher Wettbewerb werde „weder von der Fifa noch von der jeweiligen Konföderation anerkannt“, hieß es in einer Stellungnahme, die von Fifa-Boss Gianni Infantino und den Konföderations-Präsidenten unterschrieben wurde.

Da die Befürworter einer Superliga die angekündigten Restriktionen allerdings kaum akzeptieren dürften, könnte eine juristische Auseinandersetzung drohen. Die EU-Kommission steht dennoch auf der Seite der Verbände. „Wir müssen unser europäisches Sportmodell schützen, welches die Entwicklung des Spiels in offener Weise und ohne Diskriminierung sicherstellen soll“, sagte Schinas.

Nach Koma: Blatter hat Intensivstation verlassen

Der gesundheitlich schwer angeschlagene frühere Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat einen ersten Schritt Richtung Besserung gemacht. Laut seiner Tochter Corinne konnte der 84 Jahre alte Ex-Boss des Weltverbands nach über einer Woche im künstlichen Koma die Intensivstation seines behandelnden Krankenhauses verlassen.

„Das war auch psychologisch ein ganz wichtiges Zeichen. Die Ärzte sind zufrieden mit seinem Zustand. Aber der Weg zurück ist noch weit“, sagte Corinne Blatter den Zeitungen der CH Media: „Er macht täglich Fortschritte – kleine, aber kontinuierliche.“

Blatter befindet sich seit Dezember im Krankenhaus, bereits im November hatte er sich mit dem Coronavirus infiziert. Kurz vor Weihnachten unterzog er sich einer Herzoperation, bei der sich Komplikationen ergaben. Von der kurz vor Weihnachten gestellten Strafanzeige der Fifa gegen ihren früheren Präsidenten wegen des Vorwurfs der „ungetreuen Geschäftsbesorgung“ im Zusammenhang mit einem Museumsprojekt in Zürich weiß der Patient laut seiner Tochter noch nichts.

Bulgare Petew übernimmt Bosnien-Herzegowina

Der Bulgare Iwailo Petew soll die Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas zur WM-Endrunde 2022 in Katar führen. Wie der nationale Verband am Donnerstagabend mitteilte, wird Petew Nachfolger von Dusan Bajevic, der das Team um Ex-Bundesligaprofi Edin Dzeko bis zum Abstieg aus der A-Gruppe der europäischen Nations League im November 2020 betreut hatte.

Auch in der EM-Qualifikation war Bosnien-Herzegowina Ende 2019 als Gruppen-Vierter hinter Italien, Finnland und Griechenland gescheitert. In der WM-Qualifikation trifft die Auswahl von Trainer Petew in der Gruppe D auf Ex-Weltmeister Frankreich, Finnland, die Ukraine und Kasachstan.

Liverpool-Serie endet: Klopp kündigt Änderungen an

Nach der ersten Liga-Heimniederlage seit knapp vier Jahren will Jürgen Klopp beim FC Liverpool vom Meisterkampf in der englischen Premier League derzeit nichts wissen. „Du kannst dir vorstellen, dass das Titelrennen derzeit nicht wirklich mein Problem ist. Das wäre sehr lustig, wenn wir jetzt darüber reden. Wir sollten zuerst etwas ändern“, sagte der Fifa-Welttrainer am Donnerstagabend nach dem 0:1 (0:0) gegen Abstiegskandidat FC Burnley. Die Niederlage sei ein „heftiger Schlag ins Gesicht.“

Die Reds blieben damit zum fünften Mal in Serie in der Liga ohne Sieg. Die zuvor letzte Heimniederlage hatte Liverpool am 23. April 2017 beim 1:2 gegen Crystal Palace kassiert. Danach war das Team im eigenen Stadion 68 Mal in der Liga ungeschlagen.

„Das ist ein Tiefpunkt“, sagte Klopp und meinte angesichts der vergebenen Chancen: „Es ist absolut nicht möglich, dieses Spiel zu verlieren.“ Der Coach nahm die Schuld auf sich: „Es ist mein Job, dass sie sich gut fühlen, dass sie sich selbstbewusst fühlen. Das ist meine Verantwortung.“ Liverpool wartet seit mehr als 400 Minuten auf ein Liga-Tor und belegt in der Tabelle mit 35 Punkten nur den vierten Platz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Manchester United beträgt sechs Zähler.

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Sané bedauert sein „Selfie-Tattoo“

Nationalspieler Leroy Sané von Bayern München bereut sein „Bling-Bling-Image“ und das große Tattoo seiner selbst auf seinem Rücken. Mit dem Kunstwerk, für das er sich heute nicht mehr entscheiden würde, und einem Auftritt bei der Nationalmannschaft in einem teuren, auffälligen Fellmantel habe er den Menschen „offenbar Stoff“ geliefert, sagte der 25-Jährige im Interview mit dem „Spiegel“ .

„Die Leute stecken mich in diese Bling-Bling-Schublade“, sagte der Offensivspieler. Er habe sich gefragt, „was ich vielleicht falsch gemacht habe. Ich war jemand, der vor allem in jungen Jahren erst einmal gegen die Wand laufen musste, auch wenn es wehtat.“ Er habe aber auch gegen Vorurteile anzukämpfen: „Ich habe schon das Gefühl, dass auf mich anders geschaut wird als auf andere.“

Dass ihn Bundestrainer Joachim Löw kurz vor der WM 2018 aus dem Kader gestrichen hat, habe ihn schwer getroffen. Ein klärendes Gespräch habe es bis heute nicht gegeben, sagte Sané. „Eigentlich haben wir das nie wirklich vertieft.“ Dennoch sei das Verhältnis zu Löw immer sehr gut gewesen.

Corona: Effenberg fordert EM nur in Deutschland

Nach Meinung des früheren Nationalspielers Stefan Effenberg (52) sollte die Europameisterschaft in diesem Jahr in Deutschland stattfinden. „Eine EM in zwölf Ländern ist in diesem Jahr vollkommen unverantwortlich. Die Uefa sollte sie stattdessen in nur einem Land austragen und darüber nachdenken, ob dieses Land nicht Deutschland sein muss“, schrieb Effenberg in seiner Kolumne beim Internetportal „T-Online“.

Deutschland habe alles, was es für das Turnier braucht, so Effenberg. „Moderne Stadien, die Infrastruktur – und vor allem die Möglichkeiten, ein perfektes Hygienekonzept zu erstellen.“ Der deutsche Fußball habe es 2020 in der Corona-Pandemie geschafft, als erste große Liga überhaupt im Sport den geregelten Spielbetrieb wieder aufzunehmen. „Die ganze Welt hat uns darum beneidet und sich das Konzept abgeschaut.“

Sollte die Pandemie-Lage selbst ein Turnier in einem Land nicht ermöglichen, hat Effenberg einen weiteren Vorschlag: „Die EM könnte in der Rhein-Ruhr-Region stattfinden. Die Uefa strebt weiterhin die im Vorjahr um ein Jahr verschobene Originalvariante mit zwölf Spielorten in zwölf Ländern an. Ein Spielort wäre München mit der Allianz Arena des FC Bayern.

FC Barcelona wendet Pokalblamage ab

Der FC Barcelona hat sich gegen den Drittligisten UE Cornella ins Achtelfinale des spanischen Pokals gezittert. Die Katalanen siegten am Donnerstag durch die Treffer des früheren Dortmunders Ousmane Dembelé (92.) und Martin Braithwaite (120.) mit 2:0 (0:0) nach Verlängerung beim Außenseiter.

In der regulären Spielzeit hatte Barca, das neben dem geschonten Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen auch ohne den gesperrten Superstar Lionel Messi angetreten war, gleich zwei Elfmeter vergeben. Miralem Pjanic (39.) und Dembelé (80.) scheiterten vom Punkt. Cornella hatte in der zweiten Runde noch Liga-Spitzenreiter Atlético Madrid ausgeschaltet. Am Mittwoch war Meister Real Madrid gegen den Drittligisten CC Alcoyano gescheitert.

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Doppelpacker Suárez rettet Atlético den Sieg

„Wintermeister“ Atlético Madrid hat in der spanischen Meisterschaft seinen Vorsprung auf Verfolger und Rekordchampion Real Madrid auf sieben Zähler ausgebaut. Das Team von Trainer Diego Simeone vergrößerte durch einen glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg bei SD Eibar sein Polster vor dem Hauptstadtrivalen.

Stürmerstar Luis Suárez stellte den Erfolg von Atlético, das noch ein Spiel weniger als seine Verfolger absolviert hat, durch einen Doppelpack (40. und 89., Strafstoß) sicher. Die Gastgeber waren zuvor bereits nach zwölf Minuten durch einen Strafstoß von Marko Dmitrovic in Führung gegangen.

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