Hamburg. Der Barmbeker Fahrstuhl der Jahre 2017 bis 2019 stoppt. Aussetzen der Abstiegsregel rettete den Wiederaufsteiger.

Jürgen Hitsch spricht von einem Geschenk – „und das nehmen wir an. Jetzt erst recht und trotz aller internen Diskussionen“, sagt der Sportliche Leiter der HG Hamburg-Barmbek. Auf dem vorletzten Tabellenplatz beendete der Drittligist die am 21. April abgebrochene Saison in der Nord-Ost-Staffel: Sechs Siege, ein Unentschieden, 18 Niederlagen bedeuteten Rang 15, einen Abstiegsplatz. Einzig das Aussetzen der Abstiegsregel durch den Deutschen Handball-Bund (DHB) rettete den Wiederaufsteiger vor dem erneuten Wiederabstieg in die Oberliga. Der Barmbeker Fahrstuhl der Jahre 2017 bis 2019 stoppt.

„Wir haben gemeldet, nehmen das Risiko als Armenhaus der Dritten Liga erneut auf uns“, sagt Hitsch. Bis zum heutigen Freitag hatten insgesamt bis zu 72 Clubs Zeit, ihre Teilnahmeabsicht an der in vier regionale Staffeln gegliederten Dritten Liga zu erklären.

Spielern eine Per­spektive bieten

Die abgebrochene Saison hat die HGHB bei einem Etat von 130.000 Euro und einem Verlust von zehn Prozent „wirtschaftlich nur haarscharf über die Linie retten können“, sagt Hitsch. Nicht wenige Bedenkenträger der Handballgemeinschaft der Vereine HSV Barmbek-Uhlenhorst, SC Urania und USC Paloma hatten sich ablehnend zu Wort gemeldet. „Die Kritik nehme ich an, vor allem die sportliche. Wir hatten uns mehr erhofft, wollten nicht in Abstiegsnöte geraten“, sagt der Sportchef, der im Hauptberuf Grün-Weiß Eimsbüttel managt. Doch „das Projekt jetzt begraben“, das wolle er nicht. Sollte das Risiko zu groß werden, könne er die Drittligameldung wieder zurückziehen.

„Wir sind im Männerhandball die Nummer zwei der Stadt hinter dem HSV Hamburg. Wir wollen Spielern eine Per­spektive bieten. Wer tut das sonst in Hamburg“, sagt Hitsch. Elf Spieler haben bereits zugesagt, darunter Ex-HSVH-Torhüter Justin Rundt (25) und Kapitän Christoph Wischnewski (33). Linkshänder Michael Kintrup (31) wird berufsbedingt kürzertreten. Trainer Tobias Skerka (44) bleibt, soll langfristig arbeiten.