Des Moines. Jacob Heidtmann trainiert in einem US-Eliteteam. Nach seinen tragischen Erfahrungen bei den Spielen 2016 hat er nun eine neue Chance.

In Rio de Janeiro, bei den Olympischen Sommerspielen 2016, war er die tragische Figur im Lager der deutschen Schwimmer, weil er im Vorlauf über 400 Meter Lagen zwar die fünftschnellste Zeit ablieferte, aber wegen eines unerlaubten Delfinkicks bei der Wende disqualifiziert wurde.

In diesem Sommer bekommt Jacob Heidtmann nun die Chance, sich mit Olympia zu versöhnen. Der 25-Jährige vom Swim-Team Elmshorn, der seit September 2019 im US-Eliteteam in San Diego (Kalifornien) trainiert, knackte bei einem Wettkampf in Des Moines (Iowa) die Norm für die Sommerspiele in Japans Hauptstadt Tokio (24. Juli bis 9. August).

Schwimmer Heidtmann will Kapitel Olympia neu schreiben

Auf seiner Paradestrecke 400 Meter Lagen konnte Heidtmann in 4:12,40 Minuten das Rennen gewinnen und lag damit deutlich unter der Normzeit von 4:15,00 Minuten. „Ich freue mich sehr darauf, das Kapitel Olympische Spiele für mich neu zu schreiben“, sagte Heidtmann, der an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg sein Abitur gemacht und lange am Olympiastützpunkt in Dulsberg trainiert hatte.

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Die Erfahrungen von Rio seien noch immer präsent, sagte Heidtmann. „Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass ich damals zu Unrecht disqualifiziert wurde, motiviert mich die Tatsache, dass mir das Finale genommen wurde, es in diesem Jahr besser zu machen“, sagte er. Möglich ist in Tokio zudem ein Start in der 4x200-Meter-Freistilstaffel. Diese Distanz absolvierte Heidtmann in 1:46,87 Minuten – und damit nur 17 Hundertstel über der Einzelnorm. ​