Hamburg. Stürmer der Crocodiles Hamburg soll im Topspiel in Hannover punkten. Ob er verlängert und in Oststeinbek wohnen bleibt.

Sollte er sich mit den Crocodiles Hamburg auf eine Vertragsverlängerung für die kommende Saison einigen, dann wüsste Chase Witala bereits eine Sache, die er dringend verändern würde. „Ich würde gern zentraler in der Stadt wohnen“, sagt der 24-Jährige, der mit seiner Freundin aktuell in Oststeinbek zu Hause ist. „Nichts gegen Oststeinbek, aber da ist es schon sehr ruhig“, sagt er diplomatisch.

Anfang Dezember, als der Verein aus der Eishockey-Oberliga Nord den Vertrag mit Chad Staley (USA) auflöste und als Ersatz Witala verpflichtete, musste der kanadische Stürmer die Unterkunft nehmen, die es gab. Die Eingewöhnung habe das, sagt er, glücklicherweise kaum erschwert. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft, jeder ist für den anderen da. Das hat mir das Einfinden erleichtert.“

Zudem sei ihm die Erfahrung von eineinhalb Spielzeiten beim Süd-Oberligisten Starbulls Rosenheim, für den er von Januar 2018 bis Sommer 2019 aufs Eis ging, zugute gekommen. „Ich wusste, dass mir das deutsche Eishockey liegt.“

Dem kanadischen Stürmer Witala liegt das deutsche Eishockey

In Nordamerika hatte der aus dem rund acht Autostunden nördlich von Vancouver gelegenen Prince George stammende Angreifer, dessen Nachname aus dem Finnischen stammt, nie wirklich Fuß fassen können. Im vergangenen Sommer zog ihn das Heimweh zwar aus Bayern zurück über den Atlantik, doch in Florida, bei den Jacksonville IceMen in der unterklassigen ECHL, lief nichts, wie er es erhofft hatte.

„Also entschied ich mich, als die Anfrage aus Hamburg kam, wieder zurück nach Deutschland zu gehen. Dass diesmal meine Freundin dabei ist, lindert das Problem, so weit weg von zu Hause zu sein.“ Sportlich sei die größere Eisfläche in Europa für ihn ein Vorteil, „da kann ich meine Fähigkeiten als Skater besser einbringen.“

Zukunft bei Crocodiles ungewiss, Umzug aus Oststeinbek gewiss

Jacek Plachta schätzt an seiner Offensivkraft dessen Einsatzwillen und die positive, offene Art. „Er kann aber sicher noch torgefährlicher werden“, sagt der Cheftrainer angesichts von neun Toren und zehn Vorlagen in 17 Spielen. Wichtig wäre, dass an diesem Freitag (20 Uhr) ein paar Scorerpunkte dazukämen, wenn der Tabellendritte zum Topspiel beim einen Punkt schlechteren Verfolger Hannover Indians antritt.

„Wir sind stark genug, um unseren Platz zu verteidigen“, sagt Chase Witala. Über seinen Platz für die kommende Saison will er erst im Sommer entscheiden. Oststeinbek wird es auf keinen Fall bleiben.